Ab wann gab es Kanonenkugeln aus Metall?

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  • Cowboybasti
    Heerführer


    • 07.04.2006
    • 2208
    • Süd-Niedersachsen
    • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

    #1

    Ab wann gab es Kanonenkugeln aus Metall?

    Hallo

    meine frage an euch , die es vieleicht wissen, ab wann gab es kanonenkugeln uas metall, also ab wann wurden diese eingesetzt? Weil vorher wurden doch glaube ich steinkugeln verschossen?????
    Und wurden zum mauerknacken , beispielsweise burg mauer oder stadtmauer vorzugsweise eisen- oder steinkugeln verschossen?
    Die frage bezieht sich hier auf deutschland.

    lg Basti
    Zuletzt geändert von Cowboybasti; 26.04.2009, 23:27.
    Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -
  • Colin († 2024)
    Moderator

    • 04.08.2006
    • 10262
    • "Oppidum Ubiorum"
    • the "Tejon" (what else..?)

    #2
    Hi Basti,

    also hier bekommst du schon mal ein paar Fragen beantwortet:

    Wikipedia reference-linkKanonenkugel

    Gruß Colin


    "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



    "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
    "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


    Colin hat uns am 16.07.2024
    nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team

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    • Andi08/15
      Heerführer

      • 26.06.2003
      • 2048
      • Lkr. RT/Baden-Württemberg
      • Garret ACE250

      #3
      Tach,

      soweit mir bekannt begannen die Eisenkugeln so ab etwa des 1. Drittels des 15Jh., also so um 1420/30 rum. Die wurden im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt was Ladungen/Füllungen/Versionen/Gewichte betraf, allerdings blieb das Grundprinzip bis ins 19.Jh. etwa gleich als nicht drallstabilisiertes Geschoß, was die Treffsicherheit und die Flugstabilität betraf. Deswegen blieb es bei der relativ ineffektiven Rundkugel (unter den beschränkten Bedingungen aber ideal) bis auf wenige Ausnahmen wie das Kettengeschoß oder Stangengeschoß, was bei Seegefechten zum Fällen von Schiffsmasten zum Einsatz kam weil es sich wild überschlug und wirbelte und alles mitriß, von daher war der unstabilisierte Flug einkalkuliert und sogar erwünscht wegen maximalem Schaden am Schiff.
      Die Entwicklung machte aber etwa ab 1840/50 und vor allem im amerikanischen Bürgerkrieg, wo spätestens dann keine namhafte Macht mehr vorbeikam, rasante Fortschritte im Bereich der Artillerie und der Munition, Stichwort Hinterlader, gezogene Rohre, klassische, konische Granate mit Führungsring, Zwischenentwicklung war das sog. Bleiwarzengeschoß, was aber schon das neue Grundprinzip andeutete wegen drallstabilisierter Führung und größerer Reichweite und Durchschlagskraft. Auf ballistische Details gehe ich, falls gewünscht gerne ein, was aber theoretisch für die eigentliche Frage nicht notwendig sein dürfte.
      Vor den napoleonischen Kriegen gab es glatte Kanonen aus Eisen oder Bronze, die zum Teil 300 Jahre im Einsatz und im Bestand blieben mangels signifikantem Fortschritt.

      MFG Andi!
      Zuletzt geändert von Andi08/15; 27.04.2009, 00:53.
      § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
      (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

      ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

      Kommentar

      • Drusus
        Heerführer


        • 31.08.2005
        • 3464
        • München, Bayern
        • Goldmaxx, was sonst?? ;)

        #4
        Zitat von Cowboybasti
        Und wurden zum mauerknacken , beispielsweise burg mauer oder stadtmauer vorzugsweise eisen- oder steinkugeln verschossen?
        Eisenkugeln. Steinkugeln tendierten dazu, an stabilen Mauern selbst zu zerbersten, was eine massive Eisenkugel nur äußerst selten tat.

        Viele Grüße,
        Günter
        Quis custodiet ipsos custodes?

        Kommentar

        • Septimius
          Heerführer


          • 10.01.2009
          • 3990
          • Königreich Bayern

          #5
          Naja, die grossen Steinkugeln mit z.T. riesigen Ausmassen (bis 88cm Durchmesser einer Steinbüchse aus der Wiener Hofburg) waren quasi nur die konsequente Weiterentwicklung der Blidengeschosse, welche ebenfalls zum Mauerbrechen riesige Steinkugeln zum Mauerbrechen verwendeten, ausserdem waren sie viel einfacher herzustellen als Eisenkugeln, weil der Eisenguß im Mittelalter noch völlig in den Kinderschuhen steckte. Zur Datierung schliesse ich mich meinen Vorrednern an.
          Hier übrigens mal ein für mittelalterliche Verhältnisse kindergerechtes Katapult

          Und hier mal eins, das den authentischen sehr nahe kommt
          Gruß Septi

          ------------------------------------------------------

          Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010

          "Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
          Jebediah Springfield

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          • Erdspiegel
            Heerführer


            • 16.07.2008
            • 7038
            • zwischen Schutt & Scherben
            • Spatengabel,Kartoffelharke,Fisher CZ-6a,XP-Gmaxx II

            #6
            Namensgeschütze

            Auch wissenswert:






            Gruß aus Quitzows Burgenland, Erdspiegel

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