Flugzeugabsturz am 11.12.1944

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  • Fozzy
    Geselle

    • 13.03.2003
    • 99
    • Landkreis Ludwigsburg
    • Tesoro Vanquero

    #1

    Flugzeugabsturz am 11.12.1944

    Hallo Freunde,

    hat jemand von Euch ne gute Verlustliste der Amerikaner und kann mir sagen, welche Bomber am 11.12.1944 im Raum Stuttgart
    abgestürzt sind. Es gab ca. 4 Tote.

    Kennt jemand die Verlustliste vom Archiv in Washington.
    Heißt NARA RG92 Crash List ?

    Danke für die Mühe

    Fozzy
  • Husar
    Landesfürst

    • 07.11.2000
    • 754

    #2
    Am 11. Dezember 1944 verlor die 8th Airforce zwei B-17G über Deutschland (94th u. 381st BG). Keiner der Absturzorte liegt allerdings bei Stuttgart (Bergheim, bzw. Mannheim-Neckerau). Auch die Anzahl der Toten paßt nicht.

    Vielleicht liegt ein Datumsfehler vor. Für den 10. September 1944 gibt es zwei Abstürze bei Stuttgart:

    1.) 96th BG, Stuttgart-Münster, B-17G-65-BO, Werknr. 43-37603
    11.15h, Meldung des Luftgaukommandos
    US-MACR 8809

    2.) 401st BG, Stuttgart-Heinderdingen, B-17G-50-DL. Werknr.
    44-6310, 11.15h Meldung des Luftgaukommandos
    US-MACR 8606

    Kommentar

    • Fozzy
      Geselle

      • 13.03.2003
      • 99
      • Landkreis Ludwigsburg
      • Tesoro Vanquero

      #3
      Flugzeugabsturz 11.12.1944

      Hallo Husar.
      Danke für die Info. Aber war nicht auch die 9th Airforce in Deutschland tätig?!
      Da könnte doch auch noch was sein. Oder?

      Wo hast du die Infos her?

      Bei der B17 vom 10.9.1944 der 401st BG heisst der Ort
      Heimerdingen. Ist nur 8km von mir weg. Den Absturz kenne ich.

      Könnte aber nich auch ne Maschine vom Abschussort noch nen Stück geflogen sein bis zum Crash?

      Danke für deine Mühe.

      Gruß Fozzy

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      • Philippe
        Ratsherr

        • 13.01.2003
        • 247
        • Saarland
        • Md 5006

        #4
        War die 9th Airforce nicht eine taktische Luftflotte?
        mfg

        Philippe

        "Stafette, 16fach....Saufen!"

        Kommentar

        • Husar
          Landesfürst

          • 07.11.2000
          • 754

          #5
          Die 9th Airforce verfügte nur über zweimotorige Bomber vom Typ A-20 "Havoc", B-26 "Marauder" und A-26 "Invader". Die 15th Airforce in Italien, die auch Ziele wie Berlin angriff, hatte zwar die Typen B-17 und B-24, aber die Verluste am 11.12.44 sind über Österreich und Jugoslavien eingetreten. Um klären zu können, ob es sich bei dem von Dir genannten Absturz tatsächlich um eine US-Maschine handelt, müßte zuerst an der Absturzstelle nach Restteilen gesucht werden, dann könnte ich mehr sagen. Die Verluste des RAF Bomber Command habe ich noch nicht überprüft.

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          • Husar
            Landesfürst

            • 07.11.2000
            • 754

            #6
            Zur Frage, wo ich die Infos herhabe: Ich verfüge über alle US-Verluste (Jäger,. Bomber, Transporter etc.) RAF Bomber Command Verluste, Fighter Command Verluste, Totenlisten (sogenannte D.L. Listen, Luftgaumeldungen, deutsche Jäger/Zerstörer/Schlachtflieger usw. Verlustmeldungen.
            Hat über 30 Jahre gedauert, das Material zu beschaffen, vom finanziellen Aufwand erst gar nicht zu reden.

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            • Fozzy
              Geselle

              • 13.03.2003
              • 99
              • Landkreis Ludwigsburg
              • Tesoro Vanquero

              #7
              Flugzeugabsturz 11.12.44

              Hallo Husar, super bist du ausgestattet. So gut bin ich noch nicht. Die RAF Bomber habe ich auch aber bei den US bin ich noch am kämpfen. Mache da gerade mit dem Archiv in Maryland rum, wegen den US chrash Listen. Die wollen nicht kapieren, was ich will. Aber das geht schon.
              Wenn Du so gut ausgestattet bist, dann kannst du mir bestimmt helfen: Ich habe folgende Angaben:
              86FG; 526 FS; P-47; 1Lt. John H. Kuppers; 14./15. 3. 1945 KIA,
              Welche Kennung und Werknummer hatte die Maschine??
              MACR ?
              Maschine ist zwischen Vaihingen/Enz und Ludwigsburg unmittelbar beim Nachtjagdflugplatz Sachsenheim in den Wald gestürzt. Flugplatzflak.

              Danke und Gruß
              Fozzy

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              • Philippe
                Ratsherr

                • 13.01.2003
                • 247
                • Saarland
                • Md 5006

                #8
                also da gab es offentsichtlich 3 P-47 Verluste, 2 am 14. und eine am 15.3 45.

                musst ma hier kucken....

                liste

                hoffe das hilft etwas
                mfg

                Philippe

                "Stafette, 16fach....Saufen!"

                Kommentar

                • Husar
                  Landesfürst

                  • 07.11.2000
                  • 754

                  #9
                  RAF Bomber Command kommt nicht in Betracht, flogen zwar Tagesangriffe an diesem Tag, aber alles in nörlichen Raum.

                  Kommentar

                  • FranzKerne
                    Einwanderer


                    • 15.02.2012
                    • 1
                    • Baden-Württemberg

                    #10
                    Ich bin neu in diesem Forum und möchte folgende Info's dazu liefern:
                    Über Sersheim abgeschossen:
                    Lt. John H. Kuppers ist nicht vergessen!
                    56 Jahre nach Kriegsende wissen wir nun mehr von dem am 14. März 1945 auf Sersheimer Markung abgestürzten Flugzeug. 3 Jahre intensiver Forschung waren nötig, um Licht in das Dunkel zu bringen.
                    Herr Roland Watzl aus Weissach beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Luftkriegsgeschichte über Baden-Württemberg. Er hat viele Male das Absturzgebiet im Gewann Stumpen/Schöllbrunnen besucht und Trümmerteile des Flugzeugs geborgen.
                    Die Recherchen gestalteten sich schwierig, weil das genaue Datum des Absturzes nicht feststand. Augenzeugen sprachen vom Herbst 1944 oder evtl. auch Frühjahr 1945. Das Flugzeug war im Wald zerschellt und der Pilot lag tot auf der benachbarten Wiese. Da sich keine militärische Dienststelle um die Sache kümmerte - während der vergangenen Kriegsjahre wurden Absturzstellen feindlicher Flieger sofort gesperrt und durften von der Bevölkerung nicht betreten werden - war ein Datum im Frühjahr 1945 wahrscheinlich, da zu dieser Zeit die Wehrmachtsdienststellen bereits in Auflösung begriffen waren.
                    So konnte im Totenbuch der Gemeinde Sersheim ein Eintrag unter dem 28. März 1945 gefunden werden: "Einen amerikanischen Flieger beerdigt, im hinteren oberen Viertel im Weg. Am 28. Mai 1946 ausgegraben und überfuhrt nach Stuttgart."
                    14 Tage hat es gedauert, bis der damalige Bürgermeister in eigener Verantwortung die Beerdigung des feindlichen Piloten angeordnet hat. Mit diesem Eintrag im Totenbuch konnte Herr Watzl nun gezielt recherchieren. Bei weiterem Suchen fand er - ein ganz besonders glücklicher Umstand - das Typenschild des Flugzeugmotors. Mit Hilfe eines nach Amerika ausgewanderten Illinger Bürgers ging die Suche in den amerikanischen Archiven weiter. Und nun nach 3 Jahren wissen wir: Die P 47 D "Thunderbolt" wurde nach der Bombardierung des Rollfeldes des Sachsenheimer Flugplatzes angeschossen und stürzte über Sersheim ab Im Kriegstagebuch des Nachtgeschwaders 6 im Fliegerhorst Großsachsenheim ist am 14.3.1945 ein Bombenangriff mit 10 Bombentreffern auf die Startbahn verzeichnet. Ein Abschuss wird nicht gemeldet.
                    Im Tagebuch der amerikanischen 526th Fighter Squadron, 86th fighter group, ist unter dem 14. März eingetragen: "Gutes Flugwetter am Nachmittag ermöglichte der Schwadron drei Einsätze zu fliegen. ... Lt. Kuppers kam von seinem Einsatz nicht zurück.... Lt. Kuppers wurde zuletzt in einer Höhe von 1000 Fuß fliegend und dann nicht mehr gesehen."
                    Ein weiterer Eintrag besagt: "Bei Einsatz vermisst. John H. Kuppers, 0-823093, Ist Lt., Air corps, Pilot; kehrte von seinem Einsatz nicht zurück. Er wurde zuletzt gesehen bei den Koordinaten R-9542, nördlich von Gr.Sachensenheim, Deutschland, in einer Höhe von 1000 Fuß." Durch das vergleichen aller Daten steht nun fest, der abgestürzte Pilot war John H. Kuppers. Er war 20 Jahre alt. Sein Leichnam wurde überführt nach Frankreich und ruht dort auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof St. Avold.
                    Damit sind viele Fragen beantwortet, die im Laufe der Jahre an das Gemeindearchiv gestellt wurden. Wir bedanken uns bei Herrn Watzl für seine ausgezeichnete Arbeit und für das Material, das er uns zur Verfügung gestellt hat. Wenn jemand weitere Auskünfte möchte, rufen Sie im Gemeindearchiv an. Wir sind auch interessiert an Augenzeugenberichten, die etwas zum damaligen Ablauf sagen können.

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                    • Fozzy
                      Geselle

                      • 13.03.2003
                      • 99
                      • Landkreis Ludwigsburg
                      • Tesoro Vanquero

                      #11
                      Hallo Neuzugang.
                      Gerne willkommen hier im Forum.

                      Die Geschichte mit Kuppers ist im Web der Gemeinde Sersheim hinterlegt.
                      Es hat sich seit meinem Posting von 2003 inzwischen alles geklärt. Maschine gefunden, Teile geborgen, Grab in St. Avold gefunden.

                      Danke für den Beitrag im Forum

                      gruß
                      Fozzy

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