Bunker in Iserlohn reaktiviert

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  • Kai
    Anwärter


    • 20.05.2004
    • 22
    • Dortmund

    #1

    Bunker in Iserlohn reaktiviert

    Wenn´s interessiert; hab gerade den Artikel gefunden:

    --------

    Luftschutzbunker für Museumszwecke reaktiviert

    22.06.2004 / LOKALAUSGABE / ISERLOHN

    Iserlohn. (cofi) Was sich hinter der eisernen Tür
    hinter dem Spielplatz am Fritz-Kühn-Platz versteckt,
    das wissen noch alte Iserlohner, die in den letzten
    Jahren des Zweiten Weltkrieges dort vor Bomben Schutz
    suchten. An der Inselstraße befand sich eine der großen
    Iserlohner Luftschutzbunker-Anlagen für die Bevölkerung.

    "Die Bauarbeiten begannen 1943", weiß Museumsleiter
    Gerd Schäfer zu berichten. "Russische Kriegsgefangene
    wurden damals beim Bau eines Bunkers unter der Obersten
    Stadtkiche eingesetzt, der für 3000 Menschen geplant
    wurde." 2000 Männer und Frauen und Kinder fanden darin
    aber dann tatsächlich Platz, berichtet Schäfer von
    seinen Recherchen. 250
    laufende Meter ziehen sich die Gewölbe und Gänge hin,
    in denen auch Krankenräume und Räume für Ärzte untergebracht
    sind, ebenso wie Luftstollen. Es ist feucht, Wasser
    tropft von der Decke. Am Sommeranfang ist es etwa
    10 Grad in dem Stollen. "In den 50er Jahren wurde
    der Bunker gewerblich als Lager genutzt", sagt Schäfer. Auf Anregung des Museumsleiters
    ist die Bunkeranlage wieder reaktiviert worden, nachdem
    das Bauordnungsamt und das Kreisgesundheitsamt ihre
    Zustimmung gegeben haben. Luftmessungen haben ergeben,
    dass öffentlichen Veranstaltungen dort nichts im Wege
    steht. Um einem möglichen Fledermausbestand nicht
    in die Quere zu kommen, soll die Anlage von November
    bis Februar nicht genutzt werden. Gerd Schäfer hält
    Ausstellungen und Kulturveranstaltungen im Bunker
    für realisierbar. Die Kulturinitiative habe bereits
    Interesse angemeldet.
    Zeitzeugen erwünscht Der Museumsleiter will Zeitzeugen
    zu ihren Bunker-Erfahrungen befragen. So haben beispielsweise
    Werner Isenberg und Carl-Heinz Kipper in ihren Kindheitstagen
    dort Schutz gefunden. Schäfer plant dazu eine Dokumentation:
    "Die Iserlohner sollen uns dazu ihre Erfahrungen mitteilen.
    Die persönliche Geschichte kann viel spannender sein
    als die Aufzählung von Zahlen und Fakten." So sollen
    Bomben direkt vor den Eingang gefallen sein. Mithilfe von jungen Hilfskräften
    aus Barendorf wurden jetzt in den Luftschutzstollen
    60 Tonnen Splitt verarbeitet. Sie sorgten dafür, dass
    der ursprünglich knöcheltiefe Schlammboden nun trockenen
    Fußes passierbar ist. Außerdem wurden neue Lichtleitungen
    und im Eingangsbereich eine Steinschlagsicherung angebracht.
    "Das Ganze war nur möglich durch die Unterstützung
    der Sparkasse Iserlohn, der Elektrofirma Dröge und
    der Bauunternehmung Derwald aus Dortmund", ist Schäfer
    dankbar. Auch die Bezirksregierung habe das Vorhaben
    mitgetragen. Sein persönliches
    Interesse an dem Projekt begründet Museumsleiter Schäfer
    mit Erfahrungen aus der eigenen Familie: Seine Mutter
    verbrachte wochenlang in einem Siegener Luftschutzstollen
    und habe dort einen Sehsturz erlitten.
  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19523
    • Barsinghausen am Deister

    #2
    Hallo,
    wenn Privatleute aktiv werden-klappt es manchmal doch. Trotz Amtsschimmel und deutschen Kleingeistern. Man soll sich nie entmutigen lassen.

    MfG Optimistengeist
    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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    • Sauerländer
      Heerführer

      • 05.01.2003
      • 2027
      • NRW, Sauerland

      #3
      Ich hatte vor etwa 2 Wochen die Gelegenheit den Luftschutzbunker zubegehen.

      Hatte auch ein längeres Gespräch mit Herrn Schäfer, dieses war sehr interessant und aufschlußreich.
      Gruß, Sauerländer

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      • Sauerländer
        Heerführer

        • 05.01.2003
        • 2027
        • NRW, Sauerland

        #4
        Hier der Link zu der Ausstellung.

        Gruß, Sauerländer

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