Übungsmunition

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  • Abraxas

    #1

    Übungsmunition

    Habe vor kurzem als der Boden noch net gefroren war scheinbar Übungsmunition gefunden.
    Es war die deutsche standart Karabinermunition (Kal.7,62)die aber unterhalb des Projektils Einkerbungen hatten.
    Die Hülsen waren am oberen Teil zerspalten.
    Deshalb wollte ich gern wissen ob ihr auch schonmal solche Funde gemacht habt und wisst wie Übungsmunition auf Kampfgebiet gerät ?
  • Landesfürst

    • 28.10.2000
    • 604
    • Im tiefen Süden beim "Steinriegelgold"
    • Fisher Aquanaut/ Whites Coinmaster 2000/ MD 5006 DTS

    #2
    Beim Bund wurde die oben an der Geschoßspitze geriffelte Übungsmuni verwendet, während zu 3.ter Reich Zeiten die Dinger aus Messing hergestellt ware. Aber selbe Form.
    G + GF
    Wolf
    G + GF
    Wolf


    Die Nacht ist mein.



    Schwertzeit, Beilzeit,
    Schilde bersten,
    niemand will den andern schonen.
    Windzeit, Wolfszeit,
    bis die Welt vergeht......

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    • Landesfürst

      • 07.11.2000
      • 754

      #3
      Das wichtigste um Patronen zu identifizieren ist die Beschriftung des Hülsenbodens sowie die Hülsenlänge, dazu die Angabe mit oder ohne Hülsenrand.

      Kannst Du das noch nachreichen?

      Die Beschreibung der Platzpatronen_Übungsmunition ist zwar richtig, aber die Wehrmacht benutzte Treibpatronen für ihre diversen Gewehrgranaten, welche z.B. aus einem Wurfbecher des K98 verschossen wurden. Diese Patronen haben die gleiche Form wie heutige Übungspatronen. Die US Treibpatronen aus dieser Zeit sind ebenfalls nicht von Übungsmunition zu unterscheiden.

      Gruß
      H.

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      • Abraxas

        #4
        Genaueres über die Patronen

        Die Patronen sind ca.6 cm lang und bestehen aus Messing.
        Auf dem Boden steht die Kaliberangabe 7,62mm und die Bezeichnung "RB" 1942. Ich vermute daher das es sich um Kugeln von Rheinmetall Borsig handeln könnte.

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        • HHFrank

          #5
          lasst mich mitraten !...
          es könnte sich um us infanterie patrone .30-06 springfield m2 kal.7,62x63 handel.


          auch mal raten wollend.........

          Frank

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          • manni

            #6
            Bodenstempel

            Hallo Abraxas
            Ich konnte über die Buchstaben R.B.als Bodenstempel nur folgende Info finden: Initialen des Inspektors (R.B.=Rubino,Mario)bei Pirotechnico di Bologna,Italien.
            Gruss Manni

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            • Landesfürst

              • 07.11.2000
              • 754

              #7
              Etwas harte Nuß! Macht aber das Leben lebenswert!

              Also die Fakten: 7,62 RB 1942

              Gewehrpatronen mit dem Caliber 7,62 hatten nur die USA und die UDSSR. Hülsenlänge um die 60mm. Spricht für .30-06 Springfield. Könnte das B auch ein D sein, denn RD gibt es und zwar auf Patronen der Dominikanischen Republik.

              1942 als Herstellungsjahr der Hülse. Die Mittelamerikanischen Bananenrepubliken wurden während des
              2. Weltkrieges von den USA unterstüzt. Eine Herkunftsmöglichkeit der Hülse ist aus einem Auftrag der nicht ausgeführt werden konnte, die Hülse wegen der Beschriftung aber nicht für die normale US Munition herangezogen wurde und zu Treibpatronen für die diversen Gewehrgranaten für das Garand M1 umgefertigt wurden.(Wurde oft so verfahren). Das ist jetzt erst mal eine Theorie.

              Kannst Du Hülse mal einscannen, vor allem würde mich interessieren ob Zündung mit einem oder zwei Zündkanälen.
              Sind die Hülsen abgefeuert? Läßt sich am Hülsenmund irgend eine Farbe erkennen? Wieviele Hülsen hast Du gefunden?
              Noch eine Möglichkeit: Bei der Aufstellung der Bundeswehr ab 1955 wurde ein wahres Sammelsurium an Waffen und Munition einschl. Übungsmunition verwendet und aus allen westlich orientierten Ländern eingekauft.

              Gruß

              Husar

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              • manni

                #8
                Hallo Husar

                Könntest du mir Literatur-Tipps zum Thema Mun geben?

                Gruss Manni

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                • Abraxas

                  #9
                  Ich weiß was es war !!!

                  Ich habe im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden nachgefragt bezüglich der Übungsmunition und die sagten mir das es sich mit sicherheit um deutsche Beutemunition gehandelt hätte da zum einen nie Bundeswehrübungen und sonstige Übungen auf dem Gelände durchgeführt wurden und zum anderen sagten sie mir das es sich um Russische Beutemunition handeln würde da die Bundeswehr in den 80ern auch schon nach der Munition gesucht hätte.
                  Das RB steht für Russiava Balawoka eine Russische Patronenfabrik in Balakowo.(an der Wolga)
                  Die deutschen müssen die Munition sowie die Ausrüstung im Jahre 1942 aus Russland mitgehen lassen haben und haben sie vorwiegend im Jahr 1944-1945 in Volkssturmeinheiten eingesetzt.(für Gewehrgranatwerfer)

                  Für Husar noch einige Daten:

                  -Länge ca. 6cm
                  -ich habe 7 Stück gefunden
                  -keine Farbringe oder ähnliches (alle aus Messing)
                  -alle Hülsen waren abgefeuert

                  PS: Danke für eurer Mithilfe !!!

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                  • Landesfürst

                    • 07.11.2000
                    • 754

                    #10
                    Leider muß ich den "Kollegen" in Dresden eine gewisse Ahnungslosigkeit bescheinigen!!

                    Erstens: Die Sowjetunion benutzte für ihre Codierung an Handfeuerwaffen in der Regel Zahlencodes für die Herstellungsfabrik und die Jahreszahl war und wird grundsätzlich nur in den letzten beiden Ziffern eingeprägt.

                    Zweitens: Eine Kaliberangabe existiert bei russischer, für den Militärgebrauch bestimmten Patronen, grundsätzlich nicht.Der Grund für dieses Verfahren ist die schon fast krankhaft zu nennende Geheimniskrämerei der Russen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

                    Die russische Treibpatrone für die als "CXB" Gewehrpanzergranate wurde in der Wehrmacht als 7,62mm Kartusche 261/14(r) f. G. PzGr. 172(r) bezeichnet. Die metrische Bezeichnung der russischen Gewehrmunition lautet 7,62mmx54R (7,62mm Mosin Nagant)

                    Russische Handfeuerwaffen und die dazugehörende Munition wurden per Heeresmittlungsblatt als in die Wehrmacht eingeführt der Truppe bekanntgeben.

                    Aber nochmal zu der Hülse: Hat sie einen Rand, also ist der Boden breiter als die Hülse?

                    Bitte, meine Ausführungen nicht als Besserwisserei zu verstehen.

                    Gruß

                    Husar

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