Traurige Neuigkeiten zum Westwall

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Forscher1983
    Ratsherr


    • 06.06.2004
    • 294
    • NRW, Aachen
    • leider noch keinen

    #1

    Traurige Neuigkeiten zum Westwall

    Hallo miteinander,

    an dieser Stelle möchte ich meinen Frust rauslassen. Im Aachener Gebiet sollen in den nächsten zwei Jahren alle Überreste des Westwalls verschwinden. Diese Botschaft übermittelte man mir während meines Besuches bei der Stadt Aachen. Der Grund für die Beseitigung ist der, dass Bunkerruinen eine „akute Gefahr für Mensch und Leben“ darstellen, so ein Aachener SPD – Abgeordneter .

    Als gäbe es in Deutschland nicht weitaus größere und wichtigere Probleme, als sich darum zu kümmern. Wenn ich mich nicht ganz täusche, sind die Kassen des Landes leer. Warum muss der Westwall dann entfernt werden? Mir ist nur ein Fall bekannt, bei dem sich ein Mensch in oder an einem Bunker verletzt hat.

    Das der Westwall mehr ist, als nur eine „Anhäufung von Ruinen“, dass möchten die Herren der Regierung nicht sehen. Hauptsache sie können nach ihrer Pensionierung zumindest auf eine Tat zurückblicken die sie erreicht haben.

    Wie ihr schon merkt, bin ich ziemlich enttäuscht davon. Man sollte einfach ein Schild an jeden Bunker stellen, dass das Betreten verboten ist und dass der Staat für Folgeschäden nicht aufkommt. Damit wäre alles geschehen.

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass es immer weiter bergab geht mit unserer Politik. Diese Spießbürgerschaft und Überbürokratisierung hängt mir echt zum Hals raus. Alles muss immer reglementiert sein und selbst solche Dinge muss man der Bevölkerung noch kaputt machen.

    Viele Grüße

    MC

    P.S. Weiß jemand ob man etwas dagegen machen kann ???
    Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...
  • Wigbold
    Heerführer

    • 25.11.2000
    • 3670
    • 76829 Landau / Pfalz
    • OGF - L + W

    #2
    Hallo Forscher,

    HIER hatte ich mal einen Link zum Westwall gepostet.

    Darin ist nicht nur enthalten, was diese Blödsinnsentscheidung pro Bunker kostet.

    Sondern es auch aufgeführt, wie wahnsinnig viele Tote es in den Bunkern schon gegeben hat.

    Demgemäß müßte jede Kurve jeder Strasse begradigt werden und die Alpen gesperrt sowie jeder Badestrand geschlossen werden.

    Leider ist die Bunkerlobby nicht stark genug.

    Was man dagegen machen kann ? Eine einstweilige Verfügung wohl nicht.

    Aber es gibt die Möglichkeit einer Bürgerinitiative - sofern sich genug Leute finden.

    Und es gibt die Möglichkeit, bei diesem Rechnungshof gegen Steuerverschwendung oder wie der sich nennt eine Eingabe zu machen - Sofern es die dort interessiert.

    Dann gibt es die Möglichkeit, die Presse unter Hinweis auf die Kosten / Gefahrenrelation gegen dieses Vorhaben aufzuhetzen.

    Und es gibt die Möglichkeit, die Grünen und Naturschützer anzuspitzen.

    Alle diese Möglichkeiten bedingen, daß man sich nachprüfbare Daten über Kosten und geschehene Unfälle besorgt und dann die Zeit investiert, die dafür notwendig ist.

    Viel Spaß dabei, bisher hat das glaub ich noch Keiner gemacht.

    Erfolgwünschenderweise, Wigbold
    Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

    Mark Twain



    ... weiter neue Wege gehen !

    Kommentar

    • Herr F. aus K.
      Ritter


      • 09.05.2004
      • 352
      • K- / LEV-
      • -

      #3
      mensch, das ist doch logisch!

      diese bunker und befestigungen sind doch unumstritten ein MAHNMAL gegen den krieg und die braune brut!

      wenn diese erinnerung beseitigt ist, haben die braunen endlich wieder reelle chancen!
      der darauf folgende krieg ist ja schließlich wieder gut für unsere wirtschaft ( mun.- + waffenproduktion, erneuter bunkerbau, und danach häuserbau! )

      na, im ernst ... hier in K- wurden auch einige alte bunker und sogar alte FORT´s aus der preussenzeit verbuddelt, weil sie angeblich illegales gesindel anziehen würden ...

      ich stehe der sache ÄUßERST skeptisch gegenüber und behaupte das gegenteil!
      wenn nur noch "brocken" da sind, die einem neubau im weg liegen, sollte man die auch beseitigen. INTAKTE anlagen gehören unter denkmalschutz und sollten allenfalls abgedeckt werden, "WENN" eine nachvollziehbare gefahr davon ausgeht. ( in diesen übererdeten bunkern könnte man dann auch unbeliebte politiker loswerden ... )


      verständnisslos ...
      mfg. f.
      mfg. f.
      _________________
      Dieser Beitrag wurde schon 4711 mal editiert, zum letzten mal von Herr F. aus K. am 30.02.2014 12:79.

      Kommentar

      • Eifeljaeger
        Geselle

        • 11.09.2001
        • 86
        • NRW
        • Whites, Minelab

        #4
        Hallo,

        was soll unser Wohlstandsstaat auch sonst mit den vielen Steuereinnahmen machen.
        Hier noch zwei Bilder wie es dann aussieht, und die "bösen bösen" Gefahren lauern immer noch.

        Gruß und gut Fund
        Eifeljaeger
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • Sucher1918
          Bürger


          • 12.02.2004
          • 155
          • NRW Gütersloh
          • Tesoro Eldorado

          #5
          Eifeljäger da hast du Recht , man braucht nur an son Dummen Ast hängen bleiben und schon fällt man und kann sich Schwer verletzen auf den BÖSEN Steinen. Die müssten Dort sofort weg.

          Ich finde das auch sehr sehr schade ansonsten stimme ich Herr F aus K zu dass man Bunkerwracks ruhig weg machen kann.
          Vielleicht hat es auch damit zu tun , dass man sich bald gar nicht mehr mit den Krieg Identifizieren will als hätte es ihn nie gegeben.
          Schnell noch die Überreste wegschaffen . Schöne Heile Welt.
          Ein Amerikaner sagte Neulich im Fernsehen , die Deutschen haben trotz Genialsten Erfindungen und Überlegenden Waffen leider keinen Ehrentag worauf sie Stolz sein können weil alles Durch das Sinnlose Morden im KZ an Kriegsgefangenen und an der Zivilbevölkerung Überschattet wurde.
          Die Franzosen würden sowas nie im Leben wegreissen.

          Ich weiss nicht ob das jetzt Erlaubt ist aber :

          Nee, es ist nicht erlaubt, abgesehen davon habe ich keine Ahnung, was die Europawahl mit diesem regionalen Problem zu tun hat. Nun kommt wieder zum Thema und lasst die Parteien da raus. Oelfuss 12.06.2004 21:33
          Zuletzt geändert von Sucher1918; 12.06.2004, 17:18.

          Kommentar

          • Forscher1983
            Ratsherr


            • 06.06.2004
            • 294
            • NRW, Aachen
            • leider noch keinen

            #6
            Da kann ich dir nur beipflichten...

            MC
            Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...

            Kommentar

            • Kommandobunk
              Einwanderer


              • 12.06.2004
              • 1

              #7
              Bürgerinitiative

              Hallo Leute,

              wann gruenden wir die Bürgerinitiative ?

              Thema "Allast oder Zeitgeschichte, Denkmaeler des 2.WK und Kalten Krieges"

              Treffpunkt auf der www.Airbase-Sebach.de

              Raeume vorhanden.

              Die Lobby 2. WK/Kalter Krieg ist groesser als Ihr denkt.

              Anfragen: rp@Kommnadobunker.de

              Gruss Ralf

              Kommentar

              • niemandsland
                N/A
                • 17.08.2003
                • 1679

                #8
                Die Herren Politiker sind in Deutschland auch nach 60 Jahren nicht bereit, etwas unter Denkmalschutz zu stellen, was mehr oder weniger mit unserer dunklen Vergangenheit zutun hat. Das aber auch diese Vergangenheit Teil unser eigenen Geschichte ist, das übersteigt offensichtlich manch ein Hirn des einen oder anderen Lokalpolitikers. Denke auch, wenn man schon sonst nichts bewegt hat, dann will man doch wenigstens mal auf eine Tat zurückblicken können, und sei diese auch noch so sinnlos. In Deutschland kerrt man auch nach 60 Jahren noch alles unter den Teppich, was zwischen den Jahren 1933-1945 passiert ist. Ob das die richtige Art und Weise ist, die eigene Geschichte zu verarbeiten, möchte ich doch sehr stark anzweifeln. Mit Sicherheit hat das damalige Regime viel Leid in Europa verursacht... trotzdem muss es möglich sein, sich mit dieser Zeit objektiv zu befassen, ohne das man gleich als Nazi oder -sympathisant abgestempelt wird. Weiss nicht wie es andern geht.. mir ist das jetzt schon zwei mal passiert.

                Aber darum geht es nicht...

                Ich würde als erstes mal versuchen, einen Lokalpolitiker zu gewinnen. Alternativ kann man sich zum Beispiel auch mal an einen Politiker im nächsten Landtag wenden. Das hat hier in Hannover in einem andern Fall mal sehr gut funktioniert. Dann würde ich versuchen, herauszufinden, ob es vielleicht Gruppen gibt, mit denen man kooperieren könnte. Vielleicht gibt es ja irgendetwas im Bereich des Naturschutzes, was hier vielleicht auch in irgendeiner Weise in Mitleidenschaft gezogen wird. Schliesslich sind die Bauwerke des Westwalls inzwischen doch sicherlich auch Lebensraum für zahlreiche Tierarten, oder? Dann ist es nicht falsch, ein derartiges Vorhaben möglichst bald öffentlich zu machen. Da würde ich mal versuchen, ob man nicht jemanden in der Lokalenpresse findet, der vielleicht interessiert wäre, darüber mal was zu schreiben. Auf diese Weise kommt man auch zur Masse Mensch! Die Idee mit der Beschwerde wegen der drohenden Steuerverschwendung ist auch nicht schlecht. Ich weiss das es so eine Stelle gibt, ich weiss es, da ich mal einen Bericht für das Jahr 2000 oder 2001 hier aus der Region hatte. Frag mich jetzt aber nicht, wie diese Stelle heisst. Googeln! Googeln! Achja, sagte ich schon.. googeln! Außerdem würde ich versuchen, herauszufinden, ob es vielleicht in der Vergangenheit ähnlich Projekte gegeben hat. Hier würde ich mich dann einfach mal inspirieren lassen. Vielleicht auch mal mit Menschen austauschen, die nichts damit zutun haben. Zum Beispiel einfach mal ein paar Menschen vor Ort befragen (das können Spaziergänger und/oder Anwohner sein). Aber bitte erst vorbereiten und die eine oder andere denkbare Möglichkeit durchspielen. Nichts ist peinlicher als vor jemandem zu stehen und nicht in der Lage zu sein, auf eine Antwort zu reagieren. Schließlich hast Du/habt Ihr ein Anliegen... das müsst Ihr dann auch so verkaufen.

                Da kann man sich aber wirklich viel einfallen lassen. Es ist übrigens auch nicht falsch, wenn man jemanden kennt, der Anwalt ist. Der kann dann vielleicht mal hier und da ein paar Ratschläge geben. Man kann -normal- ein derartiges Vorhaben mit -legalen Mitteln- ordentlich behindern und das Vorhaben (den Abriss) ordentlich in die Länge ziehen. Es kommt auch darauf an, wie weit Du/Ihr bereit seit zu gehen... gibts nur eins... seit kreativ!

                Da geht jedenfalls eine Menge.. viel Spaß dabei!

                -NL-



                PS: auf jeden Fall mal prüfen was es bereits an Bürgerinis gibt und dann hier und da mal zu den einzelnen BürgerInis Kontakt aufnehmen. Man kann sich da dann ja vielleicht gegenseitig unterstützen. Ansonsten viel Glück!

                Kommentar

                • monitor
                  Geselle

                  • 07.11.2002
                  • 67
                  • Merzig

                  #9
                  Hallo
                  Worum gehts es hier?
                  Um die Erhaltung von allen Anlagen oder geht es nur um bestimmte Anlagen?
                  Wenn es um bestimmte Anlagen geht, dann kann man sich auch darum bemühen die Anlage zu erwerben oder zu pachten.
                  Somit kann man Anlagen retten und sie erhalten.
                  Gruss
                  Ingo
                  Gruss
                  Ingo

                  Kommentar

                  Lädt...