vielleicht paßt meine Frage nicht ganz in diese Ecke, aber weil es mit "Fahrzeug" zu tun hat und ich mächtig geketzt bin, setzte ich sie mal hier hin. Bei Bedarf bitte verschieben!
Habe mir neulich in der Nähe von Leipzig einen PKW angesehen, bin dafür extra mehrere hundert km gefahren (hörte sich alles gut an) und da der Wagen gefiel, habe ich mit dem Verkäufer den Kauf per Handschlag perfekt gemacht. Genauso die Abmachung, das Geld am nächsten Tag vorbeizubringen - ebenfalls per Handschlag, alles unter Zeugen. Und die Zusicherung für einen schriftlichen Vertrag hatte ich auch.
Also mit einem sehr guten Gefühl nach Hause und am nächsten Morgen die Vorbereitungen getroffen.
Dann ruft mich der Verkäufer kurz vorm Mittag an und berichtet mir in recht frecher knapper Weise, daß er den Wagen am Abend an jemand anderen verkauft habe und ich nun nicht mehr zu kommen brauche.
HÄÄÄ?
*schluck*
Bei soviel Dreistigkeit fehlen mir erst einmal die Worte.
Der Wagen war ein sahnemäßig erhaltener rotmetallicfarbener 1989er Mercedes 250 T mit allen Sonderausstattungen, die man sich nur wünschen konnte. Ich hätte ihn gerne gehabt.
Da ich auf dem HU-Bericht keinen km-Stand entdecken konnte, geben mir auch andere Verhaltensweisen des Verkäufers sehr zu denken.
Weiterhin hatte er einen silbernen 1987er T auf dem Hof stehen, der angeblich "aufwendig auf 1994er Optik umgebaut worden" war. Aber wer macht so etwas - bei DEN Ersatzteilpreisen? Und das je eigentlich auch nicht aus freien Stücken, sondern nur dann, wenn der Wagen einen Unfall hatte.
Der km-Stand des roten war der "Übliche", d.h. gern gesehene 233.000 km. Ein
Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ich bin letztlich froh, den Wagen nicht genommen zu haben, da alles irgendwie ein wenig seltsam wirkte.
Aber was hat es mit dem "Handschlag" auf sich? Kann der Verkäufer einfach so unsere Abmachung fallenlassen?



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