Bunker, Solingen, Frankfurter Damm

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  • Onkel Becher
    Ratsherr

    • 31.07.2003
    • 207
    • Gräfrath, NRW
    • Augen und Ohren und X

    #46
    Doch, ich muß sagen es war furchtbar schlimm, so ganz dunkel und auch gruselig.

    Da ich aber doch nach langer Zeit und mit professioneller Hilfe drüber weggekommen bin, kann ich heute wieder über dieses schlimme Thema reden.



    Mal den ganzen Spaß beiseite und zurück zum Thema.
    Solingen an sich ist eigentlich nur ein kleines Nest, allerdings ist die Stadt beispielgebend für ganz NRW. Es war die im Regierungsbezirk Düsseldorf am besten für den Luftschutz vorbereitete Stadt. Zu verdanken ist das ganze Herrn Obberbaurat Dörich, der nicht nur für den Luftschutz, sondern auch für den Wiederaufbau verantwortlich war.

    Solingen bietet ein komplettes Netz an Luftschutzbauten, Rettungsstellen etc. Es sind viele verschiedene Arten von Bunkern vorhanden und fast alles lässt sich sehr genau aufgrund der Akten nachvollziehen, die grösstenteils alle erhalten sind,
    demnach eigentlich für alle Bunkerinteressierten von Bedeutung, da der Luftschutz ja in allen Städten relativ gleich gehandhabt wurde.

    Grüsse

    Onkel Becher
    Schlafen...was ist das???

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    • Matthias45
      Heerführer


      • 28.10.2004
      • 4300
      • Damme, Niedersachsen
      • MD3009, Der Schrottfinder..

      #47
      RE: Bunker Solingen............

      Zitat von Oelfuss
      Womöglich gab es nicht einmal Rampen für die Kinderwagen? Ich würde den Veranstalter verklagen!
      Du hast die Rollstuhlfahrer vergessen... Auch die heben Recht auf eine Rampe..
      Glück Auf!
      Matthias

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      • BVK
        Heerführer


        • 16.09.2004
        • 1184

        #48
        Luftschutzbau

        Zitat von Onkel Becher
        Mal den ganzen Spaß beiseite und zurück zum Thema.
        Solingen an sich ist eigentlich nur ein kleines Nest, allerdings ist die Stadt beispielgebend für ganz NRW. Es war die im Regierungsbezirk Düsseldorf am besten für den Luftschutz vorbereitete Stadt. Zu verdanken ist das ganze Herrn Obberbaurat Dörich, der nicht nur für den Luftschutz, sondern auch für den Wiederaufbau verantwortlich war.

        Solingen bietet ein komplettes Netz an Luftschutzbauten, Rettungsstellen etc. Es sind viele verschiedene Arten von Bunkern vorhanden und fast alles lässt sich sehr genau aufgrund der Akten nachvollziehen, die grösstenteils alle erhalten sind,
        demnach eigentlich für alle Bunkerinteressierten von Bedeutung, da der Luftschutz ja in allen Städten relativ gleich gehandhabt wurde.

        Grüsse

        Onkel Becher
        Nun, dass Solingen so gut ausgestattet war, ist zunächst ein wenig verwunderlich, da Solingen nicht im sog. Führer-Sofortprogramm aufgrund des „Geheimen Führerbefehls“ vom September 1940 (Tag, ist mir gerade nicht in Erinnerung) als Luftschutzort I. Ordnung aufgenommen war.
        Aber wg. des engagierten Oberbaurats drängt sich mir spontan ein Vergleich mit dem BM von Siegen auf, der sehr intensiv den LS-Bau umgesetzt hat. Siegen war aber als LS-Ort I. Ordnung im Sofortprogramm enthalten.

        Mit deutscher Gründlichkeit wurde allerdings der Luftschutzbau und die Organisation geplant. Insofern wurde der Luftschutz in allen Städten relativ gleich gehandhabt.
        Auf die Schnelle mal, was mir sofort einfällt und was ich von zu hause aus dazu sagen kann:

        Im Oktober/November 1940 legte der Reichsbauausschuß im Reichsluftfahrtministerium bereits die technischen Einzelheiten fest. „Anweisung für den Bau bombensicherer Luftschutzräume, Fassung 1940“. Im Juli 1941 folgten die „Bestimmungen für den Bau von Luftschutzbunker“. Diese Bestimmungen wurden in sechs Heften herausgegeben:

        Heft 1: Allgemeines, Planung und Grundrißgestaltung.
        Es enthält die Gliederung der LS-Bunker des Selbstschutzes in die Baustufen
        A = Bauwerke mit mehr als 1.500 Personen
        B = Bauwerke mit 300 bis 1.5000 Personen
        C = Bauwerke mit weniger als 300 Personen

        Heft 2: Konstruktive Ausbildung
        u.a. Bestimmungen über die Baustoffe, Abmessungen von Decken und Wände
        Baustufe A = 3,0 m, Baustufe B = 2,5 m, Baustufe C = 2,0 m

        Heft 3: Belüftung; Heizung und Kühlung
        Heft 4: Wasserversorgung und Entwässerung
        Heft 5: Stromversorgung und elektrische Anlagen
        Heft 6: Kennzeichnung im LS-Bunker und Ausstattung

        Den gesamten Komplex Luftschutz jetzt weiter darzustellen ist wohl unmöglich. Diese Angaben mögen aber ein wenig als Hintergrund-Info dienen.

        Gruß
        BVK
        Zuletzt geändert von BVK; 04.02.2005, 11:17.

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        • Onkel Becher
          Ratsherr

          • 31.07.2003
          • 207
          • Gräfrath, NRW
          • Augen und Ohren und X

          #49
          Luftschtz

          Solingen war tatsächlich nicht Luftschutzort 1. Ordnung.
          Allerdings war die private und auch städtische Initiative sehr hoch. Bereits 1938 wurden die ersten 3 Winkeltürme errichtet und schon 39 plante die Stadt den weiteren Ausbau des LS. Worauf gleivh 14 Großprojekte vorgestellt wurden, die allerdings bis auf einige Ausnahmen durch modernere/stabilere Bauten ersetzt wurden.
          Da hier ein Großteil der Blankwaffen (Bayonette, Ehrendolche, Schwerter)
          Teile der Flugzeugindustrie (Motoren, Kleinteile)
          Teile der Rüstungsindustrie: (Panzerschreck, Nabenproduktion, Panzerketten, Feuerwaffen)
          angesiedelt war und sich einige der Firmen im Stadtgebiet befanden, wurde hier ein umfassender Werksluftschutz geführt.

          Das ganze hing auch mit der Nähe zum Ruhrgebiet zusammen, gerade da die Stadt Nahe der Ein und Ausflugszonen lag.
          Interessant ist hier auch die Eigeninitiative der Bevölkerung wodurch eine Vielzahl von kleineren Schutzräumen entstanden ist.

          Gruß
          Onkel Becher
          Schlafen...was ist das???

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          • mazi
            Einwanderer

            • 21.09.2003
            • 11
            • Solingen
            • MD 3005, MD 3009

            #50
            Zitat von Oelfuss
            Womöglich gab es nicht einmal Rampen für die Kinderwagen? Ich würde den Veranstalter verklagen!
            Ja, tut mir leid, dass ich so kleinlich bin!
            Ich komme halt aus dem Veranstaltungsgewerbe, und da ist es "üblich" wenigstens die Treppen zu beleuchten. Wie schon geschrieben, handelte es sich um eine Veranstaltung der örlichen Tageszeitung, im Artikel stand aber nichts von: "Bitte Taschenlampen mitbringen!".
            Ich muss auch noch mal hinzufügen, dass viele Teilnehmer etwas betagter (so ca.70/80 Jahre alt) und unsportlicher als ich waren.

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            • mazi
              Einwanderer

              • 21.09.2003
              • 11
              • Solingen
              • MD 3005, MD 3009

              #51
              @Onkel Becher: Ich hab mich noch mal eingelesen. Laut Zeitzeugenbericht gab es einen LSR unter der Schule Dorper Straße, da wo heute das Haus der Jugend steht. Kann das sein, dass der identisch mit dem unter dem Finanzamt ist?

              Ich hab noch ein Bild (leider sehr klein) vom Bunkereingang Bergstrasse gefunden.

              Gruss Martin
              Angehängte Dateien

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              • Onkel Becher
                Ratsherr

                • 31.07.2003
                • 207
                • Gräfrath, NRW
                • Augen und Ohren und X

                #52
                Bild

                Das ist aber ein feines Foto, hat der Onkel noch gar nicht gesehen. Ich hab noch eins von glaub ich 48 wo das Teil gerade pulverisiert wird. Will ich doch mal schauen ob ichs rauskramen kann.

                Also laut Solinger Tageblatt ist dieser Bunker nur Eingeschossig für 283 Personen. auf den Baufotos sieht es aber, meine ich mich zu entsinnen tief genug für zwei Etagen aus. Das Ding ist übrigens beim Angriff vom 5. November 44 fast getroffen worden. Die Sprengbombe ging genau neben dem Bunker in die Erde und detonierte an der Wand. Hat aber gehalten, die Leute haben an dem tag ihren zweiten Geburtstag gefeiert.

                Nochmal zum Bunker Hindenburgplatz. Die Küchenzellen bzw. Kochstellen befanden sich immer in den Räumlichkeiten in denen auch die Abortanlagen untergebracht waren. Davon gab es 12 oder 13 Stück. Die Kochstellen liegen immer rechts wenn man den Raum betritt. Links meine ich jedenfalls sind Waschstellen.
                Mit den Sanitätsraümen hat es sich wahrscheinlich so verhalten:
                Es gab verschiedenen grössere Räume, mit ähnlichem Ausmaß wie die Koch/Wasch/Abort-Räume. Diese waren seit Baubeginn als sogenannte Aufenthaltsräume vorgesehen worden. Für sie wurden auch keine Platzangaben gemacht.
                Ich glaube das diese Räume wenigstens zum Teil für die medizinische Versorgung bestimmt waren. Das sind immer die Räume, die nochmal über eine Abschlusstür im Gang verfügen.

                Rätsel gibt mir noch ein Raum unter dem Eingang C auf. hier geht es erst die Treppe runter und irgendwann kommt noch vor der Gasschleuse ein Abzweig.
                Dieser Führt in einen Raum der im Plan mit .o...raum bezeichnet wird, den Rest kann ich leider nicht lesen. von diesem Raum aus führt ein Gang in den Heizraum und von da in den Motorraum. Es besteht also hier eine Umleitung.
                Wofür könnte die genutzt worden sein? vielleicht ein Entgiftungsraum?

                Gruß
                Onkel Becher
                Schlafen...was ist das???

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                • Onkel Becher
                  Ratsherr

                  • 31.07.2003
                  • 207
                  • Gräfrath, NRW
                  • Augen und Ohren und X

                  #53
                  Dorperstrasse

                  Ach so, noch zur Dorperstrasse: Ist das heutige Jugendhaus nicht die ehemalige Schule? ich weiß leider nicht wann der Bau hochgezogen wurde aber es sieht schon älter aus. Habe mal mit dem Leiter gesprochen und der sagt das bei denen zumindest nichts im Keller ist. Es gab immer mal die Legende es gibt noch einen Eingang der dahinter liegt. Könnte mir aber auch gut vorstellen, das man den mit dem Neubau des Gerichts weggerissen hat.
                  Unter dem Finanzamt kann mir keiner genau was sagen. Rein darf man nicht wegen dem Datenschutz, da bei denen in den Kellerkatakomben alle möglichen Akten rumfliegen. Es heisst das ganze Teil soll an nen Hohlgang angeschlossen sein, der wohl Richtung Kommerzbank/Mummstrasse unter McDonalds herführt. Angeblich soll der Wohl auch mal angekatscht worden sein, als die das Fundament gegossen haben. Beim Bau der Klemensgalerien dachten sie schon sie hätten das Teil gefunden aber das hat sich dann als Fluchttunnel aus dem 17Jhd rausgestellt, ist dann verfüllt worden.

                  Gruß
                  Onkel
                  Schlafen...was ist das???

                  Kommentar

                  • GTE-Flo
                    Einwanderer


                    • 12.09.2010
                    • 2
                    • Solingen

                    #54
                    Hallo Leute, ich weiß der Thread ist uralt.
                    Ich komm aus Solingen Wald, und mich interessierte schon immer der Bunker Hindenburgplatz heute Walder Marktplatz.

                    Wo sind den die Eingänge? Einmal an der Kirche ich weiß. Und wofür ist der Pilz am Kindergarten Friedrich Ebert Straße

                    Ich danke euch

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                    • powertrain
                      Bürger


                      • 23.05.2004
                      • 101
                      • Solingen

                      #55
                      na normalerweise sollte man sich hier vorstellen bevor man solche dinge fragt abe rich denke das wird dein thread nr2....

                      eingänge gab es meineserachtens 4 stk
                      an der kirche
                      am kindergarten -der wird heute noch benutzt von der fw
                      an der toilette -ist im rahmen einer parkplatz sanierung dichgemacht worden
                      und einen an der ecke an der nebenstr. auch dicht .....

                      es soll wohl auch einen gang vom hindenburgplatz bis walder rathhaus geben ....
                      der schornstein auf dem parkplatz ist zur belüftung der anlage ......

                      der pilz - seines zeichens splitterschutzzelle - ist erst bei der eröffnung des kindergartens als versteck für die kinder dahin gestellt worden hat also nichts mit dem bunker zu tun ....
                      Zuletzt geändert von powertrain; 14.09.2010, 17:54.
                      arbeitssicherheit-grah.de[

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                      • LaGiula
                        Anwärter


                        • 02.03.2010
                        • 15
                        • Bergisches Land

                        #56
                        Da war doch letztens ein Bericht im Tageblatt. Oder?!

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                        • Oelfuss
                          Heerführer

                          • 11.07.2003
                          • 7794
                          • Nds.
                          • whites 3900 D pro plus

                          #57
                          Zitat von LaGiula
                          Da war doch letztens ein Bericht im Tageblatt. Oder?!
                          Was bitte soll das jetzt bedeuten?
                          bang your head \m/

                          Kommentar

                          • powertrain
                            Bürger


                            • 23.05.2004
                            • 101
                            • Solingen

                            #58
                            es war ein bericht über den hindenburgplatzbunker in sg tageblatt ...
                            die FW war mit drinnen ... muss aber uncool gewesen weil die luft absolut gesundheitsschädlich war oder keine vorhanden war.. die haben die begehung dann abgebrochen ....

                            arbeitssicherheit-grah.de[

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                            • LaGiula
                              Anwärter


                              • 02.03.2010
                              • 15
                              • Bergisches Land

                              #59
                              Wenn ich mich hier mal "einmischen" darf und ein paar Informationen streuen darf:
                              Der Stollen selbst ist 750 m lang und bot in Kriegsnächten fast 7000 Menschen Platz.

                              Generell ist die Anzahl der Bunker in Solingen faszinierend- allein die Anzahl der Schutzräume, die in Kellern eingerichtet worden ist, ist sehr hoch.

                              Hat hier jemand eigentlich weitere Informationen zum Bunker Zeppelinstraße? Dazu findet man kaum Belege bzw. Dokumente.

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                              • powertrain
                                Bürger


                                • 23.05.2004
                                • 101
                                • Solingen

                                #60
                                das waren ja auch private bunker .... die gehörten zum der firma im lochbachtal welche flugzeugmotoren bzw einzelteile gefertigt haben .... da in der ecke waren nodch 2 stk .. im locherkotten wurde im zuge der neubauten abgerissen und der eine unten im tal gilt als verschüttet ......
                                arbeitssicherheit-grah.de[

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