Beton-Bombe?

[Terra Inc.]

Habe dieses merkwürdige Ding und viele Teile seiner Brüder und Schwestern in der Nähe des Flugplatzes Brandis gefunden...nicht angefaßt, nur fotografiert...liegen da in größerer Zahl offen rum.
Sehen aus wie Bomben aus Beton, innen teils hohl, vorne Metallspitze, Zünder? Offenbar Trümmer von verschiedenen Kalibern vorhanden...
Seitliches Loch, mehrere seitliche Nuten mit Schwalbenschwanz (Leitwerkbefestigung?)....innen quer liegendes Rohr bis zum "seitlichen Loch",
evtl. war das Loch& Rohr vorgesehen, eine kleine Sprengladung aufzunehmen?
Verbindung des Rohres zur Spitze (Zünder)
Ein Zünder, oder was immer das nun sein mag, lag auch offen rum, der Beton außenrum war wohl schon zerbröselt.... sah mir recht echt aus....

Also, was um alles in der Welt ist das?

[Finilipi]

Das sind deutsche Übungsbomben !

Die rechteckigen Schächte an der Seite , dienten zur Aufnahme von Glasampullen !

Beim Aufschlag auf den Boden zerbrachen die Ampullen und erzeugten eine
Nebelwolke ( Rot oder Weiß , je nach Zusatz ) um zu erkennen ob das Übungsziel getroffen wurde .

In den Glasampullen war Chlorsulfonsäure , ätzend und giftig !!!

Sollte da noch eine vorhanden sein , nicht anfassen , sondern KMRD melden !

Hier mal eine Ganze zur Ansicht


Bild stammt aus einer Lehrsammlung !



Gruß Finilipi !

[voodooprinz]

Toller Fund !
Hab ich ja so in "echt" auch noch nicht sehen

[desertfox]

vodoprinz ich kenn eine stelle da stecken einige dieser betonbomben im boden von 50 kilo bis zu 500 kilo betonbomben werd wenn ich wieder an die stelle komme bilder davon machen

[Bingo]

Im Wifo-Tanklager im xxxxxxxxxxxxxxxx in der Nähe von xxxxxxxxxxxxxxx wurden auch eine Vielzahl dieser Beton-Übungsbomben gefunden. Möglicherweise aber aus der NVA-Nachkriegsnutzung.

Gruß
Bingo

... bitte keine zu genauen Ortsangaben.
Nicht, das da noch jemand nachschauen möchte ...
Sorgnix - 22:06

[newbiex2006]

Habe dieses merkwürdige Ding und viele Teile seiner Brüder und Schwestern in der Nähe des Flugplatzes Brandis gefunden...nicht angefaßt, nur fotografiert...

Echt der Hammer und was für ein "Bomben"-Fund" ! Schon wieder was dazugelernt. Die Deutschen übten damals mit Betonbomben, war mir bis jetzt nicht bekannt, wirklich interessant für mich und auch die Bilder !! Staun !!
Da bin ich doch echt gespannt wie'n Flitzebogen auf die Fotos der 50-500 kg "Babys" von desertfox ! Please, lass uns nicht zu lange auf deine Pic's warten !!

Gruß, newbiex2006.

[Terra Inc.]

Vielen Dank, sehr interessant ;o)

Wozu dienen der "Zünder" und das quer eingabaute Rohr?

[Sorgnix]

schon mal Beitrag Nr. 2 genauer gelesen??

J.

[Terra Inc.]

@Jörg:
Ja, hab ich.
Da steht etwas von Glasampullen, die sich in den *rechteckigen Vertiefungen* an den Seiten befinden, und die beim *Zerbrechen* Nebel erzeugen. Von etwas, dass sich in einem quer montierten Rohr befindet, erwähnt Finilipi nichts. Und für das Zerbrechen von Ampullen braucht man auch keinen Zünder....
Die Frage besteht also weiterhin....

[Finilipi]

Das Rohr diente zur Stabilisierung des Betonbombenkörpers .

Außerdem waren an dem Rohr die Aufhängeösen für die Horizontalaufhängung und Vertikalaufhängung befestigt .

Die Zünderbuchse diente nur zu Übungszwecken .

Das Bild zeigt ein Rohr , eine leere Chlorsulfonsäureampulle und zwei
Abdeckplatten aus Holz , diese deckten die Schächte für die Ampullen ab .


Bild stammt aus einer Lehrsammlung !



Gruß Finilipi !

[Castalla]

Also Leute, das mit den Zünderbuchsen zu Übungszwecken wird jetzt wohl falsch verstanden. Es gibt auch Übungs-Betonbomben, die eine kleine Sprengladung und Nebelmittel enthalten, die auf pyrotechnischem Wege die Treffermarkierung herstellen. Diese Dinge sind in einem Zentralrohr mit Anschluß zum Zünder untergebracht. Also höchste Vorsicht, wenn es rummst kann es auch Verletzungen verursachen. Die Bomben zerplatzen davon nicht aber harmlos ist es deswegen auch nicht.

Gruß Castalla

[FrankH]

Moin!

Solche Übungsbomben werden immernoch verwendet.
Die Dinger sind zwar nicht mehr so groß, aber das Prinzip ist das Gleiche.
Die geringere Größe wird durch den Waffencomputer des Lfz berücksichtigt, so dass die Bombe da hinfällt, wo sie hin soll (Natürlich nur wenn der Pilot alles richtig macht ).
Damit man sie gleich erkennt, und von "echten" unterscheiden kann, sind sie blau lakiert.
Die Übungsbomben werden in extra dafür vorgesehene Behälter geladen, die an den Waffenstationen des Lfz hangehängt und mit dem Waffenrechner verbunden sind.
Die Fotos zeigen eine gebremste, und eine ungebremste Version. Leider habe ich kein Bild von dem Behälter.

Gruß
FrankH

[Terra Inc.]

Mal noch ein paar Bilder zu den Übungsbomben. Es liegen übrigens verschiedene Kaliber herum. Nicht alle Teile stammen von massiven Körpern, ist sind auch Bruchstücke hohler Geschoßspitzen aus Beton oder Steingut dabei...

[Terra Inc.]

..und noch ein paar weitere Bilder.... Bild 1 ist so eine seltsame hohle Spitze, 2 und 3 zeigen die besterhaltene Bombe mitten im Wald...