Flugzeugabstürze in der Region um Pirmasens

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  • Uwe Benkel
    Ratsherr


    • 02.11.2004
    • 217

    #1

    Flugzeugabstürze in der Region um Pirmasens

    Hallo,

    seit gestern informiert unsere Ausstellung zu Flugzeugabstürzen in der Region um Pirmasens. Fotos von der Ausstellung sind auf unserer Homepage zu sehen.


    Pirmasenser Zeitung, 17. Juli 2007



    „Wir graben im Mülleimer der Geschichte“

    Arbeitsgruppe Vermisstenforschung präsentiert ihre Arbeit


    Südwestpfalz. Bis zum 27. Juli stellt die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung um Uwe und Martina Benkel aus Heltersberg Bilder, Gemälde und ausgegrabene Flugzeugrelikte aus, die Aufgaben, Ziele und Erfolge der Gruppe dokumentieren.

    Ergänzt wird die Ausstellung im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Südwestpfalz durch eine Präsentation des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) über dessen Aktivitäten. Gestern Morgen wurde die Ausstellung vom Ehepaar Benkel und Landrat Hans Jörg Duppré eröffnet.

    In der Mitte des Raums liegen einige Relikte eines abgestürzten Flugzeuges. Rundum an Schautafeln und mit ausgegrabenen Flugzeugteilen auf Tischen informiert die Gruppe um die Benkels über die Bergung abgestürzter Militärflugzeuge im Zweiten Weltkrieg in der Region.

    Es gehe in erster Linie um die Schicksale der vermissten Piloten, egal welcher Nationalität, sagte Uwe Benkel. Kinder, die ohne Vater aufwachsen mussten, Frauen, die nicht wissen, wo ihr Mann geblieben ist, sollten nach Möglichkeit erfahren, welches Schicksal die fliegenden Soldaten ereilt habe, die namenlos und ohne Gedenkstein unentdeckt in der Erde liegen. Einen Teil dieser noch unentdeckten Abstürze will die Gruppe aufklären, „um hier ein Kapitel zu Ende zu bringen“.

    Zur Völkerverständigung will die Arbeit der Vermisstenforscher beitragen und auch an die Gewalt des Krieges erinnern. In dieses Erinnern sollen auch die Soldaten der Bundeswehr eingeschlossen werden, die bisher für Deutschland starben und die nicht vergessen werden sollen, sagte Benkel.

    Bei der Arbeit der Vermisstenforscher um Benkel gehe es nicht darum, Kriegsmaterial zu sichern, sagte der Landrat in seinem Grußwort. Im Mittelpunkt stehe vielmehr das Schicksal der umgekommenen Menschen.

    Rund zehn Ausgrabungen abgestürzter Maschinen in der Region dokumentiert die Ausstellung. „Wir graben im Mülleimer der Geschichte“, kommentierte Uwe Benkel sein Engagement. Umrahmt wird die Schau mit Bildern des Zweibrückers Marek Dziewa, der Luftkämpfe in der Region, die zu Abstürzen führten, in Öl festhält. Durch einige dieser Bilder seien schon Nachkommen der ehemaligen Kriegsgegner und Überlebende in Kontakt gekommen, sagte Benkel. Dieser Gedanke der Aussöhnung habe bei der Arbeit der Vermisstenforscher einen hohen Stellenwert.

    43 Abstürze in der Region um Pirmasens hat die Arbeitsgruppe dokumentiert. Einige seien noch ungeklärt, berichtete Benkel, der auf die Mithilfe der Bevölkerung hoffe. Unter anderem liege wohl noch ein abgestürztes Flugzeug im Wald in der Nähe der Straße von Biebermühle nach Donsieders.

    Seit 1989 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung mit der Suche und der Bergung von im Zweiten Weltkrieg vermissten Piloten und deren Flugzeuge. Bundesweit gelang es der Gruppe um die Familie Benkel, 28 Piloten zu finden, die identifiziert werden konnten. Mehr als 80 abgeschossene Militärflugzeuge bargen die Vermisstenforscher bundesweit.

    Geöffnet ist die Ausstellung im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Südwestpfalz in Pirmasens, Unterer Sommerwaldweg 40, bis zum 27. Juli montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.








    Die RHEINPFALZ, Ausgabe Pirmasens, 17. Juli 2007




    43 Flugzeuge abgestürzt

    PIRMASENS: Ausstellung der Vermisstenforschung bis 27. Juli zu sehen

    „Geschichte zum Anfassen" heißt die gestern eröffnete Ausstellung der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Südwestpfalz. Mit einer Vielzahl von Ausstellungsstücken bringt sie das Wirken der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe näher und erinnert an die ungeklärten Schicksale vermisster Weltkriegspiloten - auch und gerade im Raum Pirmasens.

    Mindestens 43 Flugzeuge stürzten während des Zweiten Weltkriegs allein im Raum Pirmasens - zwischen Johanniskreuz und der französischen Grenze - ab, hat die Arbeitsgruppe um das Heltersberger Ehepaar Uwe und Martina Benkel herausgefunden. Und während im Lauf der Jahre einige Flugzeuge ausgegraben und dabei auch einige Soldatenschicksale geklärt werden konnten, so gibt es noch immer einige Fälle, die den Vermisstenforschern Rätsel bereiten. „Bei Leimen und bei Nothweiler gab es Abstürze, bei denen die Besatzungsmitglieder bis heute vermisst sind", erläuterte der Initiator der Ausstellung, Uwe Benkel, am Rande der Eröffnung. Zwischen Biebermühle und Donsieders gebe es einen auffälligen Trichter im Wald, der vermutlich von einem Flugzeugaufprall stammt. Den will die Arbeitsgruppe demnächst näher unter die Lupe nehmen. Auch bei Bobenthal, Bottenbach, Dahn (Seibertsbach), Höheischweiler, zwischen Rodalben und Pirmasens, bei Waldfischbach sowie in der Nähe des Wieslauterhofs unweit der Ruine Gräfenstein gingen zwischen 1939 und 1945 Flugzeuge nieder, ohne dass man bis heute das genaue Datum und die exakte Absturzstelle kennt, so Benkel.

    Den räumlichen Mittelpunkt der Ausstellung bilden Trümmerteile eines deutschen Jagdflugzeugs, das vor einigen Jahren von der Arbeitsgruppe bei Martinshöhe ausgegraben wurde. Um diese „Absturzstelle" herum sind weitere Fundstücke von abgestürzten Maschinen gruppiert sowie geklärte Pilotenschicksale dokumentiert. „Es ist wie im richtigen Leben: Ausgehend von einer Absturzstelle lassen sich durch Recherchen viele weitere Fragen lösen", erläutere Benkel den Aufbau der Ausstellung.



    Ergänzt wird die Ausstellung durch detailgetreue Gemälde des Zweibrücker Malers und Mitglieds der Arbeitsgruppe, Marek Dziewa, die unter anderem den Luftangriff auf einen Wehrmachtszug im Wieslautertal zeigen, sowie durch die Ausstellung des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge „Aus der Geschichte lernen". Laut Uwe Benkel handelt es sich dabei um die größte Ausstellung des Volksbundes. Sie gebe es nur drei Mal in Deutschland. Die Schautafeln wurden eigens für dieses Projekt von Kassel nach Pirmasens gebracht. Mit dem Volksbund arbeitet die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung eng zusammen, so etwa bei der Umbettung der sterblichen Überreste von Piloten oder Besatzungsmitgliedern.

    Dabei interessiert die Arbeitsgruppe nicht nur das Schicksal deutscher Soldaten. „Nationalität spielt keine Rolle. Die Trauer ist überall gleich", betonte Benkel bei der Eröffnung der Ausstellung. Und Landrat Hans Jörg Duppré lobte bei dieser Gelegenheit: „Der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung geht es nicht darum, Kriegsmaterial zu sichern. Es geht um Menschen." Duppré erinnerte in diesem Zusammenhang an eine andere Ausstellung, die zurzeit im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen ist - die über die Geschichte des Deutschen Landkreistages nämlich. Der sei vor 90 Jahren gegründet worden, um die nach dem Ersten Weltkrieg Hunger leidende Bevölkerung zu versorgen. „Die Ausstellungen passen gut zusammen", fand er.

    Geöffnet ist die Ausstellung „Geschichte zum Anfassen" während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung Südwestpfalz, montags bis mittwochs von acht bis 16 Uhr, donnerstags von acht bis 17 Uhr, freitags von acht bis zwölf Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung bittet stattdessen um Spenden, um das nächste Projekt, die Bergung eines deutschen Piloten im bayerischen Herblingen, zu finanzieren. (hll)


    MfG

    Martina & Uwe Benkel
    Homepage: www.flugzeugabstuerze-saarland.de
  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #2
    Nicht lesen! Hilfsaktion.
    Ich sehe verwirrte Menschen.

    Kommentar

    • Irrlicht
      Bürger


      • 11.06.2006
      • 159
      • Lemberg

      #3
      @aquila

      bevor Du so Schnellschüsse, wie diesen startest, solltest Du

      1) genau lesen, was da steht!!!

      2) Dich mal genauer mit dem, was diese Arbeitsgruppe tut, beschäftigen! (was übrigens ohne Probleme hier im Forum geschehen kann!)

      Uwe und Martina Benkel und die Vermisstenforschungsgruppe leisten einen großen Beitrag zum Thema Geschichtsaufarbeitung und auch Völkerverständigung und das außerhalb irgendwelcher komplizierten politischen Gremien, sondern direkt am Mitmenschen! Und dabei zeigen sie alle vollsten Einsatz.

      Die Gruppe legt sich körperlich, geistig und auch finanziell dermaßen ins Zeug, daß sich jeder ein Beispiel daran nehmen könnte. Es geht hier nicht darum, Spenden zu erhaschen, sondern darum, den Menschen die Augen zu öffnen, ihnen klar zu machen, was damals passiert ist, und daß es nicht nur einfach im Dunst der Geschichte verschwindet, sondern daß es Familien gibt, die heute noch darunter leiden, weil sie eben nicht einmal in der Woche an Vaters oder Opas Grab stehen können, weil es kein Grab gibt aufgrund der Tatsache, daß die Leiche immernoch irgendwo liegt und nicht gefunden wurde. Und dabei geht es nicht allein um amerikanische oder britische Piloten und Mannschaften. Es liegen noch genug deutsche Piloten ungeborgen unter den Feldern!

      Ich habe schon einige Gespräche mit Uwe und Martina geführt und weiß, daß die Vermißtenforscher da auch seelisch einiges auf sich nehmen, bei der Bergung von Piloten und Mannschaft. Da geht es um ein wenig mehr, als nur mal eine Gürtelschnalle auszubuddeln. Und ich weiß auch, daß Uwe viel seiner freien Zeit für solche Projekte investiert, von der Planung über Behördenkontakte in In- und Ausland, Kontaktaufnahme mit Angehörigen bis zur eigentlichen Bergung und der Überführung an die Familienangehörigen.

      Und wenn diese Gruppe bei einer von ihnen gemachten Austellung, ie über ihre Arbeit informiert, statt Eintritt zu verlangen lieber um eine Spende bittet, dann ist das ja wohl kein Problem. Da kann dann jeder für sich entscheiden, ob er seinen Teil zur Arbeit beitragen will. Es handelt sich hier eindeutig nicht um einen Spendenaufruf!!!

      Liebe Grüße
      vom etwas angesäuerten Irrlicht!!!
      ------------------------------------------------------------------------------

      +++++ Erste Frau, die einen SDE-Fotowettbewerb gewonnen hat!!! +++++

      Kommentar

      • Deistergeist
        Moderator

        • 24.11.2002
        • 19522
        • Barsinghausen am Deister

        #4
        Zitat von aquila
        Nicht lesen! Hilfsaktion.

        Was soll dieser Satz denn bedeuten?

        MfG Deistergeist
        "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

        Kommentar

        • Matthias45
          Heerführer


          • 28.10.2004
          • 4300
          • Damme, Niedersachsen
          • MD3009, Der Schrottfinder..

          #5
          Vormerken Thomas.
          Und bei der nächsten hohlen Aktion zeigst Ihm mal den Maulkorb.
          Der ist grad mal ein paar Stunden registriert und riskiert gleich ne große Lippe.
          Wo gibt s das denn?
          Glück Auf!
          Matthias

          Kommentar

          • Twinrider
            Heerführer


            • 29.09.2004
            • 1232
            • Somewhere in the middle of nowhere !
            • c-scope tr440

            #6
            Zitat von aquila
            Nicht lesen! Hilfsaktion.


            Vorsicht Kollege mit solchen Sprüchen, wenn man keine Ahnung davon hat !
            der Twinrider
            -------------------------------------------------
            Per mare et per terras - Scotland Forever ! Bannockburn 1314

            Kommentar

            • Pfälzer
              Ritter


              • 09.01.2006
              • 518
              • B.-W.

              #7
              Hallo Uwe.
              Ich finde eure Arbeit einfach klasse. Viel Erfolg bei der Suche.

              Und hoffentlich wird die Ausstellung gut besucht.

              Leider schaffe ich es bis 27.07. nicht mehr meine Oma zu besuchen, ansonsten hätte ich mir das bestimmt angeschaut.

              Liebe Grüsse von einem waschechten Pirmasenser

              Jürgen
              Jürgen

              Kommentar

              • A4 Rakete
                Heerführer


                • 14.03.2005
                • 1432
                • NRW

                #8
                Zitat von aquila
                Nicht lesen! Hilfsaktion.
                Unqualifizierte Äusserung!!
                Was soll das?

                Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
                Besonders Irrlicht trifft den Nagel auf den Kopf!

                Es ist wichtig ,dass es Menschen gibt,die solch eine professionelle und wichtige Geschichtsaufklärungsarbeitung leisten.
                Die in ihrer Freizeit die Vermisstenforschung betreiben und die Bergung von Flugzeugbesatzungen ermöglichen.
                Was ist daran verwerflich?
                Ausserdem ist dies jeweils immer ein gewaltiger finanzieller Kraftakt,wenn man allein schon die anfallenden Bergungskosten und berücksichtigt.
                Da ist eine finanzielle Spende wohl überhaupt nicht unverschämt.

                Die Benkels und ihr Team leisten einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung und Aufklärung von Vermisstenfällen.

                Dies sollte man in jeder Weise unterstützen und sie nicht diffamieren!
                @aquila : Erst nachdenken und informieren,dann schreiben!



                @Uwe Benkel
                Ich wünsche euch und eurem Team eine gelungene Ausstellung und viel Erfolg bei eurer nächsten Bergung in Bayern!

                Gruss A4 Rakete
                semper prorsum - numquam retrorsum

                Kommentar

                • SGT K
                  Ritter

                  • 25.05.2001
                  • 445
                  • Geilenkirchen, NRW
                  • Foerster, Vallon, Garrett, Whites, Kadaverhund und SiR3000 GPR

                  #9
                  Hey A4, 3 Wochen noch bis zur Me109 Bergung bei Muenster. Kommst du???

                  Kommentar

                  • A4 Rakete
                    Heerführer


                    • 14.03.2005
                    • 1432
                    • NRW

                    #10
                    Zitat von SGT K
                    Hey A4, 3 Wochen noch bis zur Me109 Bergung bei Muenster. Kommst du???
                    Hallo SGT K ,schau mal in dein Postfach

                    Gruss A4 Rakete
                    semper prorsum - numquam retrorsum

                    Kommentar

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