Achse mit Differential, sehr Schmal!!

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  • berti071
    Ritter


    • 06.02.2006
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    • Lorenz P3, Schiebel,Ebinger UW720C, Förstersonde Ferrex 4021

    #1

    Achse mit Differential, sehr Schmal!!

    Moin Jungs

    Ich hab hier mal was aus nem Teich gezogen ;-)

    Achsen drehen noch, Differenzial auch, Felgen und Reifen sind wohl Hin.

    Pneus sind einmal Deutsch (Phönix- Harburg) und einmal Tschechisch?? (Barum)..., konnte man aber nur im Nassen lesen....., jetzt ist da nix mehr...

    Aussenmaße der Achse (mit Reifen) ist etwa 125cm, Aussenmaße der Blattfedern ca. 120cm.

    Achse und Differential gehoren wohl zusammen, ob die Federung nachträglich montiert wurde....??? Oder dazu gehört???


    Auf jeden Fall ist das Teil zu einem seeeeehr stabilen Anhänger oder Ziehwagen umgebastelt worden, da sind 3cm Eichenbohlen drauf!!!

    Fundumstand wie immer in letzter Zeit: Viel Luftwaffe, viel Schrott, einiges vom Russen.

    Kann jemand sagen was das vielleicht mal war??

    lg

    Nils
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  • Andi08/15
    Heerführer

    • 26.06.2003
    • 2048
    • Lkr. RT/Baden-Württemberg
    • Garret ACE250

    #2
    Solche Konstruktionen sind im ländlichen Bereich durchaus heute noch üblich, irgendeine PKW-Starrachse an einen selbstgebauten Rahmen montieren und das Ganze als Ackerhänger an den Traktor hängen ist heute noch üblich, ich sehe regelmäßig solche Konstruktionen von damals in Betrieb.
    Das war die einfachste und praktischste Lösung, die Achse war quasi da und komplett, so sparte man sich Haufen Arbeit, eine zu konstruieren. Um die paar Kilo Mehrgewicht scherte man sich nicht, dem Fendt-Dieselroß oder dem Ochsengespann war es auch egal.
    Zumal so Gefährte keinerlei TÜV, Abnahme oder Zulassung brauchen.
    Besonders betrieben wurden solche Bauereien in den 40ger- bis 60ger-Jahren.
    Die Konstrukte sind aufgrund der "Überdimensionierung" verdammt langlebig und deswegen auch heute noch problemlos in Gebrauch.
    Es gab ja damals kaum Hänger zu kaufen, und wenn ja, waren die für die kleineren Landwirte einfach zu teuer, damals war man noch sparsam, setzte Prioritäten und baute sich im Winter einfach sowas selber oder trug einfach eine olle Achse zum Dorfschmied, der dann (je nach Verwandtschaftsgrad ) den Rahmen entweder für paar Kööm im Dorfkrug oder eben paar Mark baute.

    Der Fund scheint noch nicht ewig im Teich gelegen zu haben, sonst wären gar keine Teile mehr beweglich, in jüngerer Zeit entsorgen die Junglandwirte aus Platz- oder was weiß ich für Gründen die Relikte damaliger Zeit, wenn sie nicht den Platz haben, sie auf eigenem Grund und Boden verrotten zu lassen.
    Wie gesagt, selten ist so Zeug nicht, der betreffende Bauer hat es halt "ganz zufällig aus Versehen" in den Bach gefahren oder vom Traktor verloren und es nicht gemerkt.

    Dein Fund ist quasi das "Luxusmodell", normal machte man sich nicht die Mühe, die zugehörigen Federn mit zu verbauen, weil das die Rahmenkonstruktion unnötig verkomplizierte und bei den geringen Geschwindigkeiten und dem Einsatzzweck eigentlich auch keinen Sinn macht.
    Auch das mit den Reifen ist leicht erklärbar, es kommt einfach drauf, was da ist, irgendwo gefunden wird und paßt, da eben keine HU erforderlich, mein Schwiegervater hat auf seinem "antiken" Ackerhänger auch Asbach-Uralt-Reifen und 2-teilige (LKW?)-Felgen (vermutlich sogar Vorkrieg) drauf, juckt ja keinen => keine Abnahme/TÜV erforderlich.
    Ein verreckter überalteter Reifen hat bei den üblichen 6-25km/h keinerlei Gefahrenpotenzial für den restlichen Verkehr, sondern ist nur für den Bauern maximal ärgerlich.
    Zuletzt geändert von Andi08/15; 29.06.2011, 11:04.
    § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
    (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

    ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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    • berti071
      Ritter


      • 06.02.2006
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      • Lorenz P3, Schiebel,Ebinger UW720C, Förstersonde Ferrex 4021

      #3
      Moin Andi

      Lieben Dank für Deine Ausführung!

      Ich kann definitiv ausschließen das es ein landwirtschaftlicher Anhänger ist ;-)

      Entweder LW oder Russenumbau.

      Eigentlich Interessiert mich auch Hauptsächlich die ehemalige Originalverwendung der Achse mit Diff. Früher waren die Radstände ja etwas Enger, die Autos schmaler, nur, von was für einem Fahrzeug könnte diese Achse stammen??

      Könnte ja sein das ich auf ner Achse vom Schwimmwagen oder vom Kübel sitze und da die Zahnräder aus dem Diff. noch sehr Gut aussehen, könnte das ein begehrtes Ersatzteil sein!

      Einerseits eine mineralogische Geschichte und andererseits würde ich sowas gerne jemandem zukommen (siehe Punkt 1) lassen der damit das Richtige macht, nämlich in einen Oldtimer einbauen!!

      Natürlich kann ich auch die Achse wieder in Ordnung bringen und selber nutzen, aber solange ich nicht weiß von was für einem KFZ sie stammt wäre das entweder Perlen vor die Säue, oder pure Blödheit.

      lg

      Nils
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      • Andi08/15
        Heerführer

        • 26.06.2003
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        #4
        Zitat von berti071

        Ich kann definitiv ausschließen das es ein landwirtschaftlicher Anhänger ist ;-)

        Entweder LW oder Russenumbau.

        Eigentlich Interessiert mich auch Hauptsächlich die ehemalige Originalverwendung der Achse mit Diff.
        Bei sowas ist alles möglich, zum Herkunftsfahrzeug kann ich leider nichts sagen, dazu fehlt mir das nötige Fachwissen.
        Wie gesagt, so "Bauwerke" waren und sind überall und oft gängig anzutreffen gewesen. Egal ob militärische Inst aus Not, Basteltrieb oder zivil Bauer aus Geiz, das wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Fast jede dieser Konstruktionen ist ein Unikat und natürlich nicht mit Herstellercode oder Namen versehen. Selbst wenn bekannt wird, was ne Achse das ist, wird sich nicht zweifelsfrei klären lassen, ob von LW, Russen oder Bauer geschnitzt.
        Wurde über zu langen Zeitraum betrieben. Auch "Kriegsware" wurde von wem auch immer noch bis weit in die 60ger "verwurstet".

        LG Andi!
        Zuletzt geändert von Andi08/15; 29.06.2011, 15:50.
        § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
        (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

        ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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