Französische Kanonen

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  • wühlmaus
    Einwanderer


    • 28.02.2005
    • 8
    • Bamberg / Bayern

    #1

    Französische Kanonen

    Hallo erstmal.

    Ja, ich bin neu hier.

    Doch nun zu meiner Frage:

    Was passierte mit den alten nicht funktionfähigen
    Waffen (pol. und franz. Kanonen z.B.) die sich zum Ende
    `45 noch in deutschen Besitz befanden und von den Amis erbeutet
    wurden?
    Die Franzosen hatten dafür ja keine Verwendung mehr und die Amerikaner auch nicht.
    Wurden sie evt. gleich in D verschrottet?

    Gruß

    MJB
  • Siebken
    Heerführer


    • 12.01.2005
    • 6470
    • Nicht von dieser Welt.
    • XP Deus

    #2
    Hallo,
    so viel ich weiß, wurden viel Waffen und Fahrzeuge , von den Amis in Europa zurück gelaasen. Weil es zuteuer war es wieder mit in den USA zurück zunehemen.
    Glaube ich.
    Gruß
    "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
    Sophie Scholl/Jacques Maritain

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    • mistermethan
      Heerführer

      • 01.08.2003
      • 2961
      • Sachsen, Dresden
      • Tesoro Euro Sabre, Garrett AT Pro, Garrett Pro-Pointer, Teknetics Omega 8000, abgelegt: MD 3009 (der ging nur 2 Mal), Bounty Hunter Quick Draw, Minelab Musketeer Advantage

      #3
      Also...

      mitgenommen haben die "Sieger" ja so vieles, meist komplette Arsenalbestände um nach dem Krieg fleißig andere Kriesenherde zu beliefern. Das bezieht sich allerdings nur auf Handfeuerwaffen bishin zum schweren MG. Auch Waffensysteme die sich hier noch in der Erprobung befanden und sämtliche V-, oder Hightechwaffen (V2, Me 262 etc.) wurden gern "exportiert". Einiges blieb auch noch kurz bei den neugeschaffenen Armeen im Einsatz, wurde aber recht schnell ersetzt. Die meisten nutzlos gewordenen Waffen sind aber im Hochofen gelandet, egal ob schuss-, flug-, oder fahrbereit. Die Russen haben hier (im Gegensatzt zu Westdeutschland) förmlich jedes Metallteil aus dem Wald gesaugt, ebenso wurden z.B. komplette Gleisanlagen der Reichsbahn zurückgebaut (insgesamt mehrere 1000 km) um sie als Reparation in die Sowjetunion zu verbringen. Ähnliches wird sicherlich auch mit den von Dir genannten Kanonen geschehen sein. Es gab an vielen Stellen sogenannte "Abrüstplätze" wo sämtliches Kriegsgerät gesammelt wurde (Panzer, Haubitzen, PKW´s, Lafetten usw.). Die jeweilige Besatzungsmacht hat es dann irgendwann seiner letzendlichen Bestimmung zugeführt, das war meist der Hochofen..

      Marco
      Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

      Adolf Pichler

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      • Speedy [† 2007)
        .
        • 04.12.2000
        • 1427
        • Mainz, Rhoiland-Palz

        #4
        Reste

        Moin moin Mistermethan,
        bei den Resten der Wehrmachtsausrüstung gingen die Waffen,wie schon geschrieben, in alles Welt, Frankreich nutzte den PzKfw V "Panther" mehrere Jahre. Die Flugzeuge wurden erprobt, und dann ausgestellt, Kriegsschiffe unter den Allierten aufgeteilt, Minenräumboote wurden, unter deutscher Besatzung, weiterhin zur Minenräumung eingesetzt. Die U-Boote wurden auch aufgeteilt und der größte Teil von den Engländern versenkt. Wehrmachts PKW's und LKW's wurden mit Sonderzulassung zur Versorgung der Bevölkerung eingesetzt, auch zum Aufräumen.
        Alles andere ging in diversen Hochöfen unter oder umgenutzt z.B. aus Helmen wurden Siebe gemacht.
        MfG
        Kai
        Speedy hat uns am 8.12.2007
        nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
        In stillem Gedenken,
        das SDE-Team

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        • wühlmaus
          Einwanderer


          • 28.02.2005
          • 8
          • Bamberg / Bayern

          #5
          Danke


          Alles das was modern oder brauchbar war wurde wiederverwendet.
          Ist mir bekannt.

          Meine Frage ist aber:

          Bestanden die Franzosen auf herausgabe der von der Wehrmacht konfi.
          Franz. Waffen oder nicht.

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          • Andi08/15
            Heerführer

            • 27.06.2003
            • 2048
            • Lkr. RT/Baden-Württemberg
            • Garret ACE250

            #6
            Tach!

            Die Franzmänner haben nicht auf Rückgabe bestanden (war eh nix mehr da), manches hat die Wehrmacht auch an der Ostfront oder sonstwo verheizt oder selber bereits "umgestrickt". Teilweise wurde es auch an die Itaker u.ä. übergeben, die es dann auch irgendwo versenkt haben. Aber großartig viele Artillerei und Panzers oder andere schwere Waffen hatten die Franzjacken aufgrund der damaligen Militärdoktrin nicht gehabt, was so als ziemlich einziger Charles de Gaulle erkannt hat. Die konservativen Militärs hatten auf statische Verteidigung (Maginot-Linie) gesetzt. Das leichte deutsche Zeug, was sich die Franzosen unter den Nagel gerissen haben, haben die in Indochina verwertet, was in nem anderen Beitrag bereits behandelt wurde.

            MFG Andi!
            § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
            (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

            ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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            • Siebken
              Heerführer


              • 12.01.2005
              • 6470
              • Nicht von dieser Welt.
              • XP Deus

              #7
              Moin,
              nicht nur das leichte deutsche Zeug haben die Franzosen in Indochina verwertet. Die Truppen (Fremdenlegion) der Franzosen bestand aus 80 % Deutschen. Rekrutiert in Gefangenenlagern, schnell ausgebildet in Algerien und verheizt in Indochina.
              Siebken
              "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
              Sophie Scholl/Jacques Maritain

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              • Vimoutiers († 2010)
                Heerführer


                • 19.07.2004
                • 1016
                • Freiburg
                • -

                #8
                Zitat von Andi08/15
                Aber großartig viele Artillerei und Panzers oder andere schwere Waffen hatten die Franzjacken aufgrund der damaligen Militärdoktrin nicht gehabt
                Also das ist so nicht ganz richtig: Mehr als die Hälfte (ca 1400) der deutschen Panzer im Westfeldzug waren die leichten Panzer I und II, dazu kamen 349 mittlere Panzer III sowie 278 Panzer IV (24 t). Dagegen hatten die Franzosen ihren schweren 33-t Char B mit der vorzüglichen 4,7 cm Turmkanone und dem 7,5 cm Kasemattgeschütz sowie den 20-t Somua, ebenfalls mit 4,7 cm Turmkanone. Zusammen gab es davon über 800, also mehr als die vergleichbaren deutschen Panzer III und IV ! Und der char B gilt unbestritten als der 1940 beste Panzer. Auch an Artillerie waren die Franzosen mit 11.200 Geschützen gegenüber 7.710 den Deutschen überlegen.

                Die französische Niederlage hat aber andere Gründe...
                Gruß
                Sebastian
                Mitglied der http://westwallig.forumprofi.de/images/fp_forum_logo_custom.jpg westwall-ig.de

                Vimoutiers hat uns am 27.04.2010
                nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                In stillem Gedenken,
                das SDE-Team

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                • Siebken
                  Heerführer


                  • 12.01.2005
                  • 6470
                  • Nicht von dieser Welt.
                  • XP Deus

                  #9
                  Hallo,
                  ich will auch mal meinen Senf dazugeben.
                  Bis zum Mai 1940 hatte die französische Armee etwa 2.800 leichte Panzer (R-35/R-40, H-35/H-39 und FMC 36), 384 schwere Panzer B1 und B1-bis, sowie 416 mittelschwere Panzer des Typs S-35. Dazu kamen Kavalleriepanzer und ca. 2.000 modernisierte FT-17. Viele dieser Panzer waren den deutschen Panzern zu dieser Zeit überlegen, in dem sie eine gute Panzerung und eine gute Bewaffnung hatten. Es waren aber Panzer, die ein Geschütz in einem Turm hatten, in dem der Kommandant das Kampfgeschütz laden, zielen und abfeuern musste, dazu fehlte diesen Panzern Funkgeräte. In den späten 30er Jahren hatte es in der Organisation der französischen gepanzerten Verbände viele Änderungen gegeben, die gerade zur Zeit der deutschen Invasion wirksam wurden.

                  Den französischen gepanzerten Einheiten wurde nie die Gelegenheit gegeben, ihr Potential zu beweisen. Sie wurden gewöhnlich ohne ausreichende Infanterie- und Artillerieunterstützung eingesetzt, hatten schlechte Fernmeldeverbindungen (untereinander und auch zu höheren Stellen) und so gut wie keine Gefechtsausbildung. Mit einer gründlichen taktischen Ausbildung und unter einem guten Kommando hätten die französischen Panzer 1940 wirkungsvoller sein können, doch sie verzettelten sich in örtliche Kampfhandlungen, als der Blitzkrieg Frankreich überrollte.

                  Nach der Niederlage Frankreichs wurden viele Panzer intakt von den Deutschen übernommen. Einige wurden als Panzer an die Ostfront eingesetzt, viele wurden jedoch zu Selbstfahrlafetten umgebaut und bis 1944/45 eingesetzt. Der Renault FT-17 wurde als Sicherungspanzer eingesetzt. Wenn man bedenkt das er 1916 entwickelt wurde und 1918 das erstmal richtig eingesetzt. Da war der A7V nichts dagegen. Von der Bewaffnung ja, aber, von der Mobilität wollen wir gar nicht sprechen. Ich glaube das holt zu weit aus.
                  Mfg
                  "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
                  Sophie Scholl/Jacques Maritain

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                  • Andi08/15
                    Heerführer

                    • 27.06.2003
                    • 2048
                    • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                    • Garret ACE250

                    #10
                    Tach!

                    Siebken hat ja recht, was die Mengen angeht, aber die hatten ihr Gerödel halt so verkleckert (so hatte ich das gemeint, punktuell und nicht massiert, so das eben nie viel davon irgendwo gleichzeitig im Einsatz war), das nicht viel zusammengelaufen ist, nennenswert zu Tragen kams jedenfalls nicht. Die hatten ihr Zeug nicht so eingesetzt, wie z.B. Rommel oder Guderian, ansonsten wäre die Wehrmacht beizeiten wieder rausgeflogen, zumindest wäre sie nicht "durchspaziert", wie es immer dargestellt wird, und doch waren die Verluste deutlich geringer, als zu erwarten gewesen wäre auf beiden Seiten.

                    MFG Andi!
                    § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                    (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                    ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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