Sprengladung in Funkgeräten?

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  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #1

    Sprengladung in Funkgeräten?

    Moin moin!
    Ich war heute beruflich auf einem Bauernhof.
    Der Altbauer (gut über 80) erzählte, er habe früher gern Fossilien gesammelt.
    Auch auf dem Kartoffelroder kamen einige interessante Dinge zum Vorschein.
    Von ausgesonderten Kartoffeln und Steinen bis zu Blindgängern.
    "Eine Erinnerung daran habe ich noch" sagte er und hob die Hand, an der drei Finger fehlten. Allerdings war es nicht durch einen Blindgänger verursacht, sondern passierte beim Versuch, das Funkgerät aus einem abgestürzten amerikanischen Bomber zu zerlegen.

    Gab es wirklich Sprengfallen als Ausbausicherung? Ich habe schonmal irgendwo gelesen, dass Ziel- und Funkgeräte zu zerstören waren, aber war da mitunter wirklich eine Ladung im Spiel?
    Soll wohl eine Boeing B17 gewesen sein. Absturzort spielt jetzt mal keine Rolle
    Willen braucht man. Und Zigaretten!
  • Zerocool
    Heerführer


    • 14.12.2008
    • 1144
    • Brakel
    • Augen, Nase, Ohren & Diesel betriebenes Grubengrabgerät

    #2
    Interessante Frage...
    Vorstellbar ist es, obwohl ich das grad zum ersten Mal höre.
    Bni ja mal gespannt, ob da jemand was weiss.



    Gruss, Björn
    Gruss, Björn

    Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

    HORRIDO!

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    • Jobe
      Landesfürst


      • 19.06.2007
      • 885
      • NRW Kleve
      • EX: XP Goldmaxx Power / Minelab Safari (( **XP-DEUS** ))

      #3
      die Sprengfallen gab es meines Wissens nach auch in Spionagefunkgeräten, wenn ich mich recht erinnere...aber warten wir mal ab was die Spezis dazu sagen...
      gruß aus Cranenburg

      Jörg

      ... Das einzig Wichtige im Leben ist die Spur der Liebe die Du hinterlassen hast, als Du gegangen bist...
      _______________________________________________
      Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

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      • Aliakmonas
        Landesfürst


        • 11.09.2005
        • 947
        • Kirrweiler/Pfalz

        #4
        Ja, muß wohl so gewesen sein.Mein Alter Herr,seines Zeichens Funker,erzählte das Sie nach den ersten Missglückten Ausbauversuchen von Geräten aus abgestürzten Bombern extra lange Schraubendreher hatten, um nicht so dicht an evtl. Sprengladungen zu sein.


        Gruß Gerhard
        ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
        ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

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        • Red Air
          Heerführer


          • 09.01.2007
          • 1703
          • Niedersachsen

          #5
          Es ist möglich das er beim zerlegen einen aufgeladenen Kondensator kurzgeschlossen hat, wär es eine Sprengladung gewesen dürfte mehr passiert sein. Mein letzter Beitrag im Forum. Gruss RED

          Kommentar

          • Zerocool
            Heerführer


            • 14.12.2008
            • 1144
            • Brakel
            • Augen, Nase, Ohren & Diesel betriebenes Grubengrabgerät

            #6
            Hmm, wie gross waren die Kondensatoren da?
            Immerhin fehlen da gleich 3 Finger.


            Gruss, Björn
            Gruss, Björn

            Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

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            • Phillip J. Fry
              Moderator

              • 01.02.2007
              • 1930
              • NRW / Düsseldorf

              #7
              Es gab Sprengladungen in Funkgeräten, bzw. Freund/Feinderkennungs-sender/empfänger von Bombern und Jagdflugzeugen.

              Dienten dazu, daß die Geräte im Absturzfall oder bei einer Notlandung,
              nicht in feindliche Hände fielen.

              Waren nicht als "Booby-Traps" gedacht, sondern wurden schon im Flugzeug gezündet!

              Das rote Teil links von der Mitte, ist der Zündauslöser:



              Hier der Auslöser im Detail:

              Phillip J. Fry

              Munition ist kein Spielzeug und birgt zu jeder Zeit tödliche Gefahren in sich !

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              • Husar
                Landesfürst

                • 07.11.2000
                • 754

                #8
                In den Bergevorschriften des RLM über angefallenes Feindfluggerät wurde besonders auf diese Sprengladungen hingewiesen. Besonders betont wurde, das nur ausgebildetes Personal mit dem Ausbau beauftragt werden darf. Grund: Verschiedene Todesfälle bei unsachgemäßem Ausbau durch nichtbefugtes Personal, sprich Souvenirjäger!!!!

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                • hemiotti
                  Heerführer


                  • 14.02.2009
                  • 2817
                  • Berlin Lichtenberg
                  • Teknetics Omega 8000 & Garrett PP

                  #9
                  da jetzt alles geklärt ist.........wo liegt sie nun die fliegende festung?
                  no Risk no Fund

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                  • Bastler
                    Heerführer

                    • 15.02.2002
                    • 4283
                    • Dortmund
                    • SC 625 ,B.J. 1944

                    #10
                    Bei "normalen" Funkgeräten gab es soweit ich weiss keine Sprengladungen.

                    Allerdings wenn der Flieger sachte runtergekommen,und die Umformer noch liefen...Grade Kontakt mit der Anodenspannung des KW Senders kommt etwa so wie ein Griff in die Starkstrom Steckdose.Damit kann man sich auch problemlos die Finger grillen,und hat dann noch Glück wenn der Strom nur durch die Hand geflossen ist.

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                    • Zerocool
                      Heerführer


                      • 14.12.2008
                      • 1144
                      • Brakel
                      • Augen, Nase, Ohren & Diesel betriebenes Grubengrabgerät

                      #11
                      Durch Stromfluss gegrillte Finger, ok, aber ich dachte da eher an geplatzte Kondensatoren.
                      Zumindest kams von fleischsalat so rüber, als hätte es eine Detonation gegeben.


                      Gruss, Björn
                      Gruss, Björn

                      Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

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                      • fleischsalat
                        Moderator

                        • 17.01.2006
                        • 7794
                        • Niedersachsen

                        #12
                        Zitat von Zerocool
                        Zumindest kams von fleischsalat so rüber, als hätte es eine Detonation gegeben.
                        So soll es sich auch zugetragen haben
                        Willen braucht man. Und Zigaretten!

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                        • Zerocool
                          Heerführer


                          • 14.12.2008
                          • 1144
                          • Brakel
                          • Augen, Nase, Ohren & Diesel betriebenes Grubengrabgerät

                          #13
                          Dann können wir wohl gegrillte Finger ausschliessen.
                          Und geplatze Kondensatoren halte ich für eher unwahrscheinlich, die müssten schon recht gross sein, um Finger abzureissen.
                          Da kommt dann wohl doch nur eine Sprengladung in Frage.


                          Gruss, Björn
                          Gruss, Björn

                          Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

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                          • Das Hemmert
                            Heerführer


                            • 12.02.2008
                            • 3124
                            • 12345

                            #14
                            Zitat von Phillip J. Fry
                            Es gab Sprengladungen in Funkgeräten, bzw. Freund/Feinderkennungs-sender/empfänger von Bombern und Jagdflugzeugen.

                            Dienten dazu, daß die Geräte im Absturzfall oder bei einer Notlandung,
                            nicht in feindliche Hände fielen.

                            Waren nicht als "Booby-Traps" gedacht, sondern wurden schon im Flugzeug gezündet!

                            Das rote Teil links von der Mitte, ist der Zündauslöser:



                            Hier der Auslöser im Detail:

                            http://www.spitfirespares.com/Spitfi...0small%203.jpg
                            Hi Phillip J. Fry,
                            ich kann mir nicht vorstellen, dass der Pilot oder Kopilot im "Bedarfsfall" die Funkgeräte von seinem Armaturenbrett aus detonieren lässt.
                            Der Funker würde sich bedanken.
                            Eher handelt es sich hier wohl um eine Spannungsunterbrechung für die Funkgeräte, da sich Kerosin und Funkenflug bei einer Bruchlandung nicht so gut vertragen.

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                            • maikh
                              Bürger

                              • 14.11.2002
                              • 112
                              • Niedersachsen
                              • PI Selbstbau, AN-PSS11

                              #15
                              In der Vereiszeitschrift des deutschen "Radiosammlervereins" GFGF stand vor einigen Jahren mal ein entsprechender Artikel, der Sprengfallen als Ausbauschutz beschrieb und explizit davor warnte. (ich glaube deutsche Radartechnik aus dem WK2)
                              Diese Sprengfallen waren auch bei den Russen nach dem Krieg beliebt. Ein befreundeter Techniksammler hat mir mal ein Freund- Feind Kennungsgerät aus den 60ger oder 70ger Jahren gezeigt, in dem ein Platzhalter anstelle des Sprengsatzes montiert war. Seitdem bin ich beim schnell mal aufschrauben etwas vorsichtiger.

                              mfg Maik

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