Bunker? Was das? Ideen?

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  • niemandsland
    N/A
    • 17.08.2003
    • 1679

    #1

    Bunker? Was das? Ideen?

    Hallo zusammen,

    irgendjemand eine Idee worum es sich auf dem Bild handeln könnte? Ich bin derzeit dabei und befasse mich mit alten Luftbildern nach/während eines Angriffes im Herbst 1944. Gestern war mir dann ein komisches Quadrat aufgefallen, was irgendwie nicht zu den Bombenkratern drumherum passte.

    Das ganze mit aktuellen Luftbildern abgeglichen und trotzdem nicht schlauer.

    Da auf dem Luftbild von 1944 nur wenige Pixel zu erkennen sind; poste ich mal das Luftbild (etwa 1 Jahr alt!).

    Bilder:

    Luftbild-sw/invertiert

    Vielleicht hat irgendjemand eine Idee. >:o)

    Besten Dank im voraus.

    -NL-
    Zuletzt geändert von niemandsland; 19.09.2003, 11:15.
  • Mgrafzahn
    Ritter

    • 06.12.2000
    • 518
    • Dortmund
    • XP Deus

    #2
    Könnte sich um eine Schanze handeln, habe ein Lubi von einer Franzosenschanze welche ähnlich dargestelt ist.
    Mgrafzahn

    Retter von Bodenfunden aus Metall vor immissionsbedingter Schädigung

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    • Mgrafzahn
      Ritter

      • 06.12.2000
      • 518
      • Dortmund
      • XP Deus

      #3
      Ach so hier ein Bildchen
      Angehängte Dateien
      Mgrafzahn

      Retter von Bodenfunden aus Metall vor immissionsbedingter Schädigung

      Kommentar

      • Eifelgeist
        Ehren-Moderator
        Heerführer

        • 13.03.2001
        • 2593
        • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

        #4
        Eine genauere Ortsangabe wäre hilfreich!

        @ Mgrafzahn: An eine Schanze denke ich auch. 17./18. Jahrhundert.

        Gruß
        Eifelgeist
        Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

        Wer hier vorüber geht, verweile!
        Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
        Deutschland zerfällt in viele Teile.
        Das Substantivum heißt: Zerfall.

        Was wir hier stehn gelassen haben,
        das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
        Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
        auf den ein Volk gekommen ist.


        Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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        • niemandsland
          N/A
          • 17.08.2003
          • 1679

          #5
          @ Eifelgeist

          Ortsangabe?

          Hoffe das ist genau genug... >:o)

          E09°52'20" / N52°21'50" (D-SAT5)
          E32559487 m / N5801812 m (LGN: UTM/WGS84)
          E9,8733° / N52.3635° (LGN: Geo./WGS84)

          Raum Hannover-Anderten - Position irgendwo in der Pampa!

          Viel Spaß!

          -NL-

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          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19637
            • Barsinghausen am Deister

            #6
            Hallo!
            Eine Schanze ist ein Militärlager mit Erdwall drumrum, oder liege ich da falsch?
            Germanische Fluchtburgen oder Heilige Wälder habe ich allerdings auch schon in Viereckform gesehen...dürften aber eher selten sein.
            Anderten, da war natürlich auch die Ölraffinerie in der Nähe. Und deshalb bestimmt ordentlich Flak.

            MfG Deistergeist

            Es gibt keine dummen Fragen-nur dumme Antworten.
            Zuletzt geändert von Deistergeist; 23.08.2003, 21:02.
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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            • Ulli
              Banned
              • 27.05.2003
              • 626
              • NRW Großraum Dortmund
              • C-Scope-1220B

              #7
              Hallo NL

              direkt rechts neben dem Quadrat,dieses längliche Röhrenförmige Teil,könnte das ein Bunker sein?
              Für Flak-Mun?
              Was ist das?

              Uli

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              • Eifelgeist
                Ehren-Moderator
                Heerführer

                • 13.03.2001
                • 2593
                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                #8
                Original geschrieben von Deistergeist
                ... Eine Schanze ist ein Militärlager mit Erdwall drumrum, oder liege ich da falsch? ...
                Da liegt mein Geister-Kollege richtig! Eine frühe Form des Stellungskrieges. Man hat sich „verschanzt“!

                In (gut erhaltenen) rechtwinkligen Formen meist aus dem 17./18. Jh. (- Anfang 19. Jh.) und häufig mit der ugs. Bezeichnung „Franzosenschanze“ belegt.

                Gruß
                Eifelgeist
                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                Wer hier vorüber geht, verweile!
                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                Was wir hier stehn gelassen haben,
                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                auf den ein Volk gekommen ist.


                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                • niemandsland
                  N/A
                  • 17.08.2003
                  • 1679

                  #9
                  Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten.

                  Was den Standort betrifft, so befindet sich der praktisch in der Nähe des Postneubaus ("Frachtpostzentrum Hannover") in Hannover, Stadtteil "Anderten", in unmittelbarer Nähe zur Hindenburgschleuse. Denke, die ist den Menschen aus Hannover ein Begriff.

                  Anfahrt über Südschnellweg, in Anderten runter, auf die Höversche Str. (ca. 300 m) auf der rechten Seite geht dann die Hägenstr. ab (direkt hinter einer grossen Lagerhalle), die Hägenstr. fährt man etwa 500 m weit rein. Dann befindet sich der Komplex in unmittelbarer Nähe (rechte Seite der Straße). Genau wie etwa 10, 15 alte Löcher im Acker, die auf dem Luftbild noch zu denen, von 1944 passen.

                  Im übrigen lag die Ecke in der Einflugschneise in Richtung Hannover-Misburg. Wenn die DEURAG ("Erdölraffenerie") mal wieder Ziel der Engländer war, dann sind sie von dieser Seite aus angeflogen. Ebenso wenn z.T. Berlin Ziel von Angriffen war, dann erfolgte der Anflug teilweise über dieses Gebiet. Anscheinend trennten sich die Verbände dann hier. Ein Teil flog weiter; ein anderer Teil hatte dann Hannover-Misburg als Ziel. Wie auch auf zahlreichen Seiten der englischen Luftwaffe dokumentiert.

                  In Hannover-Anderten muss in der Tat sehr viel Flak gestanden haben, da anscheinend einige Flugzeuge Probleme hatten, Ihre Fracht loszuwerden, bzw. Ihr Zielgebiet zu erreichen. Die umliegenden Wälder, Moore usw. sehen jedenfalls aus wie ein Stück schweizer Käse. Und dieses Gebiet umfasst etwa einen Bereich von 15, 20 km (vielleicht sogar noch etwas mehr) länge und 1-2 km (stellenweise auch 5 km) breite.

                  In diesem Zusammenhang:
                  Wenn man sich einige Einsatzberichte von ehem. englischen Soldaten im Internet durchliest, so machen auch Beschreibungen, wie "man hoffte, es sei Hannover. (...) war man im Feuer der Flakabwehr." Sinn, jedenfalls wenn man sich heute die Aufnahmen der umliegenden Wälder ansieht.

                  Eine recht bunte Auswahl an Berichten/Bildern erhält man, wenn man z.B. bei Google oder Altavista nach "hannover+misburg+krieg" oder "misburg+hanover+war" sucht. Auf deutscher Seite sind - meiner Meinung nach - insbesondere die Seiten der freiwilligen Feuerwehren (z.B. Misburg) interessant; wenn man diese Daten mit denen des englischen Militärs abgleicht, erfährt man doch auf diesem Wege eine Menge über das Gebiet. Außerdem finden sich auf diesem Wege auf zahlreichen Seiten der englischen Flieger und der USAF (historisches Archiv) diverse Luftaufnahmen. Was nicht nur für den Raum Hannover interessant ist.

                  Im Internet kann man so einiges finden was dann auch zur Orientierung für die weitere Nachforschung dienen kann. Nur mal so am Rande.

                  -NL-

                  Kommentar

                  • niemandsland
                    N/A
                    • 17.08.2003
                    • 1679

                    #10
                    Ein Auszug aus dem Internet:

                    (B24A - from Roy Darbie)

                    Bericht über einen Einsatz im Raum Hannover-Misburg.


                    Misburg - November 26 (1944)
                    (...) My assignment was with a crew in the 855th Squadron. This turned out to be the roughest mission of them all.

                    The tower log of the 491st reads as follows:

                    Aircraft on target : 28
                    Bomb sighting: Visual
                    Aircraft lost: 15
                    Mission time: 6hrs 14 minutes
                    0530: Briefing
                    0855: 30 aircraft off on operations
                    (...)

                    The battle started with the radio alarm that a large group of enemy fighters were sighted ahead of the group! Our P-51s dropped tanks and took off for the sighted enemy, which brought my heart into my throat. The sight of fuel tanks trailing down meant big time trouble! We instinctively tightened our formation. Since the D-day invasion we had not had massive fighter attacks, so it was a surprise to hear the numbers reported, 70 enemy fighters. But they were up ahead and our guys would take care of them, I told myself. Within minutes the radio rang out - fighters were hitting the high squadron. There was a lot of yelling and screaming, we heard the battle behind us. What could we do, what could I do? There were planes going down all around us - two, three, one exploded. Fighters coming in from all clock positions.

                    So there I was, with a crew I had just met that day. I thought, if I have to be in something like this I wish it was with my own crew. I knew that our gunners were good, they were the best. But there I was, almost done with my missions and I caught this kind of trouble. I thought about home, my mother, how she would take this.

                    The radio continued to chatter. The high squadron was all gone, all shot out of the air in a few minutes. Then the low squadron got hit -- the same sounds of terror as the overwhelming fighter force took its toll, and our fighters were drawn off. We were alone! We continued on the bomb run, we wanted to get that refinery. Even in the horror of the battle we continued as an organized squadron. A bomber flight deck crew had only one choice, to fly that formation as tight as possible and rely on the gunners.

                    The low squadron lost all but four aircraft, our lead slowed our speed so they could form on us, together we had more fire power. I could feel the fighter attack getting closer and I wondered if this was going to be it, the one I always knew could happen. Death or capture. As we reached the target the fighter attack subsided and the flak bursts appeared. We dropped the load for a fair strike on the oil refinery and then scrambled to rejoin the main group ahead. We were tail end charlie on the run. Even these many years later I can remember the feeling of absolute terror, knowing just how close we came to being ripped apart by the fighters, as had so many of our aircraft. In such a time the obligation to all who depend on you, and faith in God, keep you going.

                    The trip back was almost silent. my crew buddies were there to meet the returning planes. I was so happy to be back with my own crew. We now had just two more to finish the tour of duty. The 491st BG was cited for a Presidential Unit Citation for the Misburg mission, and all 491st personal were entitled to proudly wear it.
                    Quelle: Roy Darbie / B24A

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                    • Ulli
                      Banned
                      • 27.05.2003
                      • 626
                      • NRW Großraum Dortmund
                      • C-Scope-1220B

                      #11
                      Hallo Deistergeist

                      wie Du in Deinem Posting schon richtig bemerktest,"es gibt keine dummen Fragen,sondern nur dumme Antworten.....

                      Ich habe gerade eine neue Variante kennengelernt:

                      Es gibt keine dummen Fragen,es gibt auch "keine Antwort auf gestellte Fragen"

                      Vielen Dank NL

                      Uli

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                      • Sorgnix
                        Admin

                        • 30.05.2000
                        • 26102
                        • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                        • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                        #12
                        noch ne Antwort.

                        ... also ne Schanze ist ja im allg. rundum geschlossen - die Anlage auf dem Bild aber nicht ...

                        Könnte es sich um nen einfachen Splitterschutzwall handeln??
                        ... standen doch auch massenhaft um Feldflugplätze, um den abgestellten Flugzeugen Schutz zu bieten ...

                        Sind das Wälle außen rum - oder Böschungen, die in ne Grube führen?? :
                        Der gerade verlaufende Wall auf der rechten Seite macht eher einen landwirtschaftlichen Eindruck ...

                        munkelnderweise
                        Jörg
                        Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                        zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                        (Heiner Geißler)

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                        • Claus
                          • 24.01.2001
                          • 6219
                          • Bernau bei Berlin
                          • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                          #13
                          Schanze wohl eher nicht

                          Ich hab mir das mal auf ner TK angeschaut; Ausdehnung 500 x 450 Meter!

                          Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass das Luftbild eingenordet ist, dann muss das Viereck eine Erhöhung und die von Uli angesprochene "Röhre" östlich eine Vertiefung sein, da das Licht ja nicht von Nordosten kommen kann.
                          Auf der TK stellt sich das aber anders dar, noch dazu ja nun Wasser in dem Viereck ist...

                          Für eine Bunkeranlage ist es mir eigentlich auch zu gross...

                          Kurz gesagt: ich hab keine Ahnung!

                          Was ich aber definitiv sehe, ist eine Flakstellung im Süden des Quadrates!

                          Aber die Topo häng ich trotzdem mal an

                          claus
                          Angehängte Dateien
                          Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

                          Kommentar

                          • Westwaller
                            Lehnsmann

                            • 29.10.2000
                            • 26
                            • Ruhrgebiet, Gladbeck

                            #14
                            Hallo !

                            Ich habe mir dieses Objekt mal bei
                            www.terramapserver.de angesehen.

                            Grösse ca 70 X 70 Meter.
                            Auch diese Röhrenförmige Senke ( Erhebung )
                            ist ca. 70 Meter lang. Das Objekt befindet sich
                            etwa 150 Meter von der Südwestlichen Ecke, des von
                            Claus bezeichneten Quadrates entfernt.

                            In der Grundkarte 1:5000 ist von dem Objekt nichts zu sehen. Vieleicht doch eher eine
                            Franzosenschanze. Im 30 jährigen Krieg soll
                            rund um Hannover ja auch eine Menge los gewesen
                            sein.

                            Viele Grüße

                            Michael

                            Kommentar

                            • MrSheepy
                              Landesfürst

                              • 26.06.2003
                              • 970
                              • Wesel, NRW
                              • C Scope 770

                              #15
                              Ich denke da eher an ne 8,8 Stellung. Die längliche Röhre könnte der Schutzbunker für Munition und Flak Personal gewesen sein...

                              Meistens wurden die 8,8 in Erdwällen eingegraben um gegen Splitter geschützt zu sein. Die Position an der Schleuse passt auch ganz gut dazu.

                              Was sagt denn das Stadtarchiv dazu? Oder die Schleuser?

                              Carsten
                              Keine Signatur ist auch ne Signatur!

                              Kommentar

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