Schwedt: Kettenbagger hebt Kampfjet
Schwedt (os) Die spektakuläre Bergung eines deutschen Militärflugzeugs von einem Acker bei Felchow hat Folgen. Die 1944 abgestürzte Maschine ist im Auftrag des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr mit zwei toten Piloten vor wenigen Tagen gehoben worden. Jetzt soll auch ein im Schwedter Stadtforst abgestürzter Kampfjet der Roten Armee ans Tageslicht kommen. Axel Reineke, Schwedter Chef einer Arbeitsgemeinschaft, die heute noch nach vermissten Piloten sucht, hat das Flugzeug geortet. Es steckt in morastigem Waldgrund. Auch hier vermuten Militärhistoriker, dass die Besatzung den Ausstieg nicht mehr geschafft hat.
"Wir haben alle Genehmigungen zusammen", sagt Axel Reineke. Die Hebung sorgt schon jetzt für Aufsehen. "Mir ist keine offizielle Bergung einer russischen Maschine bekannt."
Größte Sorgen machen die Bodenverhältnisse an der Absturzstelle. Der Morast behindert den Einsatz herkömmlicher Bagger. Die Arbeitsgemeinschaft benötigt schwere Technik, darunter einen Kettenbagger mit Moorketten. Anderenfalls müssten die Vermisstenforscher mit der Hand graben und teure Hebevorrichtungen installieren. "Wir schieben die Bergung schon monatelang vor uns her, weil wir einfach nicht rankommen", so Axel Reineke. Sein Aufruf geht jetzt an Unternehmen aus der Region, die einen solchen Bagger zur Verfügung stellen könnten.
Nach dem deutschen Gräbergesetz muss jeder Tote auf einem Friedhof beigesetzt werden. "Auch die ehemaligen Feinde der Wehrmacht haben ein Recht auf eine anständige Bestattung", sagt der Leiter des Bergungstrupps. "Die meisten Toten werden durch Zufall gefunden."
Nach der Bergung der ausgebrannten deutschen Maschine bei Felchow hatten sich zahlreiche Zeitzeugen bei der Märkischen Oderzeitung gemeldet. Sie wussten von weiteren Flugzeugabstürzen im Zweiten Weltkrieg im Raum Uckermark.
Die Schwedter Arbeitsgemeinschaft verfolgt jeden Hinweis und sucht nach detaillierten Angaben von Zeitzeugen. Unternehmen, die einen Kettenbagger für die Bergung zur Verfügung stellen, können sich unter der Telefonnummer 0163 6055865 melden.
Dienstag, 10. Juli 2007 (08:00) Märkische Oderzeitung
Schwedt (os) Die spektakuläre Bergung eines deutschen Militärflugzeugs von einem Acker bei Felchow hat Folgen. Die 1944 abgestürzte Maschine ist im Auftrag des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr mit zwei toten Piloten vor wenigen Tagen gehoben worden. Jetzt soll auch ein im Schwedter Stadtforst abgestürzter Kampfjet der Roten Armee ans Tageslicht kommen. Axel Reineke, Schwedter Chef einer Arbeitsgemeinschaft, die heute noch nach vermissten Piloten sucht, hat das Flugzeug geortet. Es steckt in morastigem Waldgrund. Auch hier vermuten Militärhistoriker, dass die Besatzung den Ausstieg nicht mehr geschafft hat.
"Wir haben alle Genehmigungen zusammen", sagt Axel Reineke. Die Hebung sorgt schon jetzt für Aufsehen. "Mir ist keine offizielle Bergung einer russischen Maschine bekannt."
Größte Sorgen machen die Bodenverhältnisse an der Absturzstelle. Der Morast behindert den Einsatz herkömmlicher Bagger. Die Arbeitsgemeinschaft benötigt schwere Technik, darunter einen Kettenbagger mit Moorketten. Anderenfalls müssten die Vermisstenforscher mit der Hand graben und teure Hebevorrichtungen installieren. "Wir schieben die Bergung schon monatelang vor uns her, weil wir einfach nicht rankommen", so Axel Reineke. Sein Aufruf geht jetzt an Unternehmen aus der Region, die einen solchen Bagger zur Verfügung stellen könnten.
Nach dem deutschen Gräbergesetz muss jeder Tote auf einem Friedhof beigesetzt werden. "Auch die ehemaligen Feinde der Wehrmacht haben ein Recht auf eine anständige Bestattung", sagt der Leiter des Bergungstrupps. "Die meisten Toten werden durch Zufall gefunden."
Nach der Bergung der ausgebrannten deutschen Maschine bei Felchow hatten sich zahlreiche Zeitzeugen bei der Märkischen Oderzeitung gemeldet. Sie wussten von weiteren Flugzeugabstürzen im Zweiten Weltkrieg im Raum Uckermark.
Die Schwedter Arbeitsgemeinschaft verfolgt jeden Hinweis und sucht nach detaillierten Angaben von Zeitzeugen. Unternehmen, die einen Kettenbagger für die Bergung zur Verfügung stellen, können sich unter der Telefonnummer 0163 6055865 melden.
Dienstag, 10. Juli 2007 (08:00) Märkische Oderzeitung
Kommentar