Umgang mit Gewehrmunition

[schebels]

Hallo alle zusammen !!

Ich bin ein absoluter Neuling auf dem Gebiet den Sondelns. In den letzten Monaten habe ich immer eifrig Beiträge studiert, und viel Interessantes erfahren.

Was mich bei meinen ersten Sondengängen geschockt hat, war die Dichte der gefundenen Kriegsrelikte. So hatte ich bereits beim zweiten Gang alle nötigen Telefonnummern, Handy mit frisch geladenem Akku, GPS etc bei mir. Um für den "Notfall" gerüstet zu sein.

Was mich nun aus aktuellem Anlaß zu Euch treibt : Habe gestern in einem sehr abgelegenen Waldstück eine scharfe Gewehrpatrone gefunden (WKII). Trotz aller Vorsicht, und Graben mit den bloßen Finger hatte ich sie plötzlich in der Hand (Fundtiefe ca. 2cm !! Zwischen Laub und Nadeln).

Wie geht Ihr mit Funden von einzelnen kleinen Geschoßen in einem solch abgelegenen Waldstück um ? Ich habe Sie erstmal an gleicher Stelle etwas tiefer wieder versenkt, da ich sie weder offen liegen lassen, noch mitnehmen wollte. Stelle ist markiert. Mir ist klar, dass Munition gemeldet und fachgerecht entsorgt werden muß, aus gutem Grund. Aber ist es auch sinnvoll dies bei solchen Funden zu tun (Kosten-Nutzen?,). Ich habe an anderer Stelle mehrfach gelesen, dass viele solche Funde einfach wieder etwas tiefer eingraben, und den Rest Mutter Natur überlassen ?!
Wie gesagt, es ist ein sehr abgelegenes Waldstück.

Ich selbst hätte kein Problem damit dem KMRD oder wen auch immer zu informieren. Mir geht es hier nur darum die üblichste und sinnvollste Vorgehensweise zu ermitteln.

Vielen Dank für Eure Antworten.

P.S.: Kann leider kein Foto liefern (Kamera steht beim nächsten mal mit auf der Ausrüstungsliste)

[BERGMANN 78]

Dünnes Eis.....

.....aber ich wage mich mal rauf....

Ich hoffe das du wirklich nur eine Gewehrpatrone gefunden hast und nicht eine Gewehrgranate.

Bei einer einzelnen Patrone würde ich persönlich niemanden rufen,Loch um 50 cm vertiefern und vergammeln lassen.

Bei größeren Mengen und Kalibern auf jeden Fall melden.

Der KMRD beißt nicht... http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...highlight=KMRD

Gruß BERGMANN 78

[indiana 2]

Hallo,
viele Sondler die ich kenne,nehmen einen Eimer mit Sand mit.Da kann man dann alle Patronen(und nur Patronen,nichts größeres oder gefährlicheres)reinstecken und die dann bei der Polizei abgeben.

[Caddy]

Du rufst bei der Polizei an , erklärst denen es genauso wie Du es hier geschrieben hast , und die entscheiden dann " Kosten-Nutzen"


Gruß Caddy

[Sorgnix]

Nun, zuallererst einmal meinen Glückwunsch zu dieser Einstellung!

Und es gibt nicht soo viele wie Dich, die hier erst einmal viieeel gelesen haben, bevor sie in die Öffentlichkeit traten.
Gerade diese Vorstellung hebt Dich aus der grauen Masse heraus
(der Rest überlege jetzt bitte nicht allzu sehr, zu welcher Masse er gerechnet wird ... )

Was Caddy schreibt, ist ne sehr schöne Idee. Wäre ja einen Versuch wert.

Es hat auch schon Leute gegeben, die haben den Kram einfach aufs Revier geschleppt und abgegeben. Aber das ist wieder rechtlich so eine Sache mit den Schlagworten "sofort, umgehend oder zu einem geeigneten Zeitpunkt etc." ...
Unter Umständen kann es recht problematisch enden, trotz bester Absichten zufällig mit so nem Zeug im Auto in eine Kontrolle zu geraten.
Zugegeben ein recht theoretischer Fall - aber in der Realität wohl schon vorgekommen ...

Das Beste ist wirklich die telefonische Meldung und Erklärung bei der Polizei.


... den das mit "den Rest Mutter Natur überlassen" ist so eine Sache. Immerhin wurde es ihr schon 63 Jahre überlassen - und manches ist dadurch nicht ungefährlicher geworden ...
Manches wurde sogar gefährlicher ...
(wobei es hier wohlgemerkt scheinbar um "normale" Infanterie-Mun geht ... )

Gruß
Jörg

[schebels]

Hallo zusammen !!!

Vielen Dank für Eure Antworten.

@Bergann78 : Deine Sorge ist unbegründet. Keine Granate - eine "stinknormale" Patrone. Und auch wirklich nur eine. Wären es mehrere hätte ich auch direkt eine Meldung gemacht.

@Indiana 2 : Sicher auch eine Methode, allerdings bin ich was Munition anbelangt ein Schißer (schreibt man das so?). Ich will das Zeug nicht mit mir rumtragen, bei meinem Glück ist dannirgenwann die Falsche mit dabei.

@Sorgnix : Danke für das Lob, sowas hört man gerne. Würde nie auf die Idee kommen das Ding selbst zum Revier zu bringen. Siehe oben...


Ich denke ich werde mir den Rat von Caddy zu Herzen nehmen, und morgen die Polizei anrufen. Ist ja auch irgendwie viel angenehmer denen die Entscheidung und Verantwortung zu überlassen.

Nochmals danke an alle !!

[BoAndy1966]

Ich selbst hätte kein Problem damit dem KMRD oder wen auch immer zu informieren. Mir geht es hier nur darum die üblichste und sinnvollste Vorgehensweise zu ermitteln.

Dann frag doch einfach mal den KMRD die werden Dir dann schon sagen ob Du das Ding 2 Meter tiefer vergraben sollst oder doch lieber wieder anrufen darfst.

[Sorgnix]

... vielleicht hätte man in obigem Beitrag noch ein Smiley verarbeiten sollen ... (?)

Aber die Nachfrage beim KMRD - und wohl auch Polizei - könnte Dir absolut zweifelsfrei die Frage beantworten. Würde ich eher Wert drauf legen, als auf manche "Experten-Meinung" von Laien ...

Gruß
Jörg

[schebels]

So, habe gerade mit dem KMRD in Köln gesprochen.
Bei einzelnen Gewehrpatronen gibt es zwei Möglichkeiten :

- einbuddeln
oder
- mitnehmen und bei der Polizei abgeben

Für eine einzelen Patrone schickt er niemanden raus. Und gleichzeitig sagte er mir, dass man die bedenkenlos mitnehmen könne, um sie zur Polizei zu bringen. Hätte ich nicht als Antwort erwartet, aber gut..

Nochmal danke für Eure Ratschäge !!

[Sorgnix]

BITTE wende Dich da jetzt parallel noch an die Polizei und schildere denen, was Dir gesagt wurde ...

Wenn die Dir das in der Vorgehensweise auch noch bestätigen, dann würde mich das freuen ...
Am besten wär ne schriftliche Bestätigung.

So ganz kann ich das nicht glauben. Das sich der Kollege vom KMRD man da nicht geirrt hat.
Aus seiner Sicht sicher verständlich, wg. einer Patrone nicht rausfahren zu wollen. Aber rein rechtlich dürfte der "Munitionstransport" nicht so einfach sein ...

verunsichert
Jörg

[Dackelfreund]

es gibt auch nette leute bei polizei und kmrd!die sind froh wenn man sowas meldet bevor kiddis damit rumfummeln

[curious]

Der H. Wolf ist persönlich mit einem Mitarbeiter auch schon wegen einer Patrone herausgekommen.

[schebels]

Kam mir auch etwas seltsam vor, aber ich habe auch vergessen zu erwähnen, dass ich bei der Polizei angeben solle, ich hätte die Patrone bei mir im Garten gefunden.

War wohl mehr ein inoffizieller Ratschlag, als eine rechtlich abgesicherte Vorgehensweise. Ich gebe zu, dass dies Detail erwähnenswert gewesen wäre. Sorry !!!

[IG Phoenix]

Kam mir auch etwas seltsam vor, aber ich habe auch vergessen zu erwähnen, dass ich bei der Polizei angeben solle, ich hätte die Patrone bei mir im Garten gefunden.

War wohl mehr ein inoffizieller Ratschlag, als eine rechtlich abgesicherte Vorgehensweise. Ich gebe zu, dass dies Detail erwähnenswert gewesen wäre. Sorry !!!

Der Rat bezog sich darauf, dass Du im Wald nicht suchen darfst. Du bekommst zwar bei der Polizei keinen Ärger wegen der einen Patrone, aber ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz.
Deshalb wurde Dir geraten, als Fundort Deinen Garten anzugeben.

Viele Grüße

Walter

[Klausie]

Ich weiß nicht, der Besitz von scharfer Munition ist in Deutschland verboten. Wenn ich jetzt die Patrone mitnehme bin ich im Besitz scharfer Munition auch wenn es nur eine Patrone ist. Vielleicht doch vorher die Polizei anrufen und fragen was wäre wenn ich sie ihnen bringe. Dann ist das mit der Gewehrmunition auch nicht so einfach, da gab es auch verschiedenes. Und tiefer vergraben ist eine gute Idee bis der nächste kommt und einen Detektor hat der die Patrone noch in 2 m Tiefe findet.