Als Maschinenbauer bin ich einfach über die Ergebnisse der Herstellung der Triebwerke fasziniert. Damals gab es keine CNC 5-Achs Fräsen . jeder Metaller der an den konventionellen alten Maschinen mal was herstellen durfte - wird meiner Meinung sein.
Gibt es Erkenntnisse wie die Strahltriebwerke hergestellt wurden? Maschinen / Guss/ Maschinen Steuerung über Kurvensteuerung etc?
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
13:37 wurden elektronisch abgefeuert, das meinte ich nicht. Mit welcher Technologie wurden die filigranen Sachen hergestellt? Da würden heute noch manche Firmen dran verzweifeln...
Mir geht es mehr um die Technik zur Herstellung dieser Teile- die mit Sicherheit sehr präzise sein mussten.
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
Man kann es kaum glauben aber es gab eine Zeit ohne CNC.
Vor den technischen Leistungen der damaligen Arbeiter an den Maschinen kann man nur allergrößten Respekt haben.
wer meinen wikilink liest, sieht aber, daß es eben genau an dieser baustelle (verdichter, schaufel etc.) eben auch sehr große probleme gab! es hat also auch am anfang sehr oft nicht funktioniert...damals konnte man eben mit lehre,masstab,winkel gut umgehen und auf die werkzeugmaschinen von damals schwören ja auch nicht wenige. natürlich erfordert das eine riesen leistung in bezug auf die arbeitsweise.
Die Turbinenhohlschaufeln wurden aus kaltgepressten Halbschalen aus Stahl zusammengeschweißt. Die Verdichterräder waren in Sinterguss hergestellt. Die Wellen herkömmlich geschmiedet, Zahnräder u.ä. gedreht, gefräst, geschliffen.
Ich hab noch Ende der 90iger bei der MTU in München Verdichterschaufeln von Hand nachgeschliffen. Muss aber dazu sagen, daß ich sich dabei um Überholung von alten Triebwerken ging. Der Arbeitsplatz hatte noch den "Charme" der 60iger, hätte aber so auch in den 40iger aussehen können.
Wer das nicht kennt, ne alte und dunkle Werkhalle, überall eine Patina von jahrzehntealten Oelfilm. Metall- und Oelgeruch überall, Werkzeugmaschinen aus den 50igern, und halt die Schweiß- und Schleifplätze. Halt kleine Boxen, gebildet aus Vorhängen dicker Gummimatten, darin halt der Schweißerplatz oder eine kleine Schleifmaschine.
Zuletzt geändert von ghostwriter; 06.12.2016, 19:13.
Grund: direktes vollzitat entfernt
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
" Ende der 90iger bei der MTU in München Verdichterschaufeln von Hand nachgeschliffen" - hätte ich nicht gedacht. Also wurden die Wellen geschmiedet und abgedreht. Die Schauffeln gesintert und von Hand nachgeschliffen?
Mit dem Schmieden macht ja Sinn bei hochfesten Teilen. Hatte früher das bei Schiffswellen / mal bei mir im alten Betrieb gesehen (die waren aber bis zu 30 Meter lang) - erst schmieden und dann abdrehen.
Wie wurde das mit dem "Auswuchten" gehandhabt? Bei den hohen Umdrehungen des Triebwerks müsste mann ja sehr genau Auswuchten dammit die Standzeit der Lager auch erträglich war bzw. dammit einem das triebwerk nicht gleich um die Ohren flog.
Ich habe auch von der Picke auf gelernt aber früher hatten die Maschinen schon mehr Spiel und die Künstller an den Maschinen mussten das alles durch Ihr Wissen kompensieren.
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
" Ende der 90iger bei der MTU in München Verdichterschaufeln von Hand nachgeschliffen" - hätte ich nicht gedacht. Die Schauffeln gesintert und von Hand nachgeschliffen?
Ja, da war ich damals auch überrascht. Die Vorarbeit wurde auf einer CNC Schleifmaschine gemacht. Aber die kleinen Scharten auswetzen wurde von Hand gemacht. Es gab da aber damals noch ein paar alte Hasen die konnten das komplett von Hand...
Das war aber glaube nur noch in Überholung der Transalltriebwerke so. Die zivilen Triebwerke werden z.B. bei MTU Hannover überholt. Kein Vergleich dort. Eine riesige Halle, die 1000 Leute pro Schicht nimmst du nur beim Schichtwechsel war, alles wie geleckt, optimal klimatisiert und taghell. Besonders im Winter oder bei Nachtschicht angenehm zu arbeiten gewesen.
Ein besonders Erlebnis ist der Abnahmeprüflauf unter Volllast auf den Teststand. Wenn du allerdings draußen daneben stehst, hörst du fast nix. Nur so ein leises unterschweliges Wummern.
Zitat von Eisenknicker
Wie wurde das mit dem "Auswuchten" gehandhabt? Bei den hohen Umdrehungen des Triebwerks müsste mann ja sehr genau Auswuchten dammit die Standzeit der Lager auch erträglich war bzw. dammit einem das triebwerk nicht gleich um die Ohren flog.
Ausgewuchtet wird da nix. Die Schaufeln werden lose auf den entsprechenden Verdichter- oder Turbinenkranz eingehängt. Je nachden wie hoch die Temperatur wird, mit mehr oder weniger Spiel um sich ausdehnen zu können. Durch die Fliehkraft beim drehen "wuchten" sie sich bis zu einem gewissen Grad vorher selbst. Wenn man ein kaltes Triebwerk mal durchdreht, hört man dann immer so ein leises klackern. Das sind die Verdichterschaufeln die beim drehen gegeneinander stoßen.
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
Ich durfte neulich zu einem Kunden in Frankreich. War Forge de Bologne. Die machen auch die Schaufeln für militärische Triebwerke.
Die Schaufeln werden heute noch einfach geschmiedet und dann via Hand nachgeschliffen.
Ok, natürlich heute mit einer geheimen Keramikoberfläche versehen, damit sie kugelsicher werden.
Mehr darf ich leider nicht sagen. Ja mein Traum wurde wahr. Ich bin seit paar Jahren weltweit in der Rüstung unterwegs. Ob es Triebwerksschaufeln bei den Franzmännern sind, Panzerkettenglieder schmieden in Omsk (Riesen Panzerwerk), Flakhülsen in Korea fließpressen oder Schiffskurbelwellen mit bis zu 16m Länge und 1 Meter Durchmesser bei den Illuminaten. Alles dabei.
Wie schon geschrieben.....kann nicht immer in das Detail gehen
Langt schon der Streß vor 3 Jahren mit dem FSB und letztes Jahr mit dem türkischen Geheimdienst. Man scheißen sich die militärischen Abschirmdienste vor mir immer ein
MfG BOBO
Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde
Kommentar