Schwedt: Kettenbagger hebt Kampfjet

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  • bitti
    Ritter


    • 25.06.2004
    • 534
    • Bernau b. Berlin

    #1

    Schwedt: Kettenbagger hebt Kampfjet

    Schwedt: Kettenbagger hebt Kampfjet

    Schwedt (os) Die spektakuläre Bergung eines deutschen Militärflugzeugs von einem Acker bei Felchow hat Folgen. Die 1944 abgestürzte Maschine ist im Auftrag des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr mit zwei toten Piloten vor wenigen Tagen gehoben worden. Jetzt soll auch ein im Schwedter Stadtforst abgestürzter Kampfjet der Roten Armee ans Tageslicht kommen. Axel Reineke, Schwedter Chef einer Arbeitsgemeinschaft, die heute noch nach vermissten Piloten sucht, hat das Flugzeug geortet. Es steckt in morastigem Waldgrund. Auch hier vermuten Militärhistoriker, dass die Besatzung den Ausstieg nicht mehr geschafft hat.

    "Wir haben alle Genehmigungen zusammen", sagt Axel Reineke. Die Hebung sorgt schon jetzt für Aufsehen. "Mir ist keine offizielle Bergung einer russischen Maschine bekannt."

    Größte Sorgen machen die Bodenverhältnisse an der Absturzstelle. Der Morast behindert den Einsatz herkömmlicher Bagger. Die Arbeitsgemeinschaft benötigt schwere Technik, darunter einen Kettenbagger mit Moorketten. Anderenfalls müssten die Vermisstenforscher mit der Hand graben und teure Hebevorrichtungen installieren. "Wir schieben die Bergung schon monatelang vor uns her, weil wir einfach nicht rankommen", so Axel Reineke. Sein Aufruf geht jetzt an Unternehmen aus der Region, die einen solchen Bagger zur Verfügung stellen könnten.

    Nach dem deutschen Gräbergesetz muss jeder Tote auf einem Friedhof beigesetzt werden. "Auch die ehemaligen Feinde der Wehrmacht haben ein Recht auf eine anständige Bestattung", sagt der Leiter des Bergungstrupps. "Die meisten Toten werden durch Zufall gefunden."

    Nach der Bergung der ausgebrannten deutschen Maschine bei Felchow hatten sich zahlreiche Zeitzeugen bei der Märkischen Oderzeitung gemeldet. Sie wussten von weiteren Flugzeugabstürzen im Zweiten Weltkrieg im Raum Uckermark.

    Die Schwedter Arbeitsgemeinschaft verfolgt jeden Hinweis und sucht nach detaillierten Angaben von Zeitzeugen. Unternehmen, die einen Kettenbagger für die Bergung zur Verfügung stellen, können sich unter der Telefonnummer 0163 6055865 melden.



    Dienstag, 10. Juli 2007 (08:00) Märkische Oderzeitung
  • hopfenhof
    Heerführer

    • 16.03.2003
    • 2906
    • sa
    • Xlt,Deus,Sea Hunter,Aquanaut,Förster-Ferrex&Sensys-Magneto,Propointer

    #2
    ja ja der gute alte axel ........denn wolle wa mal anrufen...
    Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

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    • Brainiac
      Heerführer


      • 21.12.2003
      • 3194
      • Berlin
      • Augen, Ohren, Nase und Verstand

      #3
      War das nicht diese Aktion???

      ______________
      mfg Swen


      2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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      • hopfenhof
        Heerführer

        • 16.03.2003
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        #4
        dachte ich auch schon dran
        Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

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        • kantholz
          Banned
          • 24.06.2007
          • 11
          • Norden

          #5

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          • bitti
            Ritter


            • 25.06.2004
            • 534
            • Bernau b. Berlin

            #6
            Rätselhafter Absturz geklärt

            Von Oliver Schwers

            Felchow/Flemsdorf. Das Geheimnis um die abgestürzte Militärmaschine bei Felchow ist gelüftet. Die vor wenigen Tagen bei einer spektakulären Bergungsaktion gesicherte Messerschmitt war 1944 bei einem Erprobungsflug in Flammen aufgegangen. Sie hatte geheime Funktechnik an Bord.

            Mit brennendem Motor kreiste die Maschine über dem Roggenfeld bei Felchow. Dann schoss das Flugzeug zur Erde und bohrte sich mit lautem Knall in den Boden. Mit ihm verbrannten drei Mann Besatzung. "Wir wissen jetzt, wer an Bord war", sagt Axel Reineke, Chef einer Schwedter Arbeitsgemeinschaft, die vermisste Piloten des Zweiten Weltkrieges bergen hilft. Nach Veröffentlichungen der Märkischen Oderzeitung meldete sich Militärhistoriker René Millert. Er fahndete viele Jahre lang nach ungeklärten Flugzeugabstürzen. Und wurde auch bei Felchow fündig. Durch die Zeugenaussage eines Flemsdorfer Einwohners konnte Millert den genauen Hergang des Unglücks ermitteln.

            Demnach tauchte die deutsche Militärmaschine bei bestem Wetter am 4. Juni 1944 am uckermärkischen Himmel auf. Die Messerschmitt vom Typ ME 110 gehörte zur dritten Staffel des Nachtjagdgeschwaders 10 in Werneuchen. Sie befand sich auf einem Erprobungsflug und hatte neue Funkmesstechnik der Wehrmacht an Bord. Warum einer der Motoren Feuer fing, lässt sich bis heute nicht ermitteln. Ein feindliches Flugzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe. Als die Maschine zu Boden stürzte, riss sie die drei Unteroffiziere, Joseph Kurt, Erich Vogel und Leonhard Uebel, in den Tod.

            Doch die Besatzung wurde bereits kurze Zeit später geborgen und auf einem Kriegsgräberfriedhof bestattet. Allerdings ohne große Sorgfalt. Bei der Hebung des Flugzeugs vor wenigen Tagen holten die Ausgräber noch Ausrüstungsteile, Kleidung und sogar persönliche Sachen der Piloten hervor. Vollständig beseitigt hatte die Wehrmacht allerdings die Funktechnik.

            Jetzt soll auch der russische Kampfjet aus dem Schwedter Stadtforst geborgen werden. Die Firma Ihlow aus Meyenburg folgte einem Hilferuf der Arbeitsgemeinschaft und stellt einen Kettenbagger für den Einsatz im Morast zur Verfügung.

            Samstag, 14. Juli 2007 (09:28) Märkische Oderzeitung


            bitti

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