scharfe Munition gefunden

[Schwarzwaelder]

War heute auf der Suche nach mittelalterlichen Münzen. Doch dann sind mir insgesamt fünf dieser Geschosse unter die Spule gekommen. Hab aufgehört zu buddeln, aber im Umkreis von mehreren Metern waren noch zahlreiche gleiche Signale zu bekommen.
Kurzerhand die Polizei angerufen, die dann auch vorbeikam und die Munition abgeholt hat.
Auf Nachfrage, was ich zukünftig mit Funden dieser Art machen soll, wurde mir freundlich gesagt, ich solle doch bitte alles auf einmal ausgraben und dann wieder anrufen oder das Material auf die Wache bringen (was ich definitiv nicht tun werde).
Noch eine Frage an die Experten; ich vermute an der Stelle wie gesagt mittelalterliche Münzen. Kann bei dieser Art Munition etwas passieren, wenn ich da mit meiner kleinen Handschippe draufstoße oder ist das unkritisch?
Weiß jemand, um was für Geschosse es sich genau handelt?
Danke schonmal.

[VÅS]

Deine Munition ist 7,62 x 41 mm Munition und ich habe nicht gerne damit zu tun schon gar nicht wenn sie Jahrelang in der Erde gegammelt hat.

Gruss Gerry

[DEFA]

So wie sie aussehen handelt es sich um amerikanische .30-06 mit AP (Panzerbrechend) Geschoss.

[redbullzero]

Ohne den Bodenstempel zu sehen tippe ich auf Amerikanische Munition Panzerbrechend (zu sehen an der Schwarzen Spitze).

[Bastard]

Also erstmal sind das keine Geschosse! Sondern Patronen. Anhand des Bildes halte ich es für 7,62 Natomunition! Muss aber nicht sein. Vom Zustand her aber nicht sehr alt! Solange du beim buddeln nicht unbedingt das Zündhütchen triffst sollte eigentlich nichts passieren! Grab vorsichtig und alles wird gut!

[Sludsen]

Moin,

könnte sich Größe und Form nach um .50 BMG Mun handeln. Sind das schwarze Spitzen? Dann wären das panzerbrechende Projektile mit massiven Kern.

Die Aussage der Polizei find ich krass.
"Buddeln Sie mal alles aus, wir sammeln dann Ihre Reste ein."
Na ja, und das man mit der Fundmunition nicht auf die Wache fahren sollte ist ja eigentlich auch jedem klar.
Waren wohl gestresste/übelgelaunte Bull... izisten.

Was das Weitersuchen auf dem Fundfeld nach den Münzen betrifft kann man nur eine Antwort geben: Lass es! Und ja, mit der Munition kann noch etwas passieren im Sinne von "Bumm!", und wenn es dich nicht das Leben kosten dann vll ein paar Finger, oder 'n Auge.
Ob du das Risiko am Ende als gering einschätzt und trotzdem gehst ist deine Sache, aber hier wird sich keiner so weit aus dem Fenster lehnen und dir eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung" geben...

lg
rid

[Excalibur3]

US Gewehr Standartmunition schwarze Spitze = panzerbrechend (wolframstahlkern)

Hülse wird warscheinlich zerbröseln wenn die Schippe trifft. Pulver ist durchaus noch zündfähig.
Gruß Jörg

[Andi08/15]

Tach!

Das mit einsammeln und auf die Wache bringen hast Du recht, würde ich auch ohne entsprechende Berechtigung nicht machen => Kontrolle durch Rennleitung unterwegs, die wissen nämlich nicht was Du damit zu tun gedenkst und glauben müssen die Dir erst mal gar nix.
Solltest Du wieder sowas finden, kannst Du es zusammensammeln, alles in ein Loch werfen und wenn Du fertig bist, die Rennleitung rufen, die sollen es abholen, dafür werden sie bezahlt. Wenn Du es transportierst, somit es quasi an Dich genommen (angeeignet!) hast und abgibst zahlst Du, wenn die nen schlechten Tag haben oder sich jemand profilieren will.
Es geht darum, das Dir niemand "Aneignen von Munition" (also auch nicht beim Sonden in der Tasche behalten!) anhängen kann, denn der Staat braucht Kohle.
Für Kriegsaltlasten ist übrigens sowieso der Staat zuständig.

Aber passieren wird nicht gleich was, wenn Du mal mit der Schippe dran kommst. Soweit trau ich mir in dem Fall, mich aus dem Fenster zu lehnen.
Kannst auch ne Gewehrpatrone mit dem Spaten mitten durchhacken und es wird nichts passieren.
Zugebenermaßen würde ich wegen einer einzelnen Gewehrpatrone nicht anrufen, das ist wirklich übertrieben und rechtfertigt keinen solchen administrativen Aufwand, sondern sie entsorgen wo sie niemand mehr finden kann.

[DFX]

War heute auf der Suche nach mittelalterlichen Münzen. Doch dann sind mir insgesamt fünf dieser Geschosse unter die Spule gekommen. Hab aufgehört zu buddeln, aber im Umkreis von mehreren Metern waren noch zahlreiche gleiche Signale zu bekommen.
Kurzerhand die Polizei angerufen, die dann auch vorbeikam und die Munition abgeholt hat.

./.

Ich gratuliere Dir zu dieser richtigen Entscheidung!

M.

[Schwarzwaelder]

Die Aussage der Polizei find ich krass.
"Buddeln Sie mal alles aus, wir sammeln dann Ihre Reste ein."
Na ja, und das man mit der Fundmunition nicht auf die Wache fahren sollte ist ja eigentlich auch jedem klar.
Waren wohl gestresste/übelgelaunte Bull... izisten.
lg
rid

Hallo zusammen und vielen Dank für eure Hinweise und Meinungen.
Zu meiner Überraschung waren die Polizisten gar nicht schlecht gelaunt, nein, sie waren wirklich freundlich und entspannt.
Wenn ich den nächsten Satz Patronen ausgegraben habe mach ich mal noch Bilder von der Unterseite, da waren Prägungen drauf hab ich gesehen.

[lukeghostluke]

Tach!


Zugebenermaßen würde ich wegen einer einzelnen Gewehrpatrone nicht anrufen, das ist wirklich übertrieben und rechtfertigt keinen solchen administrativen Aufwand, sondern sie entsorgen wo sie niemand mehr finden kann.

und wo wäre solch ein platz? Es kommt überall irgendjemand irgendwann einmal hin und kann das ding finden...

[Andi08/15]

und wo wäre solch ein platz? Es kommt überall irgendjemand irgendwann einmal hin und kann das ding finden...

Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt...

Ratschläge gebe ich aber keine. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, der Zeit/Kosten/Nutzenaufwand wegen so einer einzelnen vergammelten Gewehrpatrone ist nicht gerechtfertigt, den KMRD wegen sowas zu rufen.
Da müßte man die Hälfte der Bundesbürger beim KMRD anstellen und die wären rund um die Uhr nur mit Hinterherfahren von einzelnen Gewehrpatronen beschäftigt, bei den Mengen, die auf deutschem Boden, nicht nur aus Kriegszeiten, überall verstreut sind.

Genau genommen kann eine einzelne verrottete, verbogene Gewehrpatrone auch keinen Schaden anrichten. Ich zumindest hab noch nichts gehört, das mit so Dingern schon mal irgendetwas passiert gewesen ist,falls ja, lasse ich mich gerne belehren.
Wenn einer richtig dämlich dran rummanipuliert oder was mit dem Pulver anstellt, vielleicht, aber so leicht zünden die nicht, selbst nicht beim Herumwerfen, also muß es jemand explizit drauf anlegen, wie z.B. ins Feuer schmeißen. Selbst da passiert nicht viel => Die "Mythbusters" haben das mal getestet und eine größere Menge Handfeuerwaffenpatronen aller möglichen Kaliber bis cal.50 ins Feuer gekippt, Wirkung nicht viel mehr als bei Knallfröschen, da der Gasdruck weder verdämmt noch irgendwie kanalisiert war..
Vom Rumliegen im Dreck oder im Teich war m.W. jedenfalls noch nie was passiert.

[waldläufer5]

US Gewehr Standartmunition schwarze Spitze = panzerbrechend (wolframstahlkern)

Hülse wird warscheinlich zerbröseln wenn die Schippe trifft. Pulver ist durchaus noch zündfähig.
Gruß Jörg

Stahl nicht Wolfram!

[lukeghostluke]

Stimmt... Wäre nen bisschen aufwändig wegen jeder Patrone den KMRD zu rufen.
Aber was dann damit?

Die Mythbusters-folge hab ich auch gesehen

[erap]

Stahl nicht Wolfram!

Weder noch !

Der Hartkern besteht in der Regel aus Hartmetall.
Hartmetall ist allerdings KEIN ! gehaerteter Stahl , sondern ein gesinterter Verbundwerkstoff , der groesstenteils aus Wolframcarbid besteht !

Gruss Christian