Ist eine deutsche 8 x 57,war mal eine Platzpatrone mit Holzgeschoß.Die beiden Rändelungen am Boden bedeuten,daß diese Patrone zum 2. Mal wiedergeladen worden ist.
ich glaube eher weniger, sieht für mich wie die allseits bekannte 8x57IS aus, deutsch, nur kann ich mit der Stempelung nicht viel anfangen, scheint älter als WK II zu sein, wo wurde die gefunden?
Gruß Andi!
§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!
8x57, deutsch, Fertigung von 1907, Platzpatrone, zwei Rillen über dem Hüsenboden bedeuten, das sie 2x mal als solche wiedergeladen wurde. Herstelle S steht für Spandau.
Da die Gewehre Modell 1888 und die Patrone nicht befriedigten, wurde ständig an Verbesserungen gearbeitet und das auch ab Mitte der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts nach einer neuen Infanteriewaffe gesucht und im legendären Mausermodell 98 auch gefunden. Die Suche nach einer weiter verbesserten Patrone führte 1904/1905 zur mit "S" bezeichneten Patrone M 88 mit nur noch 9,8 Gramm schweren und mit 8,20 mm dickem Spitzgeschoß - die "8x57IS". Im Oktober wurde die 8x57IS Standardpatrone des Kaiserreiches. Doch bald wurde sie von einem 12,8 g schwerem und 35 mm langem sS Geschoß (schweres Spitzgeschoß) abgelöst.
Die E0 betrug 3.700 Joule, das Geschoß erreichte eine Geschwindigkeit von 760m/S. 85cm trockenes Kiefernholz durchschlägt das sS Geschoß von bei 100 m, 65 cm bei 400 m, 45 cm bei 800m; 10 mm Eisen bei 300 m; 5 mm Sahl bei 100m.
Die dafür eingerichteten Waffen hatten die Zug- und Feldmaße 7,89 zu 8,20 mm. Der Durchmesser auf 8,22 mm an (.323"). Das "S" steht für "Spitz" manche sagen auch "Stark", das "I" steht für Infanterie.
Während noch viele Gewehre Modell 1888 "normalisiert" und durch ein "S" auf dem Hülsenkopf als für die neue Patrone tauglich gekennzeichnet wurden, hatte von den unzähligen Waffenbesitzern mit altem Durchmesser kaum jemand Lust auf einen kostspieligen Laufwechsel. So wurden im zivilen Sektor lange Jahrzehnte unterschiedliche Kaliber derselben Klasse geführt was wie auch im Militär Probleme bereitete. So gab es dann auch Läufe mit 7,70 mm Felddurchmesser, eine Verengung der Läufe brachte bessere Präzision und eine höhere Ballistische Leistung. Die Probleme, die sich aus den unterschiedlichen Geschoßdurchmessern ergaben, führten 1939 zu dem Versuch der Standardisierung durch die "Normalisierungsverordnung". Die Hersteller überlegten sich noch zusätzliche Erkennungsmerkmale, um eine Verwechslung auszuschließen. So bekamen die "Spitz" - Versionen der 8x57 I außer der zusätzlichen Kennzeichnung im Bodenstempel eine gut sichtbare Rändelung am Geschoß und ein schwarz lackiertes Zündhütchen.
Vorgeschichte
Seit den 20ern waren die Deutschen damit beschäftigt eine Kurzpatrone zu entwickeln. Das Ziel war es den Soldaten mit einem automatischen Gewehr auszustatten, welches eine stärke Kampfkraft besitzt als Maschinenpistolen in 9 mm Luger. Im Laufe des 1. Weltkrieges erlangte man die Erkenntnis, daß die vorhandene 8x57 Patrone für den Einsatz von Gefechten um die 400 m nicht optimal geeignet war. Anfang der 30er meldeten die ersten aus militärischen Kreisen ihr Interesse an einer Patrone für mittlere Reichweiten an. Die große erreichbare Schußweite des Gewehr 98 und ihrer 7,9 mm Patrone konnte nie richtig ausgenutzt werden. Somit wurde in einem Entwurf für einen Entwicklungsauftrag festgelegt, daß die neue Patrone eine kürzere Hülse, kleineres Geschoß und weniger Treibladung benötigt, jedoch gewisse Punkte bei Reichweite, Größe und Herstellungsverfahren nicht überschritten werden dürfen. Die gesamten Herstellungskosten konnten mit einer neuen Patrone die weniger Rohstoffe benötigt deutlich gesenkt werden, ohne dabei auf die optimale Gefechtsleistung verzichten zu müssen.
Schon 1927 entwickelte die Firma Rheinmetall-Borsig die Kurzpatrone 8x42,5 mm. Das Selbstladegewehr "Gewehr 28" (System Heinemann, Karl Heinemann) mit einem 20 Schuß Magazin wurde hierfür gebaut. Heinemann war Ingenieur bei Rheinmetall. 1934 legt RWS "Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG, Nürnberg" eine sehr leitungsstarke Versuchspatrone vor, die die metrischen Maße 8,15x46 mm besaß. Die aus Messing hergestellte Hülse besaß ein normales 198 gr. schweres Spitzgeschoß und wurde mit "N. 8 x 46" bestempelt. Unabhängig von RWS entwickelte auch "Gustav Genschow & Co" kurze Gewehrpatronen. Heute ist nicht mehr bekannt, welche dieser beiden Firmen einen amtlichen Forderungs- und Entwicklungsauftrag vom Heereswaffenamt, WaPrüf1 (Ballistik und Munition) bekommen hat. Schließlich ging "Geco" mit dem vielversprechendsten "M35" Versuch hervor. Die 7,75x39,5 mm konnte ab Mai 35 getestet werden. Der Patronenboden dieser 55 mm langen Messingpatrone wurde mit "Geco M.35" gestempelt. In nur vier Monaten wurde von Heinrich Vollmer bei Genschow ein Maschinenkarabiner für diese Patrone entwickelt. Ab Juni 35 konnten die ersten Prototypen mit der Bezeichnung "M 35" oder "Apparat 35" erprobt werden. In Biberach konnte am 22. 06.1935 120 Schuß aus dem M 35 abgegeben werden. Jedoch war dem WaA die Kadenz der Waffe zu hoch und forderte eine Reduzierung auf 350 S/min. Die "M 35 II" und "M 35 III" entsprach dieser Forderung und die Entwicklung wurde bis 1939 fortgesetzt. Das WaA teilte am 22.08.1939 Genschow und Vollmer jedoch mit, daß Waffe und Patrone endgültig abgelehnt wurden.
Interessant ist außerdem die ursprünglich für die Luftwaffe entwickelte Patrone 7x39 mm (DWM 581) von den "Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken" DWM Mitte der Dreißiger. Bei DWM als "Bergmannpatrone" in den Unterlagen sollte sie vermutlich in einem unbekannten Bergmann Maschinengewehr zur Erprobung in Flugzeugen eingesetzt werden. Zwischen 1937 und 39 erprobte "Walther" die DWM Patrone mit einen eigenen entwickelten Maschinenkarabiner. 1943 wurde diese Patrone in Mauers "Gerät 06 H" verwendet.
Viele dieser Patronen erwiesen sich als ziemlich zufriedenstellend, jedoch wurde jeder weitere Versuch eine Kurzpatrone zu entwickeln vom Heer strikt abgelehnt. Die vorhandene Standartpatrone mit der großen Reichweite, eingesetzt in Karabinern und Maschinengewehren, würde weiterhin der größte Faktor in einem Krieg darstellen, war die festgefahrene Meinung der meisten Militärs.
Ohne Genehmigung des Generalsstabs vergab das WaA 1938 einen amtlichen Auftrag an die "Polte" Patronenfabrik in Magdeburg. Im wesentlichen beruhten die Entwicklungen Poltes auf denen von DWM, Geco oder RWS. Jedoch wurden auch Patronen mit einer Hülsenlänge von 30 - 40 mm und Geschossen von 100 - 130 gr. getestet. Es sollte nun in minimaler Entwicklungszeit zu einer Patrone in Produktionsstadium kommen. Polte verzichtete deshalb auf die Entwicklung einer neuen Patrone und entschied sich viele Eigenschaften der 8x57IS Patrone miteinzubeziehen. 1940 entstand ein annehmbarer Entwurf, der 1941 übernommen wurde. Somit bekam die 8x33 mm die neue Bezeichnung "7,9 Infanterie-Kurzpatrone".
Im Prinzip ist die Kurzpatrone eine eingekürzte 7,92x57 mm Patrone mit weniger Treibladung und leichterem Geschoß. Auf kurze und mittlere Entfernungen erzielt sie gute Leistungen, liegt aber bei Weitem unter der 8x57IS. Die Polte-Entwicklung hatte gegenüber von DWM, RWS usw. den entscheidenden Vorteil, daß Maschinen, Werkzeuge, Materialen und Fertigungsmethoden zur Produktion der großen Patrone auch in der Kurzpatronen-Herstellung Verwendung fanden. 1941 und 42 war das Werk Magdeburg, Polte, der einzige Hersteller der Patrone. Die Bezeichnungen der Patrone änderte sich im Laufe der Zeit, um mit den Bezeichnungs-Änderungen der Waffensystemen mitzuhalten. Inoffiziell gab es auch folgende Bezeichnungen "PP43", "PiPa43", "7,92 Kz 43" oder nur "7,92 Kurz" bekannt. "PiPa" und "PP" stehen für "Pistolenpatrone".
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