Typbezeichnung der britischen Stabbrandbombe

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  • fallenangel

    #1

    Typbezeichnung der britischen Stabbrandbombe

    hallo allerseits,
    kann mir jemand weiterhelfen bei den angaben im durschlagskopf der britischen stabbrandbombe? diese sind eingeschlagen und enthalten zum einen den monat und die jahreszahl durch bindestrich getrennt, sowie einen einzelnen buchstaben (zum beispiel "J") und eine einzelne zahl. was bedeuten diese ziffern? die meisten die ich finde sind von 1943, wenige von 1944. wurden sie wirklich nur in diesen beiden jahren produziert? für informationen hierzu oder eine liste mit erklärungen der typbezeichnung, bzw. herstellungsort wäre ich euch sehr dankbar.
    so long, der gefallene engel
  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #2
    ich hatte es dir ja versprochen

    leider ist es nun ein bisschen später geworden :

    Nach meinen Unterlagen wurden britische Stabbrandbomben von Mai 40 bis Mai 42 hergestellt. Da es aber eindeutig auch welche aus späteren Jahren gibt, vermutet man, dass die mit Hilfe der Amerikaner gebaut wurden. Noch dazu, weil auch Zünder und andere Bauteile abgeändert sind.

    Die im Kopf eingeschlagenen Zahlen sind in zwei Reihen angeordnet (Stirnfläche)

    MB (aneinandergeschrieben) vermutlich Hersteller
    eine Ziffer, Herstellungsserie
    N° 11 (Beispiel) für die Zünderart
    die vierstellige Jahreszahl
    darunter mittig MK und eine römische Zahl zwischen I und V für den Bombentyp
    Erweiterungen/Änderungen wurden mit einem Buchstaben hinter dem Typ gekennzeichnet.

    Seitliche Markierungen auf dem Kopf haben etwas mit der Füllung zu tun. Thermit in Pillen oder eingepresst, Bariumnitrat als Verzögerung für den Sprengsatz und welche Verzögerung.

    Zu den Herstellerkürzeln kann ich leider keine Aussagen treffen. Aber da gibt es im Netz einschlägige Seiten die sich nur mit so etwas beschäftigen. Da müsste ich dich dann dorthin verweisen

    (via Google )

    Hoffe dir damit erstmal die wichtigsten Fragen beantwortet zu haben.

    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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    • fallenangel

      #3
      ziffern

      hi claus,
      lieben dank für deine mühe und die promte hilfe. die exemplare die ich so finde haben leider nie eine prägung auf den seiten. auf der kopfseite sind ziffern immer 3-reihig angeordnet. in der ersten zeile meistens ein"J",ist da wohl der hersteller wie "MD" in deinem beispiel. dann folgt zum beispiel "12-43" und in der dritten reihe eine zahl, meistens die 8. das ist dann wohl die zünderart. leider hab ich noch nie ein fundstück gesehen, auf welchem Typ und Serie stehen, wie "MK IV" schade. vielleicht wurden die briten im laufe der massenproduktion immer spartanischer mit ihren markierungen?
      gruß, der gefallene engel

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      • Claus
        • 24.01.2001
        • 6219
        • Bernau bei Berlin
        • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

        #4
        tja, Theorie und Praxis

        würd ich da sagen!

        Du findest offensichtlich die Serien, die schon von den Amerikanern mit konstruiert wurde (Jahreszahl > 42)
        Kann sein, dass die dann tatsächlich anders beschriftet wurden. Ich kann hier nur von den technischen Zeichnungen ausgehen die mir vorliegen und die sind halt leider auch nicht immer komplett!

        claus

        PS ach so, ja, gern geschehen
        Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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        • DieterTD

          #5
          überflüssigen Satz entfernt cdf 2211021257

          Die Typbezeichnung befand sich nicht nur am Kopf, sondern vor allem am kopfnahen Schaft, meist in der Form 1 I CI / E / B / 3/42. Kennzeichnungen direkt auf der Frontseite des Kopfes sind selten und in Masse nur von der INC 4 LB viertes Baumuster bekannt.

          Die Annahme, ab 42 waren Brandbomben in oder mit Amerika gefertigt worden, stammt aus Vermutungen deutscher Experten während WK II. Ein Nachweis wurde nie geführt. Heute sind Fachleute wie Rauschert der Meinung, sie stammten aus britischer Fertigung, wurden jedoch den Erfordernissen der Kriegswirtschaft angepasst. Es kamen ganz einfach billigere Fertigungsmethoden zum Einsatz – auf Kosten der Zuverlässigkeit insbesondere der Zünder. Das betrifft sowohl die INC 4 LB Mk V als auch den deren Ausführung mit Sprengkopf (Anfang 43 bzw. Mitte 44 erstmals aufgetaucht).

          Gruß

          Dieter

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          • Claus
            • 24.01.2001
            • 6219
            • Bernau bei Berlin
            • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

            #6
            Lieber Dieter

            die Frage lautete doch:

            >hallo allerseits,
            kann mir jemand weiterhelfen bei den angaben im durschlagskopf der britischen stabbrandbombe? diese sind eingeschlagen <

            Wir wissen, dass auch der ungestrichene Teil des Thermitkörpers eine Beschriftung (in Farbe, die heute nicht mehr vorhanden sein dürfte) aufwies. Das ist aber für die Fragestellung völlig irrelevant.

            Die von dir zitierte Beschriftung kann nur als Beispiel verstanden werden. Sie war vielfältig und lautet z Bp bei einer Ausführung der MK IV A:
            > IV ICI / E / B 6/42 LOT 10<

            Nur, wem hilft das weiter? Diese Beschriftungen sind heute nicht mehr lesbar und Bombenforschung und -analyse wollen und werden wir hier nicht betreiben.

            claus
            Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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