schon wieder unbekannte Patronenhülsen

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • derwolynier

    #1

    schon wieder unbekannte Patronenhülsen

    Hallo Ihr alle!
    hab im Garten mehrere verschossene Hülsen auf einer Fläche von ca.10qm gefunden.Leider ist Munition nicht mein Gebiet.Also die Maße sind:Länge=57mm;Durchmsser oben=9mm;Durchmesser amHülsenboden=12mm.Übern Hülsenboden ist eine Nut.Die Bodenstempel zeigen folgende verschiedene Daten:S* S 08 1;
    S S 07 11;S67 0 16 10;S67 3 0 16 bzw.S67 16 5 DM(bei der letzten sind die Ziffern bzw.Buchstaben durch Schrägstriche von einander getrennt).Leider kann ich keine Fotos liefern.
    Wer kann etwas darüber schreiben?
    Danke!
  • Jörg AC
    Bürger

    • 21.02.2002
    • 133
    • NRW/Aachen

    #2
    Hi,

    bei den gefundenen Hülsen handelt es sich um welche aus dem
    WK2. Deutsche um genau zu sein.

    Erkennbar am S*= S Munition mit messinglegierung.
    Über die Zahlen kann dir Thorsten was erzählen.
    Er ist Spezialist für die Sache.

    Grüsse Jörg
    Hütet euch vor der dunklen Seite der Macht

    Kommentar

    • Thorsten

      #3
      Re: schon wieder unbekannte Patronenhülsen

      Original geschrieben von derwolynier
      Hallo Ihr alle!
      hab im Garten mehrere verschossene Hülsen auf einer Fläche von ca.10qm gefunden.Leider ist Munition nicht mein Gebiet.Also die Maße sind:Länge=57mm;Durchmsser oben=9mm;Durchmesser amHülsenboden=12mm.Übern Hülsenboden ist eine Nut.Die Bodenstempel zeigen folgende verschiedene Daten:S* S 08 1;
      S S 07 11;S67 0 16 10;S67 3 0 16 bzw.S67 16 5 DM(bei der letzten sind die Ziffern bzw.Buchstaben durch Schrägstriche von einander getrennt).Leider kann ich keine Fotos liefern.
      Wer kann etwas darüber schreiben?
      Danke!
      Interessant. S67 bedeutet S-Patrone, Messinglegierung MS67 (ältere Legierung als das durch * gekennzeichnete MS72), scheinbar 1.WK von 1916. Näheres evtl. morgen, muß erst nachsehen...

      Kommentar

      • derwolynier

        #4
        Erstmal vielen Dank Jörg und Thomas für die Auskunft.Laut Aussage eines älteren Einwohners war dort eine deutsche MG-
        Stellung im WK2 gegen die anrückenden Amerikaner.Wie kommt es,daß fast jede Hülsen einen anderen Bodenstempel hat,die kommen doch meist alle aus einer Kiste,oder?
        Wenn Ihr noch was wißt,ich bin richtig neugierig geworden,eigendlich suche ich nur Münzen.

        Kommentar

        • Thorsten

          #5
          Re: schon wieder unbekannte Patronenhülsen

          Original geschrieben von derwolynier
          S* S 08 1;
          S S 07 11;S67 0 16 10;S67 3 0 16 bzw.S67 16 5 DM
          Nachdem ich jetzt zweimal fast eine halbe Stunde ausführlich dazu referierte und mein toller Browser bei der Einwahl alles wieder löschte, mag ich nicht mehr.

          Hier die Kurzform: Alle Hülsen stammen von vor oder während dem 1.WK, Herstellung 1907, 1908 und 1916. Kaliber 8x57IS, Messinglegierungen MS67 und MS72 (mit * markiert).
          Hersteller Königl. Munitionsfabrik Spandau und Deutsche Munitionsfabrik Lorenz, Karlsruhe.

          Falls gegen die Amis verwendet, evtl. zusammengekratze Depotbestände, was erklären würde, warum nicht von einem Hersteller/Fertigungslos.

          Kommentar

          • derwolynier

            #6
            Danke Thorsten!

            Soweit leuchtet mir alles ein.Schade,daß es nur die Kurzfassung war (blöder Computer).Es ist nähmlich sehr interessant.
            MfG

            Kommentar

            • Rotti
              Heerführer

              • 16.09.2000
              • 1832
              • Im finstren Bayern / M
              • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

              #7
              das letzte Aufgebot

              wurde oft von Überall her zusammengekratzt, wanderte dann alles in einen Topf und kam schließlich einfach in die Gurtlademaschine (sofern vorhanden).Nur Leuchtspur und SmK waren getrennt.Interessant ist in diesem Zusammenhang der Umstand ,daß bei Munbeständen, die zu Kriegsende entsorgt wurden neben Stahlhülsen aus letzter Fertigung auch immer wieder Messingpatronen aus Friedenszeiten auftauchen.Der Bestand an letzteren war extrem hoch, so daß man noch 1940 davon ausging, daß die Reserven bis etwa 1950 halten müssten.


              PS.: Klar ist das interessant! Hatte hier nicht irgendwer die Signatur " Eine Hülse ist auch was wert"???Man lernt nie aus....

              Sichfastimmermehrüber8mal33freuenderweise
              Rotti
              Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
              die Asche bleibt uns doch!

              Kommentar

              • Tomcat
                Ratsherr

                • 27.03.2002
                • 232
                • Whites 3900/D pro Plus

                #8
                Jo , stimmt !
                in meinem Hülsenrepartoire habe ich auch eine bunteste mischung aus stahl und messing , auch die herkunft ist kreuzfidel gemischt.(obwohl die meisten von nur einem oder zwei soldaten stamen )
                irgendwann poste ich mal die 50 stempel - und ihr dürft sie mir bestimmen

                immer wieder erstaunlich , wenn zwischen rost und fetzen eine massive hülse hervorschaut !

                Tomcat

                Kommentar

                • Thorsten

                  #9
                  Tut denn das not, daß der Tomcat uns soviel Arbeit macht?

                  Original geschrieben von Tomcat
                  irgendwann poste ich mal die 50 stempel - und ihr dürft sie mir bestimmen

                  Aaaahh! Kauf´ er sich ein Buch und kucke selbst nach!!!

                  Kommentar

                  • Tomcat
                    Ratsherr

                    • 27.03.2002
                    • 232
                    • Whites 3900/D pro Plus

                    #10
                    Och menno !

                    Da geht doch der ganze spielerische Effekt verloren

                    Aber : Er wird darüber sinnieren , sich literatur zu erwerben !


                    Grüßles ,
                    Tomcat
                    (ABM - cat)

                    Kommentar

                    • Schaufler
                      Geselle

                      • 23.06.2002
                      • 87
                      • MD5006

                      #11
                      hallo zusammen, da ihr euch mit huelsen/patronen bestens auszukennen scheint, würde ich in diesem zug auch gerne eine frage stellen, hab auf einem ehemaligen fliegerhorst folgende hülsen gefunden:

                      8x57 denk ich, interessanter fuer mich ist der bodenstempel. hier steht, S* 6 40 P154

                      welche bedeutung haben diese zahlen?

                      dank schon mal

                      gruss

                      schaufler
                      Ich war´s nicht, das ist schon mal sicher!

                      Kommentar

                      • Thorsten

                        #12
                        Original geschrieben von Schaufler
                        S* 6 40 P154
                        S: S-Patrone (drum 8x57I S)
                        *: Kennzeichen für Messinglegierung mS72
                        6: Losnummer
                        40: Herstellungsjahr
                        P154: Herstellercode Polte Armaturen- und Maschinenfabrik , Werk Grüneberg

                        Kommentar

                        • Schaufler
                          Geselle

                          • 23.06.2002
                          • 87
                          • MD5006

                          #13
                          vielen dank für die info @thorsten, welche literatur kannst du mir im bezug auf munition/herstellercodes empfehlen?

                          gruss

                          schaufler
                          Ich war´s nicht, das ist schon mal sicher!

                          Kommentar

                          • Thorsten

                            #14
                            Da gibt es mehrere gute Sachen, z.B. "Cartridges of the World", "Patronen des 20. Jahrhunderts", diverse Nachdrucke alter Hülsenkataloge, "Wiederladen" von Dynamit Nobel, Patronenbezogene Fachbücher z.B. zum Kaliber 8x57IS und .308 vom DWJ-Verlag (ehemals Schwend) etc., etc. Auch verschiedene Bücher über Waffen beinhalten die dazugehörige Munition, nur eben nicht ganz so ausführlich. Zu nennen sind hier beispielsweise "Infanteriewaffen gestern" und "Schützenwaffen heute" und ähnliche Publikationen. Ich informiere mich auch ständig bei anderen Sammlern sowie in einschlägigen Fachblättern.

                            Kommentar

                            • scirocco85
                              Ritter


                              • 16.02.2009
                              • 322
                              • Saarland
                              • ACE 250

                              #15
                              Habe auch eine Frage zu einer Hülse.
                              l=57mm
                              d unten=8,???mm
                              d oben=12mm
                              Die Einprägung ist P S* 1 36
                              Also Messinglegierung, Losnummer(???) 1, Herstellungsjahr 1936?
                              Was bedeutet das P?
                              Ausserdem hat die Hülse bei etwa 10mm unter Kopf eine Riffelung.


                              Danke!

                              Gruß Christian

                              Kommentar

                              Lädt...