[QUOTE]Original geschrieben von Deistergeist
[B]Frage an die Experten: Horchgerät-watt is datt denn? Welches Gerät?
Meine verstorbene Oma war damals erst in Tschechien, später in Bayern an so einem "Ding" im Einsatz, Flakhelferin oder so was in der Art hiess das. Das Horchgerät war im Prinzip ein riesiger(oder zwei?) Trichter, montiert auf einer beweglichem Laffete (ähnlich Flakgeschütz), an welche die Flakhelferin ihre Ohren hielt und so völlig ohne Strom den Himmel ablauschte und nach Flugzeugmotorengeräuschen suchte.
Helvetikus-schnell geantwortet und gut erklärt! Das bringt dir ein Sternchen im Klassenbuch ein-Danke.
hopfenhof, das stinkt doch, so mitten im Bunker ein Ei legen.
Da hätten die Mädels doch auch mal kurz vor die Tür gehen können.
MfG Geruchsempfindlichgeist
Hallo Zusammen,
Mit einiger Sicherheit ist das Betonbauwerk ein Splitterschutzgraben. Es gab sie in verschiedenen Ausführungen von Holz und Sandsäcken bis hin zu Stahlbeton. teilweise ober und unterirdisch. Eins haben sie alle gemeinsam: zwei Ein/Ausgänge wobei einer manchmal kleiner ist "halbhoch".
Dann noch eine Treppe die der auf deinem Bild äusserst ähnlich sieht.
Auch die Dicke des Betons lässt auf ein solches Bauwerk schliessen. Im grossen und ganzen ähnelt der Bau stark den hier in der Gegend befindlichen Splitterschutzgräben. Nach der vorläufigen Ortsanweisung für den zivilen Luftschutz war es ab einem bestimmten Datum verboten Öfen in solchen Bauwerken zu betreiben, obwohl in den Grundskizzen solche Feuerstellen eingezeichnet sind.
Weitere Hinweise auf die Funktion könnte die nähere Umgebung geben. Wie sieht es denn um den Bunker herum aus? Bebauung?
Icch werde mal was zu dem Thema nachlesen, kann aber nicht versprechen ob ich es vor meinem Urlaub noch schaffe die Sachen reinzustellen.
Der Bunker steht mitten auf dem Feld, etwa 30m von der Scheinwerferbefehlsstelle und dem Horchgerät weg.
Die Eingänge wurden ursprünglich mit Türen gesichert. Es soll zur Belüftung sechs runde Lüftungsöffnungen gegeben haben. Das mit dem Ofen ist verbürgt. Der Zeitzeuge hat damals selbst öfter den Bunker aufsuchen müssen. über dem Ofen hat sich in der Decke der Rohrdurchbruch befunden.
Werde ich bei der nächsten Begehung nochmal prüfen und Detailfotos machen.
Hallo Onkel!
Nach meinen Infos wurden für Splitterschutzgräben und kleine Bunker ( wie unser Flakbunker ) die gleichen vorgefertigten Betonbauteile verwendet, System Nut und Feder.
Die Teile sollen eine Höhe von 2 Metern haben, ca 50 cm Breit.
Hi,
in der besagten Nische könnte damals tatsächlich ein Ofen gestanden haben. Eine ähnliche (gleiche??) Anlage stand gleich neben meinem ehemaligen Wohngebiet in einer verlassenen Russenkaserne (vormals Wehrmacht/SS und davor das kaiserliche Militär). In dieser Nische stand da ein Kanonenofen aus Stahlplatten (bestimmt von den Russen geschweißt wie es aussah). Das Ofenrohr war nach außen in den Boden geführt und lugte ca 15 m vom Unterstand aus der Erde, vermulich um den Funkenflug abzuschwächen. Den Unterstand haben die Russen (die Wachsoldaten) zwar noch bis zuletzt zum Aufwärmen und Saufen genutzt, aber warum sollte nicht schon damals bei der Reichsverteidigung ein Ofen drin gewesen sein? Leider haben die Russen bei ihrem Abzug 1993 alles mit 1-2 m Sand aufgefüllt um ihre Umweltsünden zu verbergen, schade.
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Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.
Mensch Meier!!!
Interessant ist gar kein Ausdruck, nun bin ich schon fast 3 Stunden online und kann einfach nicht mehr ausschalten. Zum Glück habe ich heute nur Spätschicht...
Um zu Thema etwas beizutragen, werde ich nächste Woche mal einige äußerst interessante Bunker und deren Reste knipsen und hier zum Besten geben. In deren Nähe hat auch mein Detektor schon X-Mal angeschlagen (Hülsen aller Art, die Reste einer deutschen "Schmeisser-MPi", Kistenbeschläge usw.). Bis dahin!!!!!
Marc´O
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Original geschrieben von mistermethan ... Interessant ist gar kein Ausdruck, nun bin ich schon fast 3 Stunden online und kann einfach nicht mehr ausschalten. ...
Genau! Und DARUM machen wir es ja! Das Forum ...
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Es wird sich entweder um eine Würzburg oder Mammutstellung gehandelt haben, für letztere spricht der Bunker. Von hier gingen die Meßdaten per Kabel an ein Klein-Fluko und von dort an ein Haupt-Fluko. Die gesammelten Daten wurden dann in einem Jägerleitstand oder einem Gruppengefechtsstand der Flak als sogenannte Reportage sowohl an die Jagdgeschwader u. Flakstellungen der Reichsverteidigung weitergeleitet. Bei Einsätzen der Nachtjagd (Himmelbettverfahren, zahme Sau, wilde Sau usw.) wurde auch noch die zweimotorigen Nachtjäger vom Boden aus an die sogenannten Funkfeuer geführt um von dort in
den anfliegenden Bomberstrom eingeschleust zu werden. Theoretisch funktionierte das recht gut, aber bei Feindabwurf von Düppeln sah die Sache dann doch etwas anders aus.
Falls die genauen Ortsangaben der Stellung vorliegen, könnte ich sogar den Tarnnamen der Stellung und ihre technische Ausrüstung nachblättern.
Original geschrieben von Husar Es wird sich entweder um eine Würzburg oder Mammutstellung gehandelt haben
Nee nee, war schon so, wie ich geschrieben habe. Der Bunker war lediglich zum Schutz gedacht. Keine Verkabelung und kein Radar.
Der Zeitzeuge war damals 15 Jahre alt und hat 50 m entfernt gewohnt. Irrtum ausgeschlossen. Wurde auch schon vom Ortsarchivar bestätigt.
Hallo Husar,
Helvetikus hat das in dieser Stellung eingesetzte Horchgerät gut beschrieben. Ein Würzburg ist das nicht. Allerdings müssen die Erkenntnisse der Horcher ja irgendwie übermittelt worden sein-sonst macht das Horchen ja keinen Sinn. Und wenn laut Ölfuss und dem Anwohner keine Kabel verwendet wurden, dann bleibt nur der Funk, oder?!
Mir wurde von dem Einsatz von Q8 Funkgeräten in Flakstellungen berichtet. Die Dinger trugen die Soldaten auf dem Rücken.
Meiner Meinung nach ist diese Stellung nicht ganz unwichtig gewesen; da wurde doch etwas Aufwand getrieben, so mit Schutzhütte und Schutzbunker...Eventuell könnte man doch mal nach dem Tarnnamen( soweit vorhanden) und der Ausrüstung suchen...
Wenn Ölfuss Dir die Koordinaten zuschickt....
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