Millitärschrott im Krieg

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • voodooprinz
    Heerführer


    • 10.06.2005
    • 1222
    • Berlin - Johannisthal
    • Tesoro Silver Max

    #1

    Millitärschrott im Krieg

    Es gibt da eine Frage die mich seit langen beschäftigt, die auch meine vielen vielen Bücher und auch das www noch nicht zufriedenstellent beantworten konnte.
    Gab es im zweiten Weltkrieg so eine Art "Behörde, Abteilung usw." die sich um den nach einer Schlacht verbliebenen Kriegsschrott kümmerte ? Ich meine damit nicht noch funktionstüchtige Beutefahrzeuge/waffen usw..
    Ich meine den "echten" Schrott wie Panzer und Geschützwracks und solche Sachen. So ein Panzer z.B. besteht ja nicht nur aus vielen anderen Tonnen Stahl. Sondern auch aus vielen anderen Metallen. Wenn auch nicht in den grossen Mengen. Wenn mann sich mal so ein paar Bilder nach einer Panzerschlacht z.B. ansieht, lässt sich leicht ermessen das da denn hunderte Tonnen von recyclbaren Rohstoffen auf der Wiese rummstanden. Was ist daraus geworden ? Da Deutschland gerade in Rohstoffsachen nicht gerade üppig gesegnett war, nehme ich mal an, das sich irgendwer um die Bergung und Wiederverwertung diese Rohstoffe gekümmert hat. Oder nicht ?
    Von abgeschossenen Flugzeugwracks weiss mann ja, das das kostbare Alumium nie lange rummgelegen hat.
    Hat vielleicht das Rüstungsministerium sich um solche Fragen gekümmert ?
    Wenn jemand von Euch einen Buchtip hat, oder einen guten Link - würde ich mich riesig freuen.
    Wünsche Euch ein schönes Pfingstfest !
    Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

    Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

    Suche privat Fotos aus Berlin-Johannisthal (bis ca. 1990)
  • linux_blAcky
    Heerführer


    • 10.09.2004
    • 4898
    • Köln / NRW
    • Bounty Hunter Tracker 1D

    #2
    hi....

    also zumindest hier in unserer gegend hat sich "auto becker" eine goldene nase mit der entsorgung im auftrag der alliierten verdient....

    mfg,

    blAcky
    Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

    Kommentar

    • Horsti28
      Lehnsmann


      • 26.02.2006
      • 35

      #3
      Hallo linux

      der Auto Becker aus Düsseldorf??
      Is ja interessant, weißt da mehr drüber?

      lg

      Kommentar

      • voodooprinz
        Heerführer


        • 10.06.2005
        • 1222
        • Berlin - Johannisthal
        • Tesoro Silver Max

        #4
        Ich meinte eigentlich wirklich nur die Zeit wärend des Krieges !

        Mal ein Beispiel. Sind denn die ganzen Truppentransportzüge die Richtung osten gefahren sind alle wieder leer zurück ? Na gut, jede Menge Getreide, Vieh und andere Lebensmittel haben ja die zuständigen Behörden requirieren lassen. Da wird wohl allerhand per Bahn ins "Reich" verfrachtet worden sein.
        Aber mal so ein ganzen Güterzug mit Schrott vielleicht zum einschmelzen in den Ruhrpott...
        Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

        Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

        Suche privat Fotos aus Berlin-Johannisthal (bis ca. 1990)

        Kommentar

        • linux_blAcky
          Heerführer


          • 10.09.2004
          • 4898
          • Köln / NRW
          • Bounty Hunter Tracker 1D

          #5
          hi....

          ja @horsti, ich meine seine grundlagen zu den ferrari-millionen. ;-) (und data becker etc...)

          während dem krieg dürften die pios bzw inst sowas entsorgt haben, könnte ich mir denken. später gab es ja dann auch das generelle rohstoffrecycling.

          mfg,

          blAcky
          Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

          Kommentar

          • Bastler
            Heerführer

            • 15.02.2002
            • 4283
            • Dortmund
            • SC 625 ,B.J. 1944

            #6
            Ich denk mal zu dem Zeitpunkt als in D. Geschütz und Panzerschrott angefallen ist,gab es in dem betroffenen Regionen keine offiziellen deutschen Schrottverwerter mehr.

            Kommentar

            • linux_blAcky
              Heerführer


              • 10.09.2004
              • 4898
              • Köln / NRW
              • Bounty Hunter Tracker 1D

              #7
              hi....

              die engländer hatten den damaligen schrotti oder autohändler mit dem aufräumen beauftragt. inwieweit bzw in welche richtung da die gelder geflossen sind weiss ich nicht.
              aber mein alter herr hat mir erzählt, das die angestellten dieser firma mal in den 50er jahren eine "rheintochter" stellung abgebaut haben, die er bei einem messdienerausflug an die ahr oder ins bergische gefunden hatte.
              leider ist die firma ja insolvent, und von daher scheint da im net momentan wenig zu finden zu sein.

              mfg,

              blAcky
              Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

              Kommentar

              • EricZ
                Ratsherr

                • 19.12.2003
                • 237
                • Euregio Rhein-Waal

                #8
                Moin,

                In der Heimat gab es ja erst recht spät "echte" Schlachtfelder.
                Insofern gab es hier ja über einige Jahre hinweg nicht den "klassischen" Gefechtsfeldschrott.

                Ansonsten kümmerten sich z.B. die sog. Berge-Bataillone um die Bergung abgeschossener, abgestürzte alliierter wie auch deutscher Flugzeuge, die sogenannten "Brüche".


                Grüße, Eric

                Kommentar

                • voodooprinz
                  Heerführer


                  • 10.06.2005
                  • 1222
                  • Berlin - Johannisthal
                  • Tesoro Silver Max

                  #9
                  @EricZ
                  Es waren ja auch nicht die Schlachtfelder auf heimischen Boden gemeint. Viel mehr die in den eroberten Gebieten. Wurde der ganze Schrott wirklich einfach da stehen gelassen ? Ist ja nun egal ob Panzer oder Eisenbahnwagon usw..
                  Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen.
                  Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

                  Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

                  Suche privat Fotos aus Berlin-Johannisthal (bis ca. 1990)

                  Kommentar

                  • Obelix
                    Heerführer


                    • 02.03.2004
                    • 1841
                    • Hemmingen-Arnum
                    • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

                    #10
                    Ob es eine eigene Reichsabteilung für die Verwertung von Militärschrott gab, weiß ich nicht.
                    Allles, was irgend wie noch zu gebrauchen war, wurde der eigenen Truppe zugeführt. Von Handfeuerwaffen, bis hin zum Großgerät. Dabei kam es natürlich auch vor, dass schrottreife Fahrzeuge für die Ersatzteilbeschaffung ausgeschlachtet wurden. Somit wurden die Bestände z.B. von T-34 Beutepanzern kampfbereit gehalten.

                    Darüber hinaus wurde div. Gerät natürlich auch zu Forschungszwecken (Panzerung, Bewaffnung, Flugfähigkeiten etc.) nach Deutschland gebracht.

                    Gruß

                    Obelix
                    In Freiheit dienen!

                    Kommentar

                    • Westfalica
                      Ratsherr


                      • 16.03.2006
                      • 298
                      • Herford/Provinz Westfalen
                      • C-Scope CS1220

                      #11
                      Eigene beschädigte/abgeschossene Panzer wurden normalerweise von ihrer eigenen Einheit wieder abgeschleppt und den Instandsetzungs und Werkstattzügen zugeführt, bei anderem Gerät dürfte es ähnlich gelaufen sein.
                      Ein Verwaltungsakt ist nicht nichtig im Sinne des § 44 VwVfG wenn er die Nicht-Nichtigkeitskriterien bzgl. der nicht Nichtigkeit erfüllt.

                      Auszug aus dem Bundesverwaltungsverfahrensgesetz

                      Kommentar

                      • xfekbm
                        Landesfürst


                        • 01.03.2006
                        • 880
                        • Mobile Alabama USA
                        • Bauchgefühl

                        #12
                        @obelix Stimmt,funktionstüchtige gegnerische Panzerfahrzeuge wurden beispielsweise in Kummersdorf getestet,teilweise danach irgendwelchen Einheiten zur weiteren Nutzung übergeben.Einzelheiten kannst Du in den beiden Bänden "Heeresversuchsstelle Kummersdorf" von Fleischer erfahren.
                        Das Problem von sogenannten Beutepanzern war eigentlich immer die Ersatzteilbeschaffung.So gab es z.B. eine Division im Rußlandfeldzug die 1941 mit erbeuteten französischen Char B1 ausgerüstet war (muß mal nachsehen welche).Da diese aber in Frankreich nicht mehr produziert wurden war nach Verbrauch der vorhandenen Ersatzteile Ende im Gelände Anders sah es dagegen im Osten aus.Bekannterweise wurden russische Panzer wie der T34 oder die KW-Serie gerne von den deutschen Truppen weiterbenutzt.Solange es vorwärts ging stand den Inst.-Abteilungen immer genügend Material zum Ausschlachten zur Verfügung.Als es wieder Richtung heim ins Reich ging bestand diese Möglichkeut nicht mehr und beschädigte Beutepanzer mußten aufgegeben werden.
                        Vermutlich wurde jedweder Kriegsschrott von der jeweils siegreichen Partei vom Schlachtfeld transportiert um einer Weiterverwendung zugeführt oder in den Hochöfen eingeschmolzen zu werden.So nutzten z.B. auch die Russen deutsche Beutepanzer.Ich vermute aber daß dieser Vorgang auch abhängig war von der vorhandenen Logistik und den Transportmöglichkeiten.Oder einfach nur vom sittlichen Nährwert.Noch heute stehen in der lybischen Wüste Panzerfahrzeuge des Afrikafeldzuges beider Seiten herum,es war wohl einfach zu umständlich (Transport etc.) sie damals weiterzuverwerten.Auch in Rußland stehen heute noch Panzerwracks in Wald und Flur.
                        Generell ist aber zu sagen daß wohl der Großteil des Schrotts in irgendeiner Art entsorgt wurde.So wurde aus einem PzIV schnell mal ein T34 oder umgekehrt.Grade die Russen sollen sehr auf deutschen Schrott erpicht gewesen sein da dieser aus qualitativ höherwertigem Stahl war als ihre eigenen Blechbüchsen
                        Suche Urkunden,Orden,Effekten und Abzeichen aller Art der Reservestandarte 138 Sturm 13 Duisburg Gruppe Niederrhein und der SA-Standarte 39 "Schlageter" Düsseldorf.Bitte nur Originale,ich zahle ja auch nicht mit Falschgeld

                        Kommentar

                        • Speedy [† 2007)
                          .
                          • 04.12.2000
                          • 1427
                          • Mainz, Rhoiland-Palz

                          #13
                          Schrott

                          Moin moin Voodooprinz und alle,
                          überholbare deutsche Fahrzeuge wurden instand gesetzt, der Rest wurde zwecks Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet (die schlechte Ersatzteilversorgung ließ Halden von Fahrzeugen entstehen) und dann in die Heimat zur Generalüberholung zurück gebracht. Beuteteile wurden soweit möglich auch repariert und eingesetzt oder im Reich getestet, alles andere blieb einfach liegen.
                          Waffen wurden auf den Schlachtfeldern eingesammelt, repariert und wiederverwendet.
                          MfG
                          Kai
                          Speedy hat uns am 8.12.2007
                          nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                          In stillem Gedenken,
                          das SDE-Team

                          Kommentar

                          • Hülse
                            Heerführer


                            • 28.08.2004
                            • 2147
                            • aus dem tiefen, dunklen Pfälzer-Wald
                            • XP Deus, OGF-L, WF-KOG und Wünschelrute

                            #14
                            Zitat von Speedy
                            ... alles andere blieb einfach liegen.
                            Und war somit wunderbares "Füllmaterial" für Bombentrichter, Panzergräben, usw....


                            die Hülse
                            Wer einen Misserfolg nur als kleinen Umweg betrachtet, verliert nie sein Ziel aus den Augen.

                            Kommentar

                            • franz
                              Einwanderer


                              • 13.08.2005
                              • 3

                              #15
                              Ich habe gelesen, die engländer haben in nordafrika lizenzen an alteisenhändler vergeben. diese durften dann alles einsammeln und verwerten, was so rumlag.

                              Kommentar

                              Lädt...