Überreste eines britischen Kampfflugzeuges geborgen
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Teile eines britischen Bombenflugzeuges geborgen
Tatsächlich sind Archäologen bei der Suche beteiligt.
das glaubt
kunstpro
erst nachdem er es gelesen hat
Der allierte Bomberkrieg 1939 - 1945
Teile eines britischen Bombenflugzeuges geborgen
Veranstaltungsort: Pressekonferenz, Rathaus an der Volme, Raum 2/4, Hagen (14.12.2006, 14.00 Uhr)
Notbergung eines britischen Flugzeugwracks
Hagen. (tob) Per Notbergung hat die Stadt Hagen in den vergangenen Wochen Überreste eines britischen Kampfflugzeugs gesichert, das am 21. Februar 1945 über dem Stadtgebiet abgeschossen worden war. Ein Spaziergänger hatte das Trümmerfeld gemeldet, auf dem sich bereits Raubgräber versucht hatten. Die historische Recherche ergab, dass es sich bei dem Flugzeug um die Lancaster PD 421 handelt, die eine Woche vor dem Absturz am Angriff auf Dresden beteiligt war. In der Nacht zum 21. Februar war der Bomber unter dem Kommando von Flying Officer Moresby vermutlich von deutschen Nachtjägern abgeschossen worden. Fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
14.12.2006
Notbergung eines Bombers
Hagen. Per Notbergung hat die Stadt Hagen in den letzten Wochen Überreste eines britischen Kampfflugzeugs sichergestellt, das in der Nacht des 21. Februar 1945 abgeschossen worden war. Von der siebenköpfigen Mannschaft überlebten damals vermutlich Pilot Moresby und ein Besatzungsmitglied.
Es war nach Mitternacht, als sich die 150. Bomberstaffel aus Ostengland im Anflug auf Dortmund befand. Die mit Zusatztanks ausgerüsteten britischen Flugzeuge waren randvoll mit Bomben. "In dieser Nacht waren mehr Brandbomben geladen, als eine Woche zuvor auf Dresden niedergingen", berichtet Ralf Blank. Der städtische Historiker ist Experte für den Zweiten Weltkrieg. Nicht nur deshalb kann sich Blank gut vorstellen, wie es in der Lancaster PD 421 unter dem Kommando von Flying Officer Moresby ausgesehen hat: Der Pilot flog in einem Verband von 12 Maschinen, in einer Höhe von 7000 Metern. Er konnte die grün-roten Zielmarkierungen wahrscheinlich schon sehen. Der Bombenschacht der Maschine, die eine Woche zuvor den Dresden-Einsatz mitgeflogen hatte, war geöffnet. Es war 1.20 Uhr, als ein deutscher Jäger feuernd aus dem nächtlichen Dunkel stieß. Die 20-Millimeter-Geschosse durchschlugen die Aluminium-Hülle der Lancaster. "Wahrscheinlich wurden auch die Bomben getroffen, und das Flugzeug explodierte noch in der Luft", vermutet Blank.
Der Historiker hat in den Hagener Unterlagen und im britischen Nationalarchiv in London geforscht. Wesentliche Erkenntnisse aber erhielten die Forscher durch den Fund direkt vor der Haustür. Ein Spaziergänger hatte Flugzeug-Trümmerteile in einem Hagener Waldstück entdeckt und gemeldet. "Und weil bereits Raubgräber ihr illegales Werk begonnen hatten, mussten wir rasch handeln", erläutert Hagens Archäologe Dr. Jörg Orschiedt, der das Trümmerfeld systematisch absuchte und die Fundstellen kartierte. "Das wird die erste wissenschaftliche Ausgrabung eines abgestürzten Flugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg", glaubt Grabungsleiter Orschiedt.
Seine Aktion brachte teilweise sehr stark zerstörte Stücke zutage. 60 Jahre lang ragte zum Beispiel ein Kühlschlauch aus dem Hagener Waldboden. Die Wasserpumpe am anderen Schlauchende hatte sich durch die Wucht des Aufpralls tief in den Lehm gebohrt. Außerdem fanden die Historiker Teile der angeschmolzenen Aluminium-Außenhaut, Teile der gläsernen Kanzel, des Motors, verschiedene Instrumente, einen Feuerlöscher, aber auch persönliche Dinge der Besatzung. Zum Beispiel ein Taschenmesser und ein Kruzifix, das einer der Männer mitgenommen hatte.
Ohne die Arbeit an der Blätterhöhle zu vernachlässigen, wollen die Mitarbeiter des Historischen Zentrums weiter forschen. So hat Blank bereits Kontakt zu britischen Veteranen-Verbänden aufgenommen, um möglicherweise die beiden Überlebenden ausfindig zu machen. Parallel wird auch die Grabungsarbeit an der Absturzstelle in Hagen weiter betrieben.
14.12.2006 Von Torsten Berninghaus
Zuletzt geändert von Kunstpro; 15.12.2006, 22:24. Grund: Link hinzugefügt; Der allierte Bomberkrieg 1939 - 1945Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit. -
Somit sind die WK2 Sucher auch offiziell in den Kreis der "Raubgräber" aufgenommen worden.
Willkommen im Club der "Bösen"!:effe
Gruß DanielAngehängte DateienKommentar
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Und was bezweckt man mit einer "archäologischen" Untersuchung bei einem vor 61 Jahren abgestürzten Bomber. Mir erschließt sich da kein Sinn, den Absturz "wissenschaftlich" zu untersuchen.
Kann natürlich sein, dass man da ein paar Grunddaten zusammenträgt um bei einem Flugzeugfund in 250 Jahren genug Basiswissen zu haben.
PeterKommentar
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Die Entdeckung ist von einer deutlich überregionalen Bedeutung...
.... bisher noch nicht archäologisch untersucht wurde....Was erhoffen die sich ? Informationen wie so ein Lancaster Bomber aussah ?
Welchen Bomber die da gefunden haben wird sich bald heraus stellen, dazu benötigt man aber kaum einen Archäologen ! Dem Dr. Jörg Orschied sollte man eventuell ein paar Bücher und eine Eintrittskarte in ein passendes Luftfahrtsmuseum schenken, damit er sich so ein Teil
in funktionsbereitem zustand anschauen kann bevor der noch heraus bekommt das es sich dabei um eine „Flugmaschine“ handelt ! Demnächst werden die in Hagen noch eine Müllumladestation sperren, weil man eine Pempers gefunden hat. Die Analyse des Inhaltes wird wahrscheinlich ebenfalls von Überregionaler Bedeutung sein, weil es wahrscheinlich noch keinem Archäologen gelungen ist eine unversehrte aber gebrauchte Pempers zu finden !
Und wehe es kommt eine Mami mit einer Packung Pempers aus dem Laden, die könnte dann unverhofft als Raubgräberin verdächtig sein !
Gruß Henry[Thomas KliebenschedelKommentar
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Ich hab vor 14 Tagen am Wochenende eine Dose Schweinskopfsülze im Waldboden gefunden bei der das Verfallsdatum 1971 abgelaufen ist, die aber noch in erstaunlich gutem Zustand war (kein Witz).
War das evtl. auch ein historischer Fund. Überregionale Bedeutung war auf jeden Fall vorhanden, da sie sicherlich im ganzen Bundesgebiet vertrieben wurde. Ich hoffe ich habe mcih jetzt nicht strafbar gemacht, dass ich diesen Sensationsfund nicht gemeldet habe.Suche alles vom Luftschutz!!!Kommentar
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Willkommen im Club der "Bösen"!
Ist es erstmalig so, dass man WK2 Sucher als Raubgräber bezeichnet?
Soetwas höre ich zum ersten mal.
Aus dem Bericht entnehme ich, dass wohl umfangreiche Untersuchungen der Absturzstelle durch Archäologen durchgeführt wurden.
Aufgrund der archäologischen Analyse der Fundsituation kann davon ausgegangen werden, dass die Maschine in der Luft explodierte und Einzelteile brennend auf den Boden aufschlugen.
Ich werde den weiteren Verlauf der Sache beobachten und euch berichten.
Gruß
kunstproWir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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WK2 Schlachtfelder werden aber schon länger auch von den Archis bearbeitet-das ist eigentlich nicht neu. Und Sinn hat das meiner Meinung nach auch. Wobei bei solchen Ausgrabungen bestimmt nach anderen Grundsätzen gearbeitet wird, als bei z. B. Römersiedlungen.
MfG Thomas"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-Kommentar
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Archäologe und Paläoanthropologe
Hallo Thomas,
den Zusammenhang zu den WK2 Schlachtfelder in Hagen habe ich gar nicht verstanden.
Der genannte Archäologe beschäftigt sich mit
Prähistorische Archäologie und Paläoanthropologie und dass hat nichts mit mit WK2 Schlachtfelder zun tun.
Ich glaube das die Zeitungsberichte ein FAKE sind, da der wissenschaftliche Hintergrund aller archäologischen Arbeiten des Herrn PD. Dr. Jörg Orschiedt bisher nichts mit WK2 Schlachtfelder zu tun hatten.
Gruß
kunstpro
Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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Habe noch einen Ausschnitt.
Beide hat übrigens Michael vom Sucherforum ausgeschnitten und eingescannt.
Danke an ihn.
Gruß DanielAngehängte DateienKommentar
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Hallo,
ich weiß garnicht was Ihr Euch so aufregt. Das Flugzeugwracks in vielen Bundesländern zu den Bodendenkmälern gehören (einfach mal in den Denkmalschutzgesetze der einzelnen Bundeländer nachlesen) , sollte eigentlich allgemein bekannt sein und es ist auch nicht die 1. entsprechende Bergung an der Archeologen beteiligt sind. Bei britischen Maschinen kommt noch hinzu, daß wenn hier noch Tote im Wrack sind, dieses als Kriegsgrab zählt, und wenn nicht trotzdem die Genehmigung des britischen Verteidigungsministeriums braucht. So gab es letztes Jahr z.B. in Veelböken (McPom) die Bergung einer Spitfire in der Zuständigkeit der Landesarcheologen. Auch die Bergungen der US-Army im Rahmen der Vermißtensuche werden regelmäßig von den Landesarcheologen betreut.
Bei deutschem Kriegsschrott ist laut Gesetz die BRD der rechtmäßige Eigentümer.
Gruß UlfSuche Informationen zur Luftfahrt-/Luftkriegsgeschichte in Nordsachsen, sowie alles zum 17.April 1945 in MitteldeutschlandKommentar
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Mit Archäologie hat das wenig zu tun.
Hallo Ulf,
in den Denkmalschutzgesetzen der einzelnen Bundesländer ist nichts zu den Flugzeugwracks geregelt.
Falls Du trotzdem anderer Ansicht bist, dann benenne doch mal ganz genau, worauf Du Dich beziehst.
Kleine Hilfe:
In Hagen wurde auch kein ganzes Flugzeugwrack gefunden, sondern nur Teile davon und zwar, weil sich ein Historiker dafür eingesetzt hat. Mit Archäologie und Denkmalschutz hat das wenig zu tun.
Vielen Dank an Daniel und Michael
Gruß
kunstproWir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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Das sehe ich auch so, und ein Sensationsfund ist es in meinen Augen auch nicht.
Da haben Leute vor 61 Jahren Ihr Leben in der Luft verloren und die Archis sprechen von Sensationen weil das DIng über Hagen explodiert ist ?
Es ist irgendwo für mich Schrott der dort in der Gegend rumliegt.
Anerkennung für die Stadthistoriker, Heimatgrüppchen die mit solchen Infos für die bergung des Schrotts und der auch oftmals noch vorhanden Gefahrstoffe sorgen.
Auch eine sehr große Anerkennung für die bergung der Gefallenen, wenn noch vor Ort sterbliche Überreste vorhanden sind.
Aber hier von einem Sensationsfund zu sprechen...naja, scheint wohl ein mageres Jahr für die Stadtarchis aus Hagen gewesen zu sein das sie sich so hochschaukeln.Kommentar
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Zitat aus dem Zeitungsartikel, Beitrag #10:
"Die Entdeckung ist trotzdem von überregionaler Bedeutung, da ein britischer Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg in NRW bisher noch nicht archäologisch untersucht wurde."...
GrußZuletzt geändert von gualdim; 19.12.2006, 10:55.
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Die Archaeologen in Schleswig-Holstein sagen z.B. das alles im Boden und im Wasser dem ALSH gehoert, inklusive Flugzeugwracks und anderen Ueberbleibseln vom Krieg. Das wichtigste in meinen Augen ist das jemand da schon vorher gebuddelt hat und damit ein Kriegsgrab geschaendet hat. Denn nach Unterlagen, und wenn die Maschine richtig identifiziert wurde, gibt es noch Zwei Vermisste, was die Absturzstelle ein Kriegsgrab macht.
Und an Stelle immer ueber die Archies zu meckern (gut, manchmal muss es halt so sein), ist es nicht besser mit denen zusammen zu arbeiten? Einige sind doch wirklich umgaenglich! DannyKommentar
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