Tarnen ???

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  • manner
    Bürger

    • 14.12.2003
    • 132
    • bayern/ba
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    #1

    Tarnen ???

    Eine Frage an alle Soldaten hier:

    (Natürlich auch an alle anderen)

    Wie lange braucht man eingentlich um einen gesprengten Keller/Bunker so gut zu tarnen, damit nachfolgende Truppen hier keinen Verdacht schöpfen.

    Gruß


    Manner
    suchet so findet ihr
  • manner
    Bürger

    • 14.12.2003
    • 132
    • bayern/ba
    • */*

    #2
    Oder andersrum gefragt wie gut kann man mit nur ein paar Männern nd kaum Material (außer das was halt so wächst) an ein/zwei Tagen ein größeres Objekt tarnen?
    suchet so findet ihr

    Kommentar

    • Muhns
      Landesfürst

      • 22.08.2002
      • 755

      #3
      Moin!
      Bei einer derart pauschal gestellten Frage dürfte der überwiegende Teil der Folgeantworten wie folgt lauten:
      a) Wie groß ist das Objekt?
      b) Wieviel Mann sind wie lange beschäftigt (einfacher Dreisatz).
      c) Wieviele Quadratmeter sind zu tarnen, und vor allem, wie zu tarnen?

      Nicht falsch verstehn - aber was soll man da sagen?

      In diesem Sinne,
      MUHNS
      "Das Wesen von Ebbe und Flut ist in einem Glas Wasser nicht ablesbar." (GUNKL)

      Kommentar

      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
        • 25930
        • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
        • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

        #4
        DIE Fragen hätte ich auch gestellt ...

        Sag mal, Du bist doch schon ein wenig "älter" ... - warst Du nicht beim Bund?? Da hat man doch ab und an wunderbar mit den Kollegen zusammen solche Spielchen gemacht ...

        Die Dauer ist in meinen Augen bei den meisten Anlagen gleich - von den kleinen bis zu den nicht überdurchschnittlich großen ...
        Es werden ja nicht gleich 1.000 m² sein ...
        für ne Fläche von 20x40 m werden halt mehr Soldaten rangeholt, als für eine von 10x10 m.
        (Die dann auch die eigenen Spuren wieder tarnen müssen ...)

        Dann ist die Tarnung natürlich vom Umfeld bzw. auch der Jahreszeit abhängig.
        ... im Winter kommt ein Tarnvorhang aus Sonnenblumen und unbedingt so pralle beim Gegner an ...
        Verwirrung würde er schon stiften ...

        Und immer wieder die Frage: Wie lange soll der Tarnschutz eigentlich anhalten???
        Ne 1a-Herbst-Tarnung mit trockenem Gras schlägt im Frühjahr nicht unbedingt aus und grünt ganz eifrig ...
        Und der Schneehaufen im Winter - na ja ...

        Mehr Infos bitte!
        Jörg
        Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
        zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

        (Heiner Geißler)

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        • Deistergeist
          Moderator

          • 24.11.2002
          • 19528
          • Barsinghausen am Deister

          #5
          Auch Geister haben gedient...
          Im Sommer kann man mit Grünzeug schnell erstaunlich gute Ergebnisse erzielen. Aber natürlich hält das nicht lange, verwelkenderweise....

          MfG Stellungswechselgeist
          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

          Kommentar

          • manner
            Bürger

            • 14.12.2003
            • 132
            • bayern/ba
            • */*

            #6
            mmh


            Die Frage stellte sich mir beim Durchlesen von Verlagerungsberichten.
            Wenn man bedenkt das Krieg war, Personalmangel herschte und der Feind nur 2-3 Tage entfernt war, dazu die Tieffliegerangriffe ...

            Und trozdem wurden die Verstecke so gut getarnt !


            Naja, muß mal weiter grübeln


            Trotzdem VIELEN DANK


            Gruß



            Manner
            suchet so findet ihr

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            • Toxin
              Geselle

              • 28.08.2003
              • 74
              • Düsseldorf
              • habe ich keinen

              #7
              Zur Tarnung von Objekte in Größe von Stellungen oder kleinen Bunkern sowie bei Tarnung, die längerfristig bestehen bleiben soll, sind neben herkömmlichen Tarnmitteln auch die Flora der Umgebung heranzuziehen. Sprich: man wird im besten Fall sogar kleinere Bäume und Büsche umpflanzen, um eine natürlich gewachsene Bepflanzung zu simulieren. Derartiges lernt man shcon im Scharfschützenlehrgang der BW zur Tarnung von länger zu nutzenden Beobachtungs- und Kampfstellungen.

              Ein Bunker in der Größe eines Gruppenunterstandes oder eine vergleichbare Stellung ist in leicht bewaldetem oder ländlichen Gebiet mit Hilfe einer Gruppe (im Idealfall 10 Soldaten) innerhalb weniger Stunden ausreichend gegen Sicht aus der Luft oder vom Boden her zu tarnen. Stehen sogar zwei Tage zur Verfügung, ist mittels Bepflanzung und klassichen Methoden (Erdbewegung, abgetarnte Sandsackhaufen, etc.) eine hervorragende Tarnung möglich.

              Schwieriger ist es in urbanem Gelände. Hier wird ja häufig das Mittel angewandt, Stellungen als zivile Objekte zu tarnen. Aber das dauert natürlich länger und man sollte genug Baumaterial und vor allem baulich geschultes Personal vor Ort haben.

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              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 25930
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #8
                Ääääähhhhhh ...

                ... nun haben wir beim Bund ja für so ziemlich alles ne ZDV gehabt, sicher auch für Tarnmaßnahmen ... - ich hab allerdings keine zu Gesicht bekommen.

                Nun sind die BW-Vorschriften nicht unbedingt am "freien Markt" zu kaufen - wg. der Geheimhaltung ... ( )

                ... sind aber wenigstens die von der NVA irgendwo zu kriegen???

                Gruß
                Frachmafix
                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

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                • Toxin
                  Geselle

                  • 28.08.2003
                  • 74
                  • Düsseldorf
                  • habe ich keinen

                  #9
                  @Sorgnix:
                  falls es dich interessiert, gibt es online zumindest einige Field Manuals der US-Army. Viele von unseren ZDV wurden in den 70ern oft angeglichen also sind die Inhalten relativ identisch bei vielen Grundlagenthemen.

                  Field Manuals

                  Um beim Thema zu bleiben ist das hier sicher interessant:

                  Camouflage, Concealment and Decoys

                  Ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu weit vom Thema abgedriftet.

                  Kommentar

                  • Navis
                    Banned
                    • 19.09.2003
                    • 2329
                    • Franken
                    • Augen und Nase

                    #10
                    Zitat von Sorgnix
                    sicher auch für Tarnmaßnahmen ... - ich hab allerdings keine zu Gesicht bekommen.
                    ... da kannste mal sehen, wie gut die getarnt waren


                    Grüsslich,

                    Navis.
                    ----


                    Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

                    Kommentar

                    • manner
                      Bürger

                      • 14.12.2003
                      • 132
                      • bayern/ba
                      • */*

                      #11
                      Zitat von Sorgnix

                      Sag mal, Du bist doch schon ein wenig "älter" ... - warst Du nicht beim Bund?? Da hat man doch ab und an wunderbar mit den Kollegen zusammen solche Spielchen gemacht ...

                      @ Sorgnix

                      Ich war beim Bund Barkeeper (Ordonanz)

                      Rate mal was wir mit tarnen und täuschen zu tun hatten.


                      manner
                      suchet so findet ihr

                      Kommentar

                      • Hajo
                        Heerführer

                        • 29.09.2003
                        • 3112
                        • NRW
                        • C-Scope 1220 B

                        #12
                        Navis

                        Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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                        • Navis
                          Banned
                          • 19.09.2003
                          • 2329
                          • Franken
                          • Augen und Nase

                          #13
                          Hajo

                          ----


                          Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

                          Kommentar

                          • Onkel Becher
                            Ratsherr

                            • 31.07.2003
                            • 207
                            • Gräfrath, NRW
                            • Augen und Ohren und X

                            #14
                            Tarnung

                            Hallo zusammen,
                            wegen der mehr als dürftigen Hintergrundinformationen ist das ja nun gar nicht mal so einfach.
                            Fangen wir mal bei den ZDV´s an:
                            Die entsprechenden Abschnitte lassen sich auszugsweise im "Reibert" - Handbuch für den Soldaten nachlesen. Kostet so um die 10 Teuros und ist in jeder otto-normal Buchhandlung zu bekommen. Die Inhalte des Reibert stellen sich aus der "Bibel des Infanteristen" - der ZDV 3/11 Gefechtsdienst aller Truppen zu Lande; Kapitel 7 Abschnitt 701-719 "Tarnen & Täuschen" und einer ganzen Nachhut von Querverweisen und Anhängen, sowie der ZDV 3/710 VS NfD
                            zusammen. Letztere ist wie der Name schon sagt, äusserst schwer zu bekommen.
                            Allerdings wird das niemandem bei der Lösung dieser Frage unbedingt weiterhelfen, was jetzt nicht abwertend klingen soll. Aber die Informationen der ZDV´s sind doch sehr spärlich. Zumeist erfolgt hier sehr viel in eigenem Ermessen, zum anderen beschränken sich die Tarnmassnahmen zumeist auf die Verwendung der örtlichen Flora sowie den Einsatz von Tarnnetzen oder das Aufschütten und Abtarnen von Erdwällen.

                            Zur Tarnung von grossen Objekten wird vornehmlich auf die eventuellen Fehler beim Tarnen hingewiesen. Da wären zum Beispiel Lochschatten und Schlagschatten bei Lichteinfall, gravierende Geländeveränderungen, unnatürliche Anschüttungen und Befestigungen, schlecht getarnte Sicherungsposten, auffallend kantige Formen (In der Natur ist alles rund), erhebliche Farbunterschiede, schnell verwelkende Frischtarnung, ungenügend verwischte Formgebung.

                            Du könntest echt noch ein paar mehr Infos rausgeben, das würde die Sache Schlagartig vereinfachen.

                            Onkel Becher
                            Schlafen...was ist das???

                            Kommentar

                            • Muecke
                              Heerführer

                              • 12.10.2003
                              • 2414
                              • Deutschland

                              #15
                              Es wurde ja schon viel gesagt zu diesem Thema. Wichtig ist meiner Meinung nach die Frage, für wie lange und aus welcher Sicht will ich etwas verbergen.
                              Gegen Lufteinsicht zu tarnen, ist bestimmt nicht so aufwendig, wie Orte zu tarnen, welche dann im nachhinein von Unbefugten begangen werden. Der Kollege Toxin hat eigentlich schon die wesentlichen Punkte genannt. Aus manner's Anfrage leite ich ab, daß es sich um Projekte aus dem II.WK handelt. Durch einschlägiges Literaturstudium dieser Epoche, kann ich nur sagen, daß die Deutschen absolute Meister im Tarnen waren. Deshalb ist es möglich, durch geschicktes Sprengen und unter Einsatz von im Umfeld vorkommenden natürlichen " Werkstoffen" einen Ort innerhalb kürzester Zeit vollkommen zu verwandeln.( Umverlagerung von Grasnabe, Büschen, Bäumchen u.s.w.) Kommt einem die Natur mit guten Witterungsbedingungen (z.B. Feuchtigkeit > Erosion) zur Hilfe, kann man innerhalb kürzester Zeit gewachsenen Boden nicht von bearbeitetem unterscheiden. Es existierten Pioniereinheiten, welche sich nur auf solche Sachen spezialisierten. Um etwaige Objekte zu enttarnen, bedarf es meistens sogenannter Vorher - Nachheraufnahmen. Vergleiche von Luftbildern unterschiedlicher Zeiträume im Zusammenhang mit topographischen Karten oder Zeitzeugen.

                              Gruß Uwe

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