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Luftschutzbunker für Museumszwecke reaktiviert
22.06.2004 / LOKALAUSGABE / ISERLOHN
Iserlohn. (cofi) Was sich hinter der eisernen Tür
hinter dem Spielplatz am Fritz-Kühn-Platz versteckt,
das wissen noch alte Iserlohner, die in den letzten
Jahren des Zweiten Weltkrieges dort vor Bomben Schutz
suchten. An der Inselstraße befand sich eine der großen
Iserlohner Luftschutzbunker-Anlagen für die Bevölkerung.
"Die Bauarbeiten begannen 1943", weiß Museumsleiter
Gerd Schäfer zu berichten. "Russische Kriegsgefangene
wurden damals beim Bau eines Bunkers unter der Obersten
Stadtkiche eingesetzt, der für 3000 Menschen geplant
wurde." 2000 Männer und Frauen und Kinder fanden darin
aber dann tatsächlich Platz, berichtet Schäfer von
seinen Recherchen. 250
laufende Meter ziehen sich die Gewölbe und Gänge hin,
in denen auch Krankenräume und Räume für Ärzte untergebracht
sind, ebenso wie Luftstollen. Es ist feucht, Wasser
tropft von der Decke. Am Sommeranfang ist es etwa
10 Grad in dem Stollen. "In den 50er Jahren wurde
der Bunker gewerblich als Lager genutzt", sagt Schäfer. Auf Anregung des Museumsleiters
ist die Bunkeranlage wieder reaktiviert worden, nachdem
das Bauordnungsamt und das Kreisgesundheitsamt ihre
Zustimmung gegeben haben. Luftmessungen haben ergeben,
dass öffentlichen Veranstaltungen dort nichts im Wege
steht. Um einem möglichen Fledermausbestand nicht
in die Quere zu kommen, soll die Anlage von November
bis Februar nicht genutzt werden. Gerd Schäfer hält
Ausstellungen und Kulturveranstaltungen im Bunker
für realisierbar. Die Kulturinitiative habe bereits
Interesse angemeldet.
Zeitzeugen erwünscht Der Museumsleiter will Zeitzeugen
zu ihren Bunker-Erfahrungen befragen. So haben beispielsweise
Werner Isenberg und Carl-Heinz Kipper in ihren Kindheitstagen
dort Schutz gefunden. Schäfer plant dazu eine Dokumentation:
"Die Iserlohner sollen uns dazu ihre Erfahrungen mitteilen.
Die persönliche Geschichte kann viel spannender sein
als die Aufzählung von Zahlen und Fakten." So sollen
Bomben direkt vor den Eingang gefallen sein. Mithilfe von jungen Hilfskräften
aus Barendorf wurden jetzt in den Luftschutzstollen
60 Tonnen Splitt verarbeitet. Sie sorgten dafür, dass
der ursprünglich knöcheltiefe Schlammboden nun trockenen
Fußes passierbar ist. Außerdem wurden neue Lichtleitungen
und im Eingangsbereich eine Steinschlagsicherung angebracht.
"Das Ganze war nur möglich durch die Unterstützung
der Sparkasse Iserlohn, der Elektrofirma Dröge und
der Bauunternehmung Derwald aus Dortmund", ist Schäfer
dankbar. Auch die Bezirksregierung habe das Vorhaben
mitgetragen. Sein persönliches
Interesse an dem Projekt begründet Museumsleiter Schäfer
mit Erfahrungen aus der eigenen Familie: Seine Mutter
verbrachte wochenlang in einem Siegener Luftschutzstollen
und habe dort einen Sehsturz erlitten.
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Luftschutzbunker für Museumszwecke reaktiviert
22.06.2004 / LOKALAUSGABE / ISERLOHN
Iserlohn. (cofi) Was sich hinter der eisernen Tür
hinter dem Spielplatz am Fritz-Kühn-Platz versteckt,
das wissen noch alte Iserlohner, die in den letzten
Jahren des Zweiten Weltkrieges dort vor Bomben Schutz
suchten. An der Inselstraße befand sich eine der großen
Iserlohner Luftschutzbunker-Anlagen für die Bevölkerung.
"Die Bauarbeiten begannen 1943", weiß Museumsleiter
Gerd Schäfer zu berichten. "Russische Kriegsgefangene
wurden damals beim Bau eines Bunkers unter der Obersten
Stadtkiche eingesetzt, der für 3000 Menschen geplant
wurde." 2000 Männer und Frauen und Kinder fanden darin
aber dann tatsächlich Platz, berichtet Schäfer von
seinen Recherchen. 250
laufende Meter ziehen sich die Gewölbe und Gänge hin,
in denen auch Krankenräume und Räume für Ärzte untergebracht
sind, ebenso wie Luftstollen. Es ist feucht, Wasser
tropft von der Decke. Am Sommeranfang ist es etwa
10 Grad in dem Stollen. "In den 50er Jahren wurde
der Bunker gewerblich als Lager genutzt", sagt Schäfer. Auf Anregung des Museumsleiters
ist die Bunkeranlage wieder reaktiviert worden, nachdem
das Bauordnungsamt und das Kreisgesundheitsamt ihre
Zustimmung gegeben haben. Luftmessungen haben ergeben,
dass öffentlichen Veranstaltungen dort nichts im Wege
steht. Um einem möglichen Fledermausbestand nicht
in die Quere zu kommen, soll die Anlage von November
bis Februar nicht genutzt werden. Gerd Schäfer hält
Ausstellungen und Kulturveranstaltungen im Bunker
für realisierbar. Die Kulturinitiative habe bereits
Interesse angemeldet.
Zeitzeugen erwünscht Der Museumsleiter will Zeitzeugen
zu ihren Bunker-Erfahrungen befragen. So haben beispielsweise
Werner Isenberg und Carl-Heinz Kipper in ihren Kindheitstagen
dort Schutz gefunden. Schäfer plant dazu eine Dokumentation:
"Die Iserlohner sollen uns dazu ihre Erfahrungen mitteilen.
Die persönliche Geschichte kann viel spannender sein
als die Aufzählung von Zahlen und Fakten." So sollen
Bomben direkt vor den Eingang gefallen sein. Mithilfe von jungen Hilfskräften
aus Barendorf wurden jetzt in den Luftschutzstollen
60 Tonnen Splitt verarbeitet. Sie sorgten dafür, dass
der ursprünglich knöcheltiefe Schlammboden nun trockenen
Fußes passierbar ist. Außerdem wurden neue Lichtleitungen
und im Eingangsbereich eine Steinschlagsicherung angebracht.
"Das Ganze war nur möglich durch die Unterstützung
der Sparkasse Iserlohn, der Elektrofirma Dröge und
der Bauunternehmung Derwald aus Dortmund", ist Schäfer
dankbar. Auch die Bezirksregierung habe das Vorhaben
mitgetragen. Sein persönliches
Interesse an dem Projekt begründet Museumsleiter Schäfer
mit Erfahrungen aus der eigenen Familie: Seine Mutter
verbrachte wochenlang in einem Siegener Luftschutzstollen
und habe dort einen Sehsturz erlitten.
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