Alte Brücke aus dem 3. Reich

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  • 700000279
    Ritter


    • 22.09.2004
    • 397
    • Niddatal

    #1

    Alte Brücke aus dem 3. Reich

    Hallo Leute,
    hab wegen einiger Recherchen ein wenig in den Luftbildaufnahmen des Hessischen Katasteramtes gesurft, als ich bei was seltsamen hängen geblieben bin: Das sah aus wie eine Brücke über eine Eisenbahnstrecke, allerdings ohne Anschluß links und rechts (Siehe Bild 1).
    Da bin ich doch mal hingefahren und Tatsache: da steht wirklich die Brücke ohne Straßenanschluß mutterseelenalleine an einem Ortsrand. Und der Witz ist weiterhin: die Brücke steht ca 200m von einer Bundesstraße entfernt, auf der ich seit 2 Jahren jeden Morgen in die Arbeit fahre. Ist mir noch nie aufgefallen. Da kann man nur sagen : BLINDFUCHS

    Hab mal die Anwohner befragt: Die Brücke ist Anfang der 40er gebaut worden, allerdings wurden aufgrund des fortschreitenden Krieges hier keine Anbindungen mehr gemacht. Seit dem steht die Brück unbehelligt. Auf beiden Seiten ist Privatbesitz, der eine hat sein Holz gestapelt und der andere muß wohl ein Taubenzüchter sein, jedenfalls stehen da Massen an Taubenkäfigen hinter einem Holzzaun.
    In den nächsten Jahren soll die Eisenbahnstrecke auf 3 Gleise erweitert werden, dann ist die Brücke wohl fällig.
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    Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)
  • 700000279
    Ritter


    • 22.09.2004
    • 397
    • Niddatal

    #2
    Ergänzung

    Achja, dieser Stein stand ca 50 m von der Brücke direkt an der wohl geplanten Trasse. Kann jemand mit den Buchstaben was anfangen ?

    Rudi
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    Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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    • Muecke
      Heerführer

      • 12.10.2003
      • 2414
      • Deutschland

      #3
      Solche halbfertigen, Bauwerke aus dem genannten Zeitraum, gab und gibt es immer noch sehr viele.
      Das hing schlichtweg damit zusammen, daß der voranschreitende Krieg und vor allem die Ausdehnung der Kriegsschauplätze einen imensen Aufwand an Material und Personal an allen möglichen weltweiten Brennpunkten erforderte. Beton und Muskeln wurden mehr bei der "Organisation Todt" gebraucht als z.B. bei zivilen innländischen Projekten (als ein Beispiel sei hier nur mal der "Atlantikwall" genannt).
      Nach dem Kriege, als der Aufbau wieder begann, stand der Wohnungsbau an erster Stelle und so kam es, daß bestimmte begonnene Bauwerke verworfen wurden und somit nie fertiggestellt wurden.
      In Pirk, ganz in meiner Nähe, sollte, im Rahmen des Ausbaus der Reichsautobahn, eine riesige Brücke das Elstertal überspannen. Fertiggestellt wurden nur die Pfeiler aus oben angeführten Gründen.Da sich das Gebiet an der Grenze zu Bayern befindet brauchte zu DDR Zeiten natürlich niemand diese Brücke.

      Erst nach der Wende, ich glaube es begann 1991?, wurde an der Brücke weitergebaut und nach jahrelanger Bauzeit konnte der Autobahnverkehr (A 72)doch noch fließen.

      Was interessant an der Sache war, die Statiker hatten gegen die etwa fünfzigjährigen Pfeiler nichts einzuwenden und man konnte direkt weiterbauen. Tja, das war halt damals noch Beton.

      Gruß Uwe

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      • 700000279
        Ritter


        • 22.09.2004
        • 397
        • Niddatal

        #4
        @ mücke : Joo, die Brücke kenn ich, hab von 93 - 03 im Vogtland gewohnt.
        Die Aussage hab ich auch gehört, dass die Pfeiler noch 1a waren. Ist schon doll.
        Das nächste Ding ist ja nur ein paar Kilometer (naja...) weiter: die Göltzschtalbrücke.

        Vielleicht hast du da ja auch was interessantes für uns.

        Rudi
        Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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        • Muecke
          Heerführer

          • 12.10.2003
          • 2414
          • Deutschland

          #5
          Na schau mal einer an.

          Hier scheint ja ein ganz schönes Rotationsprinzip vorzuliegen(umzugsmäßig). Ich sage nur: " Vom Winde verweht."
          Die Göltschtalbrücke (größte Ziegelsteinbrücke der Welt ) ist natürlich das Highlight der Region und dürfte manchem eventuell auch durch die Negativschlagzeilen der "Serienselbstmorde" bekannt sein. Falls es mal jemanden ins " Zonenrandgebiet " verschlägt, sollte er sich einen Besuch der Brücke einplanen. Einfach mal googeln.

          MfG Uwe

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          • 700000279
            Ritter


            • 22.09.2004
            • 397
            • Niddatal

            #6
            Kann ich nur dick unterstreichen. Ist echt imposant. Mittlerweile sind auch oben am Damm Zäune angebracht, die den suiziden Freiflug eindämmen sollen.

            Ne, Scherz beiseite. Da hat Mücke recht: das Viadukt war eine ganze Zeit lang wirklich "berühmt" für seine Zweckentfremdung zum Selbstmord.

            Aber hier nochmal die Frage: Kann einer mit dem Grenzstein (oder was auch immer) etwas anfangen. Kennt einer die Bedeutung der Buchstaben ?

            Rudi
            Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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            • m40
              Geselle


              • 08.01.2004
              • 72
              • Hünfeld

              #7
              Sieht fast aus wie die bei Vacha?
              Gruß Björn

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              • 700000279
                Ritter


                • 22.09.2004
                • 397
                • Niddatal

                #8
                nö, die ist in meiner Nähe im Großraum Frankfurt. Aber wenn du bei Dir auch eine hast, dann poste doch mal ein paar Bilder.
                Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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                • Husar
                  Landesfürst

                  • 08.11.2000
                  • 754

                  #9
                  Es gibt ein gutes Buch für die geplante, aber nie gebaute Stre cke 46 der Reichsautobahn durch den Spessart nach Würzburg, dort stehen auch zahlreiche solcher "Unvollendeter" Bei Interesse kann ich ja mal die ISBN reinstellen. Das buch hat unzählige Fotos und Beschreibungen.

                  Kommentar

                  • 700000279
                    Ritter


                    • 22.09.2004
                    • 397
                    • Niddatal

                    #10
                    Stimmt, da gibts noch mehr von solchen Relikten. Es gibt aber auch
                    eine schöne Seite, die sich mit diesem Projekt beschäftigt:



                    Ist schon sehr interessant, leider hab ich einfach zu wenig Zeit, mir das alles anzuschauen...
                    Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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                    • onkelalex
                      Einwanderer


                      • 21.10.2004
                      • 13
                      • Wünschendorf
                      • meine Nase

                      #11
                      wen´s interessiert

                      Hier ein paar Fotos von der Elstertalbrücke Bunker gabs da keine hab überall gesucht
                      Angehängte Dateien
                      OFoT-Unterwelten.de

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                      • onkelalex
                        Einwanderer


                        • 21.10.2004
                        • 13
                        • Wünschendorf
                        • meine Nase

                        #12
                        und noch´n paar

                        wenns jemand interessiert
                        Angehängte Dateien
                        OFoT-Unterwelten.de

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                        • Oelfuss
                          Heerführer

                          • 11.07.2003
                          • 7794
                          • Nds.
                          • whites 3900 D pro plus

                          #13
                          Sehr beeindruckend!
                          bang your head \m/

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                          • Ralf
                            Banned
                            • 10.03.2001
                            • 2915
                            • Essen/Ruhrgebiet

                            #14
                            jau, bin begeistert....heute kann man ja nur noch mit Beton bauen..leider

                            Kommentar

                            • Muecke
                              Heerführer

                              • 12.10.2003
                              • 2414
                              • Deutschland

                              #15
                              Zitat von onkelalex
                              Hier ein paar Fotos von der Elstertalbrücke Bunker gabs da keine hab überall gesucht
                              Die Brücke, welche Du hier zeigst, befindet sich bei Jocketa in der Nähe der Talsperre Pöhl. Sie ist die kleine Schwester der Göltschtalbrücke, welche sich bei Netschkau befindet.
                              Sie hat auch nichts mit der Autobahnbrücke bei Pirk zu tun. Das es dort Bunker gibt, behauptete doch auch niemand.



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                              MfG Uwe

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