Munitionsdepot im Misburger Wald

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  • kimba
    Ratsherr

    • 09.01.2003
    • 296
    • Hannover
    • Bounty Hunter IV

    #16
    Nebel im Misburger Wald ...... ?
    Würde in der Ecke glaube ich kein Sinn ergeben.
    Was sollte eingenebelt werden ?
    Zur Deurag ist es noch ein ganzes Stück......
    zum Tarnwerk noch viel weiter.

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    • heikod75
      Anwärter


      • 31.01.2005
      • 19
      • Hannover

      #17
      ich könnte mir vorstellen das die auf nummer sicher gehen wollten und die fässer lieber in sicherer erntfernung zur deurag lagern wollten. und wenn man die fässer auf einen lkw läd und zur deurag bring is der weg zur deurag garnicht mehr so weit.
      sonst fällt mir eigendlich kein plausibeler grund ein.

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      • ChrisMAg2
        Ratsherr


        • 14.12.2004
        • 202
        • Lehrte, Niedersachsen

        #18
        Soviel ich weiß, befindet sich ein eigens ausgewiesenes Vernebelungsgelände nordöstlich der Deurag. Ob zwischen dem Mun-depot und dem Gelände ein Zusammenhang besteht weiß ich allerdings nicht.
        Gruß
        Christian M. Aguilar

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        • heikod75
          Anwärter


          • 31.01.2005
          • 19
          • Hannover

          #19
          hab gerade von meinem vater erfahren das bei uns gegenüber damals eine baracke stand in der russische gefangene wohnten die die nebelfässer öffnen mußten. mein vater meinet das immer einer gerufen hat ivan nebeln. und wennmeine oma das gehört hat , hat sie ihre sieben sachen gepackt und is mit kind und kegel ab in den bunker. das zeug soll übrigen erbärmlich gestunken haben.

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          • ChrisMAg2
            Ratsherr


            • 14.12.2004
            • 202
            • Lehrte, Niedersachsen

            #20
            Zum Thema Nebel(fässer):
            Hier mal ein paar Abbildungen:
            Diese Vier sind aus:
            Roy M. Stanley II, To Fool a Glass Eye
            Angehängte Dateien
            Gruß
            Christian M. Aguilar

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            • ChrisMAg2
              Ratsherr


              • 14.12.2004
              • 202
              • Lehrte, Niedersachsen

              #21
              Und nochmal,
              Zerstäuber und Befüllung aus:
              Franz W. Seidler, Blitzmädchen
              Angehängte Dateien
              Gruß
              Christian M. Aguilar

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              • Michael aus G
                Heerführer

                • 26.07.2000
                • 2655
                • Gera

                #22
                Hi,

                gegliedert war eine Nebelabteilung in eine Stabsbatterie mit Wetterzug und in drei Batterien mit je drei Zügen.Die Waffe der Abteilung war ab 1943 das »Faßnebelgerät 43«. Es war ein 200-Liter-Faß, gefüllt mit Nebelsäure (Chlosulfonsäure und Schwefeltrioxyd). Das Gerät wurde einsatzfähig gemacht, indem auf das Fass ein Strahlrohr mit »Teller und Düse« aufgeschraubt wurde, sodann erfolgte Anschluss an eine Pressluftflasche. Wurde nun das Flaschenventil geöffnet, strömte die Druckluft in das Fass ein und drückte die Säure im Strahlrohr hoch, dann wurde das Strahlrohrventil geöffnet, und die Säure strömte nach außen, versprühte und verband sich mit dem Sauerstoff der Luft: Es entstand Nebel.

                Der Umgang mit der Nebelsäure machte die Ausrüstung der Bedienungen mit einer Schutzbekleidung erforderlich, diese bestand aus: Gummimantel, -schürze, -handschuhen, -stiefeln, Lederjacken und -hosen, die bei der Truppe so verpönte Gasmaske war bei dieser Einheit eine der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Jeder Zug verfügte über 30 »Fassnebelgeräte 43«, die Abteilung konnte also 270 Geräte zum Einsatz bringen.


                Zum Thema Vernebelungsgebiete empfiehlt sich dieser Beitrag. Die Nachfolgende Karte ist daraus entnommen.



                mfg
                Michael aus G.
                Angehängte Dateien
                Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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                • ChrisMAg2
                  Ratsherr


                  • 14.12.2004
                  • 202
                  • Lehrte, Niedersachsen

                  #23
                  Hi Michael,
                  nicht zu vergessen, dass es militärische und zivile Nebeltruppen gab. Die zivilen waren dem Luftschutzdienst angegliedert. Weiterhin gab es u.a. auch Richtlinien für die zu venebelnde Fläche:
                  Als Richtlinie galt, dass die zu vernebelnden Fächen ein Vielfaches der zu schützenden Fläche sein musste und wichtige Bezugspunkte einbeziehen sollte.

                  Deinen zitierten Beitrag hatte ich auch gemeint. Das Vernebelungsgelände ist westlich "A" :effe
                  Zuletzt geändert von ChrisMAg2; 03.02.2005, 16:18.
                  Gruß
                  Christian M. Aguilar

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                  • kimba
                    Ratsherr

                    • 09.01.2003
                    • 296
                    • Hannover
                    • Bounty Hunter IV

                    #24
                    hier noch ein Bild vom Bunker

                    Frage:
                    Wofür ist das Rohr was da unten aus dem Sockel kommt. Kabelkanal......
                    Angehängte Dateien

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                    • kimba
                      Ratsherr

                      • 09.01.2003
                      • 296
                      • Hannover
                      • Bounty Hunter IV

                      #25
                      Hier nochmal etwas größer.
                      Das Rohr muß doch eine Funktion
                      gehabt haben......
                      Angehängte Dateien

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                      • Vagabundin
                        Bürger


                        • 23.06.2008
                        • 183
                        • Hannover
                        • weibliche Intuition...

                        #26
                        5 Jahre alt...

                        ... aber evtl. sucht ja immer noch einer das ehem. Munitionsdepot

                        Also beim DRK hat es sich nicht befunden. Dort ist aber die Einfahrt, der Colshornweg. Wenn man diesen hinunterfährt und beim ersten Haus links abbiegt, dann trifft man auf diverse bewohnte Baracken, die gehörten zum ehem. Mundepot und wurden nach dem 2. Weltkrieg zu Notunterkünften umgebaut. Ich bin dort praktisch aufgewachsen, meine Tante wohnt immer noch dort, am alten Saupark.
                        Glaube es oder glaube es nicht aber so ist es nunmal geschrieben ;-)

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                        • niemandsland
                          N/A
                          • 17.08.2003
                          • 1679

                          #27
                          Zitat von Vagabundin
                          Ich bin dort praktisch aufgewachsen, meine Tante wohnt immer noch dort, am alten Saupark.
                          Na, dann kann doch Deine Tante vielleicht auch ein wenig mehr dazu beitragen, und mal berichten wann denn die Gebäude umgebaut wurden.

                          Eines der Gebäude wurde einige Zeit noch vom Kampfmittelräumdienst genutzt. Und auf der Zufahrt zu den Gebäuden befindet sich im Wald noch ein weiterer kleiner Splitterschutz (von mir aus auch Bunker) obwohl ich mich in diesem Zusammenhang mit senkrecht aufstehenden Nackenhaaren gegen die Verwendung dieses Wortes in dem Zusammenhang sträube.

                          Würde mich auf jeden Fall sehr interessieren. Gab da auch mal eine Untersuchung. Mit Menschen die dem Umweltministerium unterstellt sind/waren. Angesiedelt in Hildesheim. Das war - alles in allem - schon recht interessant.

                          Aber für alle die, die jetzt vielleicht auf dumme Gedanken kommen: der Bereich ist schon gründlich und offiziell von Altlasten geräumt worden. Der Bereich war bei einem Kampfmittelbeseitigungsdienst als Referenz aufgeführt.

                          Kommentar

                          • Vagabundin
                            Bürger


                            • 23.06.2008
                            • 183
                            • Hannover
                            • weibliche Intuition...

                            #28
                            Meine Tante wohnt erst seit den frühen 70ern dort, die wird nichts wissen, außerdem besteht da kein Kontakt mehr...

                            Ich habe eben nochmal in Scholands Chronik nachgelesen...

                            Die Militärreitschule hat um 1900 das Gebiet des "Alten Sauparks" umzäunt und dort importierte Wildschweine ausgewildert. Offiziell diente die Jagd zur Förderung des reiterlichen Vermögens... ;-)

                            Von den damaligen Gebäuden und der Umzäunung ist aber definitiv nichts mehr vorhanden.

                            Weiter gehts...

                            1935 wurde der Reichsforstverwaltung 12 ha zugeteilt. Dort wurden 10 Lagerhäuser, ein Verwaltungsgebäude und ein Wohnhaus errichtet, deren Verwendungszweck zunächst unbekannt blieb. Die Anlage gehörte zum Heereszeugamt Hannover. 1939 kamen noch zwei Holzbaracken a 100 m² hinzu, in denen Munition für die Luftwaffe eingelagert wurde. Die gesamte Anlage hat den Krieg überdauert... Die Lagerhäuser baute man nach dem Krieg zu Wohnungen aus, die an Forstbeamte und Waldarbeiter vermietet wurden. Lt. der Chronik untersteht dieser Bezirk nicht dem Misburger Revier sondern wird durch das Forstamt Dedensen für die Oberfinanzdirektion verwaltet. Ob das immer noch so ist, sei dahingestellt.

                            Scholand schreibt weiterhin, dass im gesamten Wald 535 Bomben und 16 Luftminen (ohne die zahlreichen Blindgänger) runtergingen.

                            Die Misburger Chronik war wirklich sehr aufschlussreich. Immerhin hat sie mich auch auf die heiße Spur zu "meinem Grenzstein" gebracht.

                            Und "meine" Wolfsangelgrenze habe ich auch in der Chronik gefunden; das ist eine alte Lüneburger Grenzmarkierung...

                            Aber ich schweife ab ;-)

                            Gruß
                            Glaube es oder glaube es nicht aber so ist es nunmal geschrieben ;-)

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