Aus Vaters Fotokiste (1)

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  • Jürgen Zapf
    Ratsherr


    • 27.01.2005
    • 244

    #1

    Aus Vaters Fotokiste (1)

    Hallo Leute,

    wie versprochen einige Bilder aus der Fotokiste meines Vaters.

    Er war Vermessungsunteroffizier / Vermessungsoffizier bei der II./Artillerieregiment 84.
    Diese schwere Artillerieabteilung des Heeres wurde am 1. Februar 1940 in Zeitz aufgestellt. Die drei schießenden Batterien waren mit der 24cm-Kanone M16 aus tschechischer Produktion (Skoda Pilsen) ausgerüstet.
    Von Zeitz ging es in den Raum Aachen. Am 10. Mai 1940 nach Beschießung belgischer Forts quer durch Belgien bis Kortrijk, von dort nach Südosten nach Le Thour nördlich REims, dann weiter nach Epinac-les-Mines. Ende Juli 1940 quer durch Frankreich zum Cap Gris Nez zur Vorbereitung von "Seelöwe". Dort traf sich in der Folge die deutsche Fernkampfartillerie.
    Soweit zum ersten Teil.

    MfG
    Zf
    Angehängte Dateien
  • A4 Rakete
    Heerführer


    • 14.03.2005
    • 1432
    • NRW

    #2
    Klasse Bilder

    Nur das Copyright stört schon ein wenig,aber ich weiss ja ,es muss sein

    Bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

    Gruss A4 Rakete
    semper prorsum - numquam retrorsum

    Kommentar

    • Peter42
      Lehnsmann


      • 26.02.2006
      • 49
      • Sachsen-Anhalt

      #3
      das sind wirklich schöne Bilder

      Kommentar

      • Petepit
        Heerführer


        • 17.06.2004
        • 3240
        • Bad Lauterberg
        • MD 3006, Whites 3900

        #4
        Fantastisch!
        Suche für meine Sammlung nach Deutschen Orden & Ehrenzeichen von 1914-1945. Weiterhin alles militärische über meine Heimatstadt Bad Lauterberg, sowie alles über die Rüstungsbetriebe Schickert und Metallwerke Odertal. Bitte alles anbieten!

        Kommentar

        • fleischsalat
          Moderator

          • 17.01.2006
          • 7794
          • Niedersachsen

          #5
          DAS ist mal ne Kanone
          Willen braucht man. Und Zigaretten!

          Kommentar

          • intravenoes
            Ritter


            • 04.10.2005
            • 428
            • Riedenburg

            #6
            Zustimm!!! Sehr interessant!

            Würde mich mal interessieren wie das mit dem Vermessen usw. funktioniert hat, weiß du das zufälligerweise von deinem Vater? Wurde, glaub ich, auch schon mal in nem anderen thread gefragt, da wußte es aber keiner, mal schaun ob ich den noch find...
            Chris

            Kommentar

            • ChrisMAg2
              Ratsherr


              • 14.12.2004
              • 202
              • Lehrte, Niedersachsen

              #7
              Was möchtest du denn dazu wissen?
              Vermessen (andere sagen einschießen) wurde i.d.R. großkaliberige (z.B. über 12cm) Waffen, die jenseits der Sichtbeobachtung feuerten (wie hier bei den Eisenbahngeschützen) die Geschoßreichweiten bis über 150 km hatten. Dabei wurde der Geschoßaufschlagpunkt berechnet (z.B. durch Triangulation und /oder auch Geschoßflugbahnberechnungen) und gegebenenfalls korrigiert.
              Vermessen wurde aber auch aufklärend, z.B. durch Licht- u./ o. Schallauswertung was bzw woher Geschosse kommen.

              Das ist natürlich nur sehr grob erzählt...
              Zuletzt geändert von ChrisMAg2; 07.03.2006, 09:08.
              Gruß
              Christian M. Aguilar

              Kommentar

              • intravenoes
                Ritter


                • 04.10.2005
                • 428
                • Riedenburg

                #8
                Aha, also wurde da nur die gute alte Karte und der Kopf zu rechnen, bzw. beobachten (wenn möglich) der Aufschlagspunkte gebraucht. Die Werte der Geschosse hatte man ja. Ich stell mir das halt blos nicht ganz so einfach vor in ner Zeit ohne GPS usw., vorallem im Gebirge wie bei uns. Ich meine die sollten ja schon auf ein paar Meter genau treffen und das über mehrer Kilometer. Hab da was gelesen, was den Vormarsch der Amerikaner in unserer Region beschreibt, wobei es immer wieder gegenseitigen Beschuss der Ari bei kurzen Kampfhandlungen gegeben hat. Dabei mussten ja die Zielkoordinaten schnellstens zu den Haubitzen durchgegeben werden und die sollten dann ja auch innerhalb kürzester Zeit im Ziel sitzen und nicht die eigenen ein paar Meter weiter vorne treffen.
                Ich find das sehr interessant, wenn du noch was hast (Bilder, Infos,...) dann raus damit!
                Danke!
                Chris

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                • LeodaVinci
                  Landesfürst


                  • 25.04.2005
                  • 889
                  • Raum Darmstadt, Hessen
                  • ACE 250 und 150

                  #9
                  Also, ich weiß noch aus meiner Zeit beim Bund, dass die Geschütze auch immer deshalb eingemessen wurden, damit sie untereinander/miteinander parallel schießen, so dass die Streuung beim Gruppenschießen im Ziel nicht zu groß wurde..., daher, der Winkel zueinander, sowie die Entfernung usw. wurden für die eigene Feuerstellung ermittelt, um Abweichungen zu minimieren...

                  man denkt überhaupt nicht, was für Faktoren beim Artillerieschießen eine Rolle spielen.. selbst bei der Schußberechnung zu Fuss wurden folgende Werte berücksichtigt..

                  -Geschoss (Munitionsart)
                  -Treibladung
                  -Schussweite
                  -Schusswinkel in Höhe und Abweichung zur Erdachse
                  -Erddrehung während der Flugzeit des Geschosses
                  -Wetter (Sonne oder Regen)
                  -Höhenversatz zw. Feuerstellung und Ziel

                  wir haben selbst im Manöver mal das "Glück" gehabt, dass wir auf eine Schussentfernung von 12 Kilometern mehrere "Direkttreffer" erzielen konnten, daher im Zielumkreis von 50 m lagen. Das Ziel waren Panzerfracks, die im Zielgebiet dafür abgestellt waren, wir haben damals noch mit Pzart. 109 KR geschossen. (Gab 2 Tage Sonderurlaub :-))
                  Traue nur dem Fund, den Du selbst gefälscht hast...

                  Kommentar

                  • ChrisMAg2
                    Ratsherr


                    • 14.12.2004
                    • 202
                    • Lehrte, Niedersachsen

                    #10
                    Intra,
                    es gibt (und gab) bei der (Fern-)Artillerie auch "vorgeschobene Beobachter (VB)", die ein genaueres Einmessen der Ziellage erlaubten. Es konnte auch durch Luftaufklärung ermittelt werden, wenn nötig.

                    @leo,
                    Zusätzlich zu deinen Faktoren spielen folgende eine nicht unerhebliche Rolle:
                    •Pulver- und Treibladungart, sowie deren Temperatur.
                    •Die Anzahl der abgeschossenen Granaten, davon abhängig die Temp. des Geschütze bzw des Laufs.
                    •Das Wetter am Abschußort
                    •Das Wetter (die Luftschicht, Höhe etc.) durch das das Geschoß fliegt.
                    Gruß
                    Christian M. Aguilar

                    Kommentar

                    • Vimoutiers († 2010)
                      Heerführer


                      • 19.07.2004
                      • 1016
                      • Freiburg
                      • -

                      #11
                      Zitat von ChrisMAg2
                      es gibt (und gab) bei der (Fern-)Artillerie auch "vorgeschobene Beobachter (VB)", die ein genaueres Einmessen der Ziellage erlaubten.
                      Als VB haben wir aber nicht Eingemessen, sondern es gab das sog. Einschießen (grobes, genaues, auf Zielpunkt) sowie das Plan- und das Heranschießen. Hab ich was vergessen? (sind bald 25 Jahre her )

                      PS: Schön, dass es hier noch mehr "Barbara-Jünger" gibt
                      Gruß
                      Sebastian
                      Mitglied der http://westwallig.forumprofi.de/images/fp_forum_logo_custom.jpg westwall-ig.de

                      Vimoutiers hat uns am 27.04.2010
                      nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                      In stillem Gedenken,
                      das SDE-Team

                      Kommentar

                      • Omega
                        Geselle


                        • 13.09.2004
                        • 50
                        • Süd-Niedersachsen
                        • MD3009

                        #12
                        Hallo Forum,
                        Ihr seid alle gut informiert ich bin wirklich erstaunt.
                        bei der BW hießen die Vermesser Richtkreiskanoniere, die sog Richtkreise wurden über spezielle Meßgeräte auf Nordrichtung ausgerichtet und dann die Feuerstellung über mehrere Vermessungspunkte sog. Einwandfreie Kartenpunkte (Vermessungspunkte, markante Gebäude) eingemessen. Anhand von Schußtafeln die durch Einschießen und/oder durch Berechnung erstellt wurden konnten so genaue Treffer erzielt werden.
                        Die VB waren zur Feuerleitung und Beobachtung in vorderster Linie eingesetzt
                        So oder ähnlich muß es gewesen sein (?), ist schon lange her.

                        Gruß Omega (auch ein Barbara Jünger)

                        Kommentar

                        • sepp
                          Ritter

                          • 13.09.2002
                          • 416
                          • Hagen-Haspe

                          #13
                          Auffi!
                          Bei uns Panzersoldaten hieß es immer:
                          "Wir fürchten nur zwei Dinge:Minen und die eigene Artillerie!"
                          beetpott.de

                          Kommentar

                          • ChrisMAg2
                            Ratsherr


                            • 14.12.2004
                            • 202
                            • Lehrte, Niedersachsen

                            #14
                            Bei uns in der Kamprtruppenschule hieß es zur Artillerie und deren Treffsicherheit:
                            "Die Artillerie kennt weder Freund noch Feind, ...nur lohnende Ziele."
                            Mir wurde von Soldaten "alter Art" oder "s.b. (stark bemoost)" -das sind die Kriegsteilnehmer/ bzw "Altgedienten"- berichtet, das dieser Spruch schon in der Wehrmacht gegolten hat.
                            Aber das kann auch ein Klo-Gerücht sein, weil praktische jede Waffengattung seinen "Sinnspruch" hatte und hat.
                            Gruß
                            Christian M. Aguilar

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