Mithilfe bei Flugzeugbestimmung erbeten

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  • opa
    Einwanderer


    • 05.05.2004
    • 2

    #1

    Mithilfe bei Flugzeugbestimmung erbeten

    Hallo,
    obwohl ich schon einige Jährchen aktiv bin, habe ich erst jetzt dieses Forum entdeckt. Welch eine Schande, aber besser spät als nie. Aber nun zur Sache. Ich habe eine neue Flugzeugabsturzstelle gefunden. Leider kann ich nicht wie bei den anderen das Flugzeug anhand meiner Unterlagen bestimmen. Ich vermute, dass es sich um ein deutsches Jagdflugzeug handelt. Die Fundstelle liegt im Kreis Borken. Fragen in der Nachbarschaft ergaben, dass der Absturz Ende 1944 stattgefunden haben soll. Es wurde von den Augenzeugen beobachtet, wie deutsche Jäger einen alliierten Bomberverband beim Einflug angriffen. Ein Flugzeug stürzte dabei aus großer Höhe in ein Waldstück. Überraschend war für mich die Aussage, dass keine deutsche Dienststelle die Unglücksstelle aufgesucht haben soll. Der Frontübergang war hier erst Ende März 1945. Somit kann es sein, dass der Absturz auch später, kurz vor dem Frontübergang, stattgefunden hat. Nach Ende des Krieges haben die Anwohner, das umherliegende Metall aufgesammelt und an Alteisenhändler verkauft. Dies war hier bei fast allen Absturzstellen so üblich. Auf jeden Fall hat ein erster Sondengang durch die Fundstücke die Absturzstelle bestätigt. Wegen dem Oberflächenwasser konnte ich noch nicht tiefer graben. Nach der ersten Reinigung kann ich sagen, dass einige Teile des Flugzeugbleches den ungefähren Farbton elfenbein (RAL 1014) aufweisen. Desweiteren habe ich eine Schraubverbindung gefunden. Diese Messing / VA / Eisen Verbindung weist folgende Schlüsselweiten auf: Messing 27 mm / VA 19 mm / Eisen 19 mm. Auf dem VA-Stück kann man in einem Kreis die Angabe J 53 erkennen. Desweiteren ist ein Pfeil abgebildet. Dieser ist aber nicht der Pfeil, den man bei britischen Stempelungen findet. Vermutlich zeigt er die Einbaurichtung an. Im Messing kann man auch eine Stempelung erkennen. Ebenfalls in einem Kreis kann man ein J und eine 4 erkennen. Ob weitere Zahlen vorhanden sind kann ich nicht sicher erkennen. Wenn die Teile ganz gereinigt sind, werde ich diese ablichten und die Fotos einstellen. Vielleicht erkennt aber schon jetzt ein Fachmann anhand der Angaben den Flugzeugtyp.
  • Navis
    Banned
    • 19.09.2003
    • 2329
    • Franken
    • Augen und Nase

    #2
    Hallo Opa,

    nachdem 's kein anderer tut, heisse ich Dich hier einmal willkommen.

    Auf Deine, einen recht intimen Umgang mit einem Fluggerät, namentlich mit einem aus vergangenen Zeiten, voraussetzende Frage kann ich Dir leider keine Antwort geben.

    Was jedoch den Ort angeht, welcher von Dir mit "Kreis Borken" doch ein gerüttelt Mass an Quadratkilometern umfassend angegeben wurde, so empfehle ich Dir eine Nachschau unter diesem Verweis http://www.crashplace.de/output.php - da finden sich Absturzorte von Maschinen verschiedener Nationen. Möglicherweise wirst Du dort schon fündig.

    Viele Grüsse,

    Navis.
    ----


    Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

    Kommentar

    • opa
      Einwanderer


      • 05.05.2004
      • 2

      #3
      Flugzeugbestimmung

      Hallo Navis,
      besten Dank für den Hinweis. Leider gibt es dort keinen Eintrag über die hiesige Gegend. Dies wundert mich schon ein wenig. Allein während der Operation Varisty am 24. März 1945 sind hier über 30 alliierte Flugzeuge abgestürzt.
      Beim jetzigen Fall muss ich mich wohl noch ein wenig gedulden. Nach der Elektrolyse stelle ich ein Foto der Fundstücke hier ein.

      Kommentar

      • Jens64
        Bürger

        • 24.10.2003
        • 103
        • Seehausen a. Staffelsee
        • noch keinen

        #4
        Hallo Opa,

        sollte es sich wirklich um die Schlüsselweiten 27 bzw. 19 mm handeln, kann zumindest davon ausgegangen werden, daß es sich nicht um ein alliiertes Flugzeug handelt!

        In Flugzeugen englischer oder amerikanischer Herkunft befinden sich ausschließlich Verschraubungen und Schlüsselweiten zölliger Natur. Keine einzige metrische Schraube ziert diese Fluggeräte.

        Hierbei gängige Schlüsselweiten waren und sind 1/4", 5/16", 3/8", 1/2", 5/8",3/4", 7/8", 1", 1 1/4", 1 1/2", 1 3/4", 2", 2 1/4" 2 1/2", 3" und 3 1/2".

        So, und für alle die es sich gerne selber ausrechnen sei gesagt: ein Zoll (") oder inch entspricht 25,4 mm.

        Viel Spaß beim rechnen.

        Jens64
        Schwer ist leicht was!

        Kommentar

        • Navis
          Banned
          • 19.09.2003
          • 2329
          • Franken
          • Augen und Nase

          #5
          Zitat von opa
          Hallo Navis,
          besten Dank für den Hinweis. Leider gibt es dort keinen Eintrag über die hiesige Gegend. Dies wundert mich schon ein wenig. Allein während der Operation Varisty am 24. März 1945 sind hier über 30 alliierte Flugzeuge abgestürzt.
          Serverla, Opa.

          Die dortige Datenbank muss "von aussen" gefüttert werden, will heissen, vermutlich hat sich noch niemand mit Kenntnissen über das Gebiet auf die Seite begeben und Wissen eingebracht.
          Interessant ist dort übrigens auch die "Anzeige über alles". Dauert zwar ein wenig, bis man durchgescrollt hat, aber man entdeckt doch so einiges.
          Du könntest auch einmal bei den Kollegen vom Luftarchiv - www.luftarchiv.de - nachfragen. Im dortigen Forum gibt es eine Rubrik zu Absturzorten.


          Beim jetzigen Fall muss ich mich wohl noch ein wenig gedulden. Nach der Elektrolyse stelle ich ein Foto der Fundstücke hier ein.
          Genau. Das dürfte den grössten Erfolg zeitigen.

          Zu den angeführten Schlüsselweiten hat Jens64 ja schon etwas geschrieben. Ich denke auch, dass englische und amerikanische Flugzeuge durchweg zöllig bestückt waren. Ein Umstand, welcher Oldtimerfreunde gleichwohl auf dem Flugzeug- wie auf dem Automobil- und Motorradsektor heute noch in Atem hält


          Schöne Grüsse,

          Navis.
          ----


          Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

          Kommentar

          • Loenne
            Ratsherr


            • 20.03.2004
            • 267
            • Schleswig-Holstein

            #6
            Nur mal zur Info:

            3/4" = 19,05 mm
            1 1/16" = 26,99 mm

            Die Schlüssel würden also wahrscheinlich in beiden Fällen passen - nicht perfekt, aber eben funktionieren. Das liegt durchaus im Toleranzbereich.

            Gruß

            Loenne

            Kommentar

            • Ralf
              Banned
              • 10.03.2001
              • 2915
              • Essen/Ruhrgebiet

              #7
              Wie lange dauert denn sone Elektrolyse?

              Kommentar

              • Loenne
                Ratsherr


                • 20.03.2004
                • 267
                • Schleswig-Holstein

                #8
                @ Ralf

                1-2 Tage.

                Wenn die Teile immer noch drin liegen sollten, haben sie sich mittlerweile aufgelöst.

                Mal eine Frage am Rande: Wie war das eigentlich mit den deutschen Flugzeugen und zölligen Verschraubungen? Bis heute sind ja (fast) alle hydraulischen Verschraubungen im Zollbereich (auch im Wasser- und Heizungsbereich). War das früher auch schon so??

                Gruß

                Loenne

                Kommentar

                • Ralf
                  Banned
                  • 10.03.2001
                  • 2915
                  • Essen/Ruhrgebiet

                  #9
                  Zitat von Loenne
                  @ Ralf

                  1-2 Tage.

                  Wenn die Teile immer noch drin liegen sollten, haben sie sich mittlerweile aufgelöst.
                  Nun, dann gibts ja nix mehr zu zeigen....umsonst gewartet

                  Kommentar

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