? Schnapsbecher ?

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  • Wildpig
    Geselle

    • 12.10.2001
    • 50
    • Peine

    #1

    ? Schnapsbecher ?

    Diese Hülse habe ich südlich von Berlin gefunden. Was ist das? Angeblich soll es Amerikanischen Ursprungs sein. Aber bei Berlin? Hat sich ein Landser an der Westfrond ein Andenken in Form eines Schnapsbechers gebastelt und dann nach seiner Versetzung an die Oderfront weggeworfen?
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  • Adebar
    Ritter

    • 19.08.2002
    • 469
    • Irgendwo
    • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

    #2
    Hallo !

    Also, von der Sorte habe ich auch zwei Bodenfunde, allerdings aus Ballenstedt / Ostharz (siehe Bildanhang). Meine sind definitiv deutschen Ursprungs und wurden aus zwei 2cm Kartuschen gefertigt. Am Boden ist sogar der Adler vom Waffenamt WaA zu erkennen (kommt aber auf dem Bild wohl nicht ’raus). Ich bin mir fast sicher, daß Dein Modell ebenfalls aus einer deutschen zwo Zentimeter gebastelt wurde. Ein Bild des Bodenstempels würde dies klären !

    Gruß, Adebar
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    Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

    Funde, wollt ihr ewig liegen?

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    • Adebar
      Ritter

      • 19.08.2002
      • 469
      • Irgendwo
      • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

      #3
      So, noch eine Bodenansicht
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      • Wildpig
        Geselle

        • 12.10.2001
        • 50
        • Peine

        #4
        Boden

        Hallo!
        Hier das Foto vom Boden. Es sind keine Stempel zu erkennen. Und 2cm? Ich kenne mich mit Mun nicht so aus, aber 2cm hat meine Hülse an keiner Stelle. Überall darüber. Aber fest steht wohl, das es selbstgebastelt ist?!
        Prost
        Klaus
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        • Wildpig
          Geselle

          • 12.10.2001
          • 50
          • Peine

          #5
          Von oben

          Und nochn Foto
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          • Adebar
            Ritter

            • 19.08.2002
            • 469
            • Irgendwo
            • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

            #6
            Hi Wildpig,

            also, die Aussage 2 cm bezieht sich auf den Geschoßdurchmesser. Daher ist der Hülsendurchmesser davon nicht abzuleiten und immer größer. Die 2 cm – Kartusche hat einen Durchmesser von ca. 26,9 mm am Boden und ca. 28,5 am Gürtel. Vom Hülsenboden bis zur Oberkante des Gürtels ist der Abstand in etwa 16 mm. Die Werte habe ich mit der Schieblehre ermittelt und können geringfügig variieren. Kannst’ die Maße mal mit den Deinen vergleichen.

            Gruß, Adebar
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            • christiane

              #7
              genau, es ist ein schnapsbecher...

              nach kriegsende waren die meisten munitionsfabriken ja noch in der lage zu produzieren, bis man sie 1946/47/48
              gemäß dem potsdamer abkommen und die demilitarisierung deutschlands demontiert bzw. abgerissen hat.
              um jedoch die noch vorhandenen rohstoffe bzw. hülsenrohlinge nicht vernichten zu müssen, wurden eben andere sachen daraus gefertigt.
              so zb. diese schnapsbecher aus (vorwiegend) 20 mm flakhülsen.
              aus größeren hülsen stellte man zb. auch aschenbecher,
              milchkannen u.a. her....



              christiane

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              • Rotti
                Heerführer

                • 16.09.2000
                • 1832
                • Im finstren Bayern / M
                • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

                #8
                Ja, das gab´s

                Genauso wie den Seier aus einem Stahlhelm, den Weihwasserkessel aus einem Panzerfaustkopf und andere Kuriositäten.
                Ob ich meinen Schnappes allerdings aus einer abgeschlagenen 2cm- Hülse trinken möchte, in deren Zündhütchen Reste von Knall- Quecksilber hängen, steht auf einem anderen Blatt .Nachdem eine Hülse (v.a. aus Messing ) relativ leicht zu verformen ist, käme zunächst auch noch eine sog. "Grabenarbeit " in Frage. Das haben die Soldaten im WK1 gerne und oft gemacht, kunstvoll bearbeitete ARI- Kartuschen sind keine Seltenheit, oft wurden Blumenvasen und ähnliche Utensilien daraus gefertigt.
                Allerdings hatten die 2cm zumeist Stahlhülsen, und diese so gleichmäßig zu verformen ist schon um Einiges schwieriger, so daß hier die industrielle Umarbeitung eher wahrscheinlich ist!
                Auch wenn der Fusel damals nicht in Strömen floss, war sicherlich genug Verwendung da, denn (frei nach Wilhelm Busch): "Es ist bekannt von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör!"

                Schönes Stück!

                CU
                Rotti
                Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
                die Asche bleibt uns doch!

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                • Wildpig
                  Geselle

                  • 12.10.2001
                  • 50
                  • Peine

                  #9
                  2 cm !!

                  @ Adebar
                  Has recht! Die Angaben passen genau! Also eine Deutsche Hüles. Und das mit dem Geschossdurchmesser ... tja, man lehrnt nie aus.

                  Danke
                  Klaus

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                  • Adebar
                    Ritter

                    • 19.08.2002
                    • 469
                    • Irgendwo
                    • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                    #10
                    Hallo Christiane, Hi Rotti !

                    Also, meine Becher sind auf alle Fälle “Grabenarbeit”. Zum Einen, sie sind noch aus Messing (Baujahr ’38 u. ’39) zum Anderen lagen beide im Bereich einer Stelle, wo ein Panjewagen wohl von der Truppe selbst in Brand gesteckt wurde. Neben unzähligen Eisenbeschlagteilen des Wagens lagen hier z.B. ungefähr 20 Erkennungsmarken (teilweise sehr verschmort) und ein verschmolzenes Heereskoppelschloß.
                    Ein Bekannter von mir aus dem Saarland hat übrigens einen Satz (6 Stck.) Becher der gleichen Machart (Friedensfertigung, 2cm), hier sogar mit eingravierten Schutzstaffel – Sigrunen.
                    Nur noch so am Rande, auch heute noch werden solche Becher aus neuzeitlicher Munition von der Truppe angefertigt. Ich erinnere mich daran, daß im Offizierskasino meiner damaligen Stammeinheit (in Mosbach - Neckarelz) fast identische Schnapsbecher an der Wand hingen. Hergestellt aus Bundeswehrbordkanonenmunition. Soweit ich weiß, werden diese Becher ab und an in der dortigen Luftwaffenwerft hergestellt (auch als Abschiedsgeschenke usw.)

                    Gruß, Adebar
                    Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                    Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                    • anti

                      #11
                      Becher

                      Mensch woher habt ihr die Becher alle? Ersondelt oder auf Märkten erkauft ? Wieviel sind die eigentlich wert ? wenn man vom Gebrauchswert mal absieht?

                      Mfg

                      Ralf

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                      • Wildpig
                        Geselle

                        • 12.10.2001
                        • 50
                        • Peine

                        #12
                        Hi anti!
                        Ich bin über meinen in xxx bei B. gefunden. Nicht auf dem Flohmarkt! PFUI Spinne! Das du an sowas nur denken magst.... Da müste man warscheinlich ein vermögen für bezahlen, weil Opa da sein letzten Schluck in Stalingrad draus genommen hat und anschlisend an den Enkel per Luftpost geschickt! Alles Betrüger! Naja, Gebrauchswert weiss ich nicht. Quecksilber dings und sowas, nee lieber nicht. Und sonst... Ist ja auch nur ne Hülse. OK vor über 60 Jahren bearbeitet, aber wer sagt dir das? Ich weiss es genau, weil das Teil im Boden lag. Aber ein Käufer? Hergenben würde ich das Teil aber trotzdem nicht. Ist doch was Besonderes oder?
                        Klaus

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                        • anti

                          #13
                          auf jeden fall

                          Ralf

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