5 gleiche Huelsen...

[Profitaenzer]

Hallo Leute,

beim letzten Sondeln im Wald gefunden und nachdem ich erkennen
konnte, dass es sich nur und ausschliesslich (!) um leere (!) Huelsen
handelte, mitgenommen und blank gebuerstet. Der Zustand ist
bemerkenswert gut, obwohl sie im Nassen auf 25cm bis 30cm Tiefe lagen.
Material wohl Messing.

Huelse1:

9h.: 7
3h.: 0
6h.: 027

Huelse2:

9h.: 7
3h.: 2
6h.: 070

Huelse3:

9h.: 7
3h.: 3
6h.: 070

Huelse4:

9h.: 7
3h.: 6
6h.: 070

Huelse5:

9h.: 7
3h.: 5
6h.: 027

Es sind am Boden im Ring Reste eines gruenen Lackes
zu erkennen. Auffaellig sind 3 kleine Einkerbungen am
Boden.

Von was fuer eine Wumme stammen die? Ich habe mit Militaria
rein gar nichts am Hut. Mein Gebiet sind Muenzen.

Wodurch entstehen geriffelten Einkerbungen bei 2 der 5 Huelsen
am Huelsenmund?

Gruss


Chris

[erap]

Bin mir ziemlich sicher,das es neuzeitliche 7,62 x 51 sind,
Nato standard Kaliber,das würde auch den relativguten Fundzustand erklären.
Bei den drei Kerben am Zündhütchen handelt es sich um einen Crimp,der verhindert,das sich das Zündhütchen durch den Rückstoß der Waffen verselbstständigt.Kann bei automatischen Waffen sehr unangenehme Folgen haben.
Zu den geriffelten Einkerbungen am hülsenmund habe ich nur eine sehr vage Vermutung.Es könnten sogenannte Gasentlastungsrillen sein,die sich längst im Patronenlager befinden.Durch diese Gasentlastungsrillen entweicht ein Teil des heißen Pulvergases an die Außenseite der Hülse und verhindert ein zu starkes Aufblähen der Hülse im Patronenlager.Dadurch läßt sich die Hülse leichter ausziehen,was sehr wichtig bei automatischen Waffen sein kann,da es dadurch zu weniger Ladehemmungen kommt.Normalerweise schauen Hülsen,die aus einer Waffe mit Gasentlastungsrillen verschoßen worden sind,sehr verschmaucht aus.Aber da Du die ja schön sauber gemacht hast läßt sich das vielleicht nicht mehr ganz nachvollziehen.Aber wie gesagt,nur eine vermutung.
Gruß Christian

[Andi08/15]

Tach!

Die Maße wären ma interessant, sieht für mich wie 7.62x51 (.308win) aus, also nach 1950. Die "Einkerbungen" stammen aus dem Patronenlager, wo sich die Hülse beim Abschuß eingepresst hat, was durchaus aus Gründen der Gasdichtigkeit erwünscht ist und da Messing weich ist, kann das Lager auch "geriffelt" sein. Diese Form des Patronenlagers soll angeblich das Ausziehen der abgeschossenen Hülse erleichtern, da die anliegende Oberfläche verringert wird. Bei automatischen Waffen ist sowas anzutreffen. Aufgrund der Codierungen ist von militärischer Munition auszugehen, da bei zivil verkaufter Mun der Hersteller und das Kaliber auf der Patrone angegeben sein muß. Es gibt aber auch Chargen überflüssiger Mun, die das Militär vertickt hat und die auf dem Markt zu ergattern ist, ist sogar meist bemerkenswert günstig und steht guter Fabrikmun in nichts nach. Ich hatte mal gesehen, das ein Händler 8x57IS zu tausenden nach der Wende von 1947/48 verkloppt hat, was Kampfgruppen usw. noch im Bestand hatte. Die war gut gepflegt und ging einwandfrei. Gut, ich schweife ab... bin ja schon ruhig!

MFG Andi!

[Andi08/15]

Tach,

Erap war wohl unabhängig genauso schlau wie ich. Sein Beitrag war wohl noch nicht frei gewesen, als ich getextet hab. (Nie bin ich der erste )

@Claus: Ich hoffe es geht streng nach Reihenfolge!

MFG Andi!

[Profitaenzer]

Danke!

Vielen Dank an Euch!

Jetzt bin ich schlauer.

Wie gesagt, ist ueberhaupt nicht mein Gebiet. Ich meide generell
alles, was irgendwie weh tun koennte.

Eine dumme Frage haette ich noch:

Wie sieht(sehen) denn die Waffe(n) aus, die diese Munition verschiesst?
Habt ihr da mal ein Foto fuer mich?

Gruss


Chris

[Andi08/15]

Tach@Profihüpfer!

Guck ma da: http://www.waffenhq.de/index1024.html

G3, MG3 usw. dort solltest Du was finden, wo das verknispelt wurde.

Gruß Andi!

[Husar]

Das ist .308 Nato schwedischer Herstellung (070 müßte Norma sein). Die andere Zahl steht für das Herstellungsjahr der Hülse. Wird wohl als Surplus Munition hier verkauft worden sein. Glaube auch zu wissen von welchem Händler.