Kampfjet im Schwedter Stadtforst
Schwedt (MOZ) Eine fünfköpfige Crew hatte am Donnerstag versucht, die Absturzstelle eines russischen Kampfflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg im Schwedter Stadtforst zu erreichen und das Flugzeug - möglicherweise mit dem Skelett des Piloten - zu bergen. Die Aktion wurde erst durch den anhaltenden Regen, den aufgeweichten Waldweg und das folgende technische K. o. des Baggers und dann noch vom Schwedter Ordnungsamt gestoppt. Der vom Amt angeforderte Kampfmittelräumdienst gab noch am Vormittag Entwarnung: Keine Munition auffindbar. Der ungenehmigte Einsatz im Stadtforst könnte der Bergungscrew teuer zu stehen kommen. Die Oberförsterei will den von Baggerspuren zerstörten Waldweg wieder hergerichtet haben.
Drei Tage hatten Axel Reinecke und Helfer im Schwedter Stadtforst gesucht, um den kleinen Tümpel zu finden. Er markierte die Stelle, wo vermutlich während der letzten Kriegstage ein russisches Kampfflugzeug unter Wasser und Erde begraben liegt. Trümmerteile in der Umgebung des ungefähr zwei mal drei Meter großen Wasserlochs bestätigten, was ein Einheimischer berichtet hatte. Sein Vater hätte in seiner Jugend im Wald gespielt und das Flugzeug mit dem toten Piloten an Bord gefunden. Noch zu DDR-Zeiten sei ein erster Bergungsversuch gescheitert. Dabei soll das Heck des Flugzeugs abgebrochen sein.
Reinecke ist "Hobby-Berger", greift dort zu, wo die Kriegsgräberfürsorge aufhört. Dem Schwedter Ordnungsamt ist er von der Bergung Kriegstoter in Heinrichslust bekannt. Seine Begleiter am Donnerstag kommen aus Deutschland und Lettland. Ihre Suche wollen Axel Reinecke und seine Crew trotz der Widrigkeiten nicht ohne Weiteres aufgeben. Nach ihren Informationen sind bei den Kämpfen um Königsberg, Schwedt und Gartz im Zweiten Weltkrieg 180 Flugzeuge abgeschossen worden. 70 Flugzeugführer davon sind noch nicht gefunden worden. Andre Vogel, Truppführer des Kampfmittelräumdienstes für die Uckermark, war nicht über den Bergungsversuch informiert. Vom Ordnungsamt gerufen, stellte er fest: "Für mich ist hier nichts zu holen. Da liegt keine Munition mehr. Es liegen aber definitiv Flugzeugteile auf und unter der Erde."
Das Schwedter Ordnungsamt bleibt hart: Die Bergung ist bis auf Weiteres gestoppt.
Freitag, 16. Februar 2007 (07:43)
Schwedt (MOZ) Eine fünfköpfige Crew hatte am Donnerstag versucht, die Absturzstelle eines russischen Kampfflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg im Schwedter Stadtforst zu erreichen und das Flugzeug - möglicherweise mit dem Skelett des Piloten - zu bergen. Die Aktion wurde erst durch den anhaltenden Regen, den aufgeweichten Waldweg und das folgende technische K. o. des Baggers und dann noch vom Schwedter Ordnungsamt gestoppt. Der vom Amt angeforderte Kampfmittelräumdienst gab noch am Vormittag Entwarnung: Keine Munition auffindbar. Der ungenehmigte Einsatz im Stadtforst könnte der Bergungscrew teuer zu stehen kommen. Die Oberförsterei will den von Baggerspuren zerstörten Waldweg wieder hergerichtet haben.
Drei Tage hatten Axel Reinecke und Helfer im Schwedter Stadtforst gesucht, um den kleinen Tümpel zu finden. Er markierte die Stelle, wo vermutlich während der letzten Kriegstage ein russisches Kampfflugzeug unter Wasser und Erde begraben liegt. Trümmerteile in der Umgebung des ungefähr zwei mal drei Meter großen Wasserlochs bestätigten, was ein Einheimischer berichtet hatte. Sein Vater hätte in seiner Jugend im Wald gespielt und das Flugzeug mit dem toten Piloten an Bord gefunden. Noch zu DDR-Zeiten sei ein erster Bergungsversuch gescheitert. Dabei soll das Heck des Flugzeugs abgebrochen sein.
Reinecke ist "Hobby-Berger", greift dort zu, wo die Kriegsgräberfürsorge aufhört. Dem Schwedter Ordnungsamt ist er von der Bergung Kriegstoter in Heinrichslust bekannt. Seine Begleiter am Donnerstag kommen aus Deutschland und Lettland. Ihre Suche wollen Axel Reinecke und seine Crew trotz der Widrigkeiten nicht ohne Weiteres aufgeben. Nach ihren Informationen sind bei den Kämpfen um Königsberg, Schwedt und Gartz im Zweiten Weltkrieg 180 Flugzeuge abgeschossen worden. 70 Flugzeugführer davon sind noch nicht gefunden worden. Andre Vogel, Truppführer des Kampfmittelräumdienstes für die Uckermark, war nicht über den Bergungsversuch informiert. Vom Ordnungsamt gerufen, stellte er fest: "Für mich ist hier nichts zu holen. Da liegt keine Munition mehr. Es liegen aber definitiv Flugzeugteile auf und unter der Erde."
Das Schwedter Ordnungsamt bleibt hart: Die Bergung ist bis auf Weiteres gestoppt.
Freitag, 16. Februar 2007 (07:43)
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