Heutige (bösartige?) Funde

[Surfer]

Claus-ich hab da mal ne Frage

wenn ich die Bescheinigungen so lese,steht da aber nichts von entschärfen drin.
Ist dazu eine gesonderte Befähigung sprich Erlaubnis von nöten?

P.S.:Bevor jetzt einer rummosert oder meint ich würd des tun-Nein-rein interesse halber wie weit Befugnisse gehen-bzw. was für Ausbildung sonst noch dazu gehört.

[Claus]

kommt drauf an

was du mit "entschärfen" meinst...

Für die gängiste Methode, das Sprengen brauchst du natürlich noch den Sprengschein.
Aber wer den nicht gleich mitmacht, bei der Ausbildung hat was verpasst.

Im übrigen sieht es in Deutschland so aus, dass das Entschärfen den staatlichen Organen obliegt (bis auf zwei, drei Bundesländer)

Theoretisch! Praktisch funktioniert das so, dass die im Bauwagen sitzen und Kaffee trinken, während wir die Arbeit machen...
Na gut, nicht immer, aber immer öfter

Ernsthaft, die chronologische Reihenfolge ist:
der Feuerwerker vor Ort entscheidet erst mal über die Handhabungs- und Transportsicherheit.
Abhängig von dieser Entscheidung ist dann das weitere Vorgehen, das kann von der Räumung der Baustelle und Polizeiabsperrung bis zur simplen in Verwahrung nehmen alles sein.

Das liegt dann in der Verantwortung des Einzelnen. Er muss seine Entscheidung halt auch vertreten können.

claus

[mistermethan]

Räumung...

Moins,

hatte heute Kontakt mit denn staatlichen Experten. Sobald meine Schicht vorbei ist (da ich momentan am Tag schlafe), soll ich mich noch eimal melden und wir werden dann einen Ortstermin finden. Stabbrandbomben wurden schon zu hunderten aus dem Wald (der Heide) geholt, es ist vermutlich also keine Gefahr im Verzug. Den Topf muß ich erstmal wiederfinden, der lag an anderer Stelle unterm Laub.

Bis dahin, Marco

[mistermethan]

Update

Moins,

heute war es soweit! Nach einem morgendlichen Telefonat mit dem KMRD (die Dame wollte die genaue Fundortbeschreibung) wurde die "Sache" der örtlichen Polizei zur Sicherung übertragen, welche sich kurz darauf auch telefonisch bei mir meldete. Nachdem ich mich zum Hinführen bereiterklärt hatte, trafen wir uns 20 min später auf einem Parkplatz in der Nähe. Mit den 2 überaus freundlichen Polizisten (hatten gerade Dienstbeginn) machte ich dann einen kleinen 15-minütigen Waldspaziergang zur besagten Fundstelle.
Auf meine Zwischenfrage warum nicht die "Räumprofis" vor Ort sind, sondern eine Polizeistreife, wurde mir erstmal erläutert weshalb es "Sächsischer Munitions- und Kampf.......dienst heißt. Dieser besteht wohl nur aus einer Hand voll Leuten und ist für GANZ Sachsen zuständig, also immer auf Tour und selten an seinem Stammsitz .
Na egal. Einer der beiden kontaktierte kurz die Zentrale, während der andere meien Personalien aufschrieb. Dann wurde entschieden: "Die nehm mir so mit". Gesagt getan! Transport per Hand in den Kofferraum eines VW Golf.
Den leeren HG-Topf oder Dose habe ich leider nicht mehr lokalisieren können, bleibt also vorerst unklar.
Alles in Allem ein interessantes Erlebniß, wenn da nicht noch ein Haken wär: Im Protokoll wird stehen "beim Gassigehen zufällig gefunden", den Rest könnt Ihr Euch vielleicht denken........

Marco, der jetzt seinen neuen Hund ausführt...

[mistermethan]

Anhang

Habe vor der Mitnahme noch einige Bilder machen können, leider ist die Nahaufnahme vom Zünder (man sieht aber den rausstehenden Stift) unscharf geworden, diese Kamera kriegt einfach keine vernünftigen Makroaufnahmen hin .

Marco

[argus410]

Bei der zweiten fehlt die Blechkappe. Ja bei sowas ist Obacht angesagt.
Gruß hans

[mistermethan]

He?

Bei der zweiten fehlt die Blechkappe. Ja bei sowas ist Obacht angesagt.
Gruß hans

Hallo Hans!

Wie jetzt bei der Zweiten? Meist Du das zweite Bild, gefunden habe ich ja nur eine. Das Blech auf der Zünderseite war schon noch da, nur halt über die Jahre etwas dezimiert. Die andere Seite war wohl nicht mit Blech verkleidet, sie diente auch nur als Gewicht, damit die Bombe auch mit der "Richtigen" Seite aufkommt.

Marco

[argus410]

Ja das ist Richtig. Ich kenn jemanden der hat die Dinger mit der Drahtbürste sauber machen wollen. Ich hab Ihn dann in den Hintern getreten. Ein paar von den Metallgewichten hab ich noch.
Da muss der Claus nochmal nach Zechlin fahren an den großen Tümpel. Da liegen noch so 5t drinne, incl. der Lanchaster.Die Fischer haben sich immer gefreut beim netze einholen!!!

Na dann gut Fund
Gruß Hans

[Andi08/15]

Tach @ Methan!

Ich komme grade aus dem Urlaub wieder und lese deine Beiträge. Ich habe die meinem Vater gezeigt, und obwohl er Zeitzeuge ist, weiß er nix von Stabos in der Dresdner Heide, erst recht nicht, wie die dahingekommen sein sollen. Die 8x57ger, HGs und ähnliches ist mir auch schon auf die Füße gerollt. Aber wo die Stabos in der Heide herkommen sollen, entzieht sich meiner Kenntnis und auch der meines Vaters (maximal Notwurf, aber der erfolgt normalerweis nur bei Feindberührung, die in DD nie erfolgte), und der kroch dort 1945/46 rum um Brennholz (auch alte Munkisten) zu sammeln.

MFG Andi!

[mistermethan]

seltsam...

Also mehrere verbrannte Stabos haben wir schon ab und an mal gefunden. Aber so abwägig ist der Fundort auch wieder nicht, die Stadt liegt Luftlinie keine 800 Meter weg. Mutschmanns Wochenendquartier, eine Straßenbahnlinie, Kaserne und der SS-Bunker/Befehlszentrale lagen/liegen in unmittelbarer Nähe.
Es gab übrigens auch vereinzelt Gegenwehr aus der Luft. Von Klotzsche und Großenhain sind Flüge von Tag und Nachtjägern nachgewiesen. Es soll auch einige Abschüsse gegeben haben (unbestätigt). Ich bin momentan noch am Absturz einer He-111 (Bomber) dran. Muß irgendwo im Wald bei Böhla sein, den Kratzer soll man heute noch sehen. Die war wohl Anfang April 45 auf dem Weg nach Ortrand um da russische Stellungen zu bombardieren und kam leider nicht wieder.

Marco

[Andi08/15]

Tach @ Methan!

Zitat:"SS-Bunker/Befehlszentrale lagen/liegen..."

Das wird immer wieder überbewertet, wenn du das Teil an der Mordgrundbrücke meinst. Da war oben ein relativ unwichtiger Beobachtungsposten, mehr nicht und schon gar keine Befehlszentrale, wenn Du unten im alten Steinbruch mal reinkrabbelst, so wie ich das früher mal gemacht habe kannst Du sehen, das da eine U-Verlagerung drin war und das mehr oder weniger nichts militärisches enthalten ist. Der Erlweinturm beim Wolfshügel war auch Beobachtungsposten für Flak, so wie mein Vater sagte, mehr aber auch nicht. Solche Ziele mit Stabos zu beschmeißen, ist ja schon beim ersten durch den Fels völlig zwecklos und beim Turm, da komplett Beton/Stein ebenfalls. Bei den Flächenbombardements, die stattfanden, kann das vielleicht von Nachzüglern nuch runtergekrümelt sein, oder? Ein Angriff auf solche Objekte findet normalerweis gezielt mit entsprechender Bewaffnung (Sprengbomben) statt und dazu war das einfach zu unbedeutend.

MFG Andi!

[RudiRatlos]

@Andi08/15
Bei den schweren Luftangriffen vom 13.2.45 nachts fiel auch einiges in die Dresdner Heide. Als Kind war ich viel dort,es gab teilweise Bombentrichterreihen zu sehen.(beim Pilze suchen gefunden) Gut möglich,dass es nicht nur Sprengbomben waren.