Stunde (hora)
Richtungsangabe (mit dem Kompass) für die Streckenauffahrung unter Tage. Im Saarbergbau Brahne genannt. Beispiel: der Gang streicht in Stunde (hora) 12 = der Erzgang hat eine nord-südliche Richtung. Aufteilung des Kompasses in 24 Teile (hora).
Stunde: bergmännische Winkelbezeichnung (1 Stunde = 15°), insbesondere für Lagewinkel (Bestimmung des Streichens als Abweichung der Waagrechten von der Nordrichtung)
Stunde - die horizontale Richtung (weist auf eine ursprünglichen Bedeutung des Wortes als Richtung, in der die Sonne steht). Der Grubenkompass war in 24 Stunden geteilt.
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Wir haben immer 3 Stundenpunkte im Abstand von 10 metern in die Firste gehangen.
Hiebei wurde an eine dicke Maurerschnur ein Stein befestigt,der dann aus der Firste ca.80cm herunterreichte.
Von Zeit zu Zeit wurden die Stundenpunkte von den Markscheidern (Vermessungs-Ingenieure) eingemessen,um festzustellen,ob sich die Std.-Pkt. durch Gebirgsverschiebungen verändert haben.
Wenn nach dem Schießen und beräumen der Ortsbrust der nächste Ausbau gestellt wird,schaut die Aufsicht(Steiger) oder ein "Ortshauer" durch die Stunde und gibt beim Ausrichten des Ausbaues sein OK.,wenn die Ausbaumitte genau in der Stunde steht.
Wird dieses Ausrichten nicht sorgfältig getätigt,stimmt nach einigen Ausbauten die Richtung nicht mehr und man spricht:"Ihr seid aus der Stunde gefahren".
Heutzutage wird der Stundenpunkt meist mit einem Laser direkt bis an die Ortsbrust gebracht.
also ich muß sagen, ich bin begeistert und überwältigt ob des dargebotenen Fachwissens.
Das werde ich mir mal rüberkopieren und in einer ruhigen Stunde lernen, Fachwissen kann ja nie schaden....
Danke für die Erklärungen
Gruß Henning.
Frauen, die die gleichen Rechte verlangen wie Männer, sind sehr genügsam.......
In meinem Posting #2 hatte ich Bild 1 als Eingang "Nord" bezeichnet.
Habe mich da um ein paar "Stunden" vertan...
Ist der Eingang "West"...
Zum Thema genauer Orts-/Lagebezeichnungen brauche ich wohl NICHTS weiter zu sagen...
Allerdings sollte man manchmal auch ein wenig flexibel sein, ohne die Grundsätze aufzugeben...
Nach längerem Überlegen habe ich mich entschlossen, doch ein Foto des von Außen deutlich erkennbaren Eingangsbauwerkes (West) nachzuliefern.
Leider wieder keine Fotos der Inschrifen auf der Hinweistafel und auf der Lore (jetzt komm' mir bitte keiner wieder mehr mit der KgAh )
Nicht nur als Bitte bezüglich etwaiger "Absichten", auch als Hinweis:
Da kontrollieren andere, zwar nur äußerlich, aber immerhin, mehr als wir!!!
Also, wer die Anlage lokalisiert, mal hinfährt oder so...
Hinweistafel lesen, sde.Fotos schauen und damit soll es genug sein!
In diesem Sinne hoffnungsvoll bez. Teil 1 meiner Signatur
BVK
Ein Stück weiter habe ich erst kürzlich ein paar Bilder gemacht.....
Früher mal stand da ein Haus...nu ists weg und man sieht/sah ein Loch im Berg.
Nu ists aber zu und wird wohl verfüllt...son Blödsinn, naja.
Deine Fotos können mit DER Anlage garantiert nix zu tun haben!!!
Unter Beachtung aller Forenregeln wäre wahrscheinlich nicht nur ich für eine Info über die Fotos und die Aktion dort dankbar. Wenn so nicht möglich, gibt's ja auch noch PN.
Gruß
BVK
Zusatz:
DIE Anlage ist am WE mit unserem Einverständnis nicht nur zur historischen Dokumentation unter erheblichem Aufwand vermessen worden.
Und da kommt der Ralf daher und macht zwei Fotos, wie SIE gerade geöffnet worden ist oder so...
Ralf: Habbe se disch net weiter nei g'lasse???
Soso,
ich habe ja auch nicht geschrieben, das die von mir gemachten Bildchens im Zusammenhang zu dem Deinigen stehen!
Allerdings, es ist an der gleichen Straße!
Liegen schon 1000m zwischen.
Ferner ist das Deinige sehr markant!!
Zu den meinigen stelle ich aber fest, hier macht der Irrsinn seinen Weg.
Das Loch im Berg ca. 6m tief.Das wollen die nu voll pumpen, zugemauert ist´s schon.
Also, zu meinen Bildchens ....
da stand mal ein Haus ohne Keller wohl, das Loch im Berg diente als solcher denke ich.
Ich bekam jetzt 2 Mails eines Freundes und Fachmannes, Dipl-Ing. Bergbau XX . Er ist sozusagen mein „Mentor“ und achtet bei gelegentlichen Gastbesuchen hier im Forum, dass ich nicht allzu viel fachtechnischen Blödsinn schreibe. Aber jetzt hat er den Hajo erwischt...
Und Hajo ist mit Sonde plus Grabgerät in Urlaub...
Mail 1 Hallo (zensiert) er meint mich...
Fachbegriffe sind ja ganz schön. Bitte korrigiere den Hajo (Anmerkung Hajo #9) mal: 90 Grad entspricht 100 GON. Das hatten Klaus (Kernbohrer) #23 und Hajo #26 zwar schon geklärt, aber es könnte ja noch mal interessant werden..
Oder soll ich nächstens ....... noch einen Vortrag über Umrechnungen von Neugrad in Altgrad und umgekehrt machen. Es gibt Taschenrechner die machen das schon. Schläfst Du eigentlich gar nicht, wenn ich so die Zeiten deiner Beiträge sehe?. In einer schlaflosen Nacht kannst Du mal auf die Seite www.laser-scan.de unter Referenzen Bunker Lautzkirchen gehen. ....
Glückauf (auch ein Fachbegriff)
(zensiert)
Für unsere Altbergbauexperten empfehlenswert. Werde dort mal einen Link setzen.
Mail 2
[I]Guten Morgen (zensiert)[I] er meint schon wieder mich... noch ein E-Mail zu Fachausdrücken:
Zitat aus Kuchling, Physik, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1976, Seite 29
Gelegentlich wird der Neugrad (das Gon) verwendet. Ein rechter Winkel hat 100 Neugrad: 90 Grad = 100 Gon.
Dazu hänge ich noch einige Fotos an und eine Anleitung zum Selbstbauen einer Gonwaage bzw. eines Gradmessers.
Noch ein Zitat aus Freiberger Forschungshefte D 33, Alexander von Humboldt (1769 - 1859) seine Bedeutung für den Bergbau und die Naturforschung, Akademie Verlag Berlin 1960
"Wenige Stunden vor seiner Abreise nach Bayreuth schrieb er am 26. Mai an Freiersleben die für seine Bescheidenheit wie für seine hohe Auffassung von seinem zukünftigen Amt bezeichnenden Worte, zugleich eine herbe Verurteilung des feudal-absolutistischen Verwaltungswesens, "Von einem Bergrat, von einem Berghauptmann verlangt man wenig, man ist an Unwissende gewöhnt, aber ein Bergmeister! Doch es muß sein." Humboldt wußte recht gut, dass die ökonomischen Fortschritte seiner Zeit nur in den allerwenigsten Fällen dem Wirken der hohen, adligen Beamten zuzuschreiben waren, sondern fast ausschließlich der Arbeit der Menschen aus dem Volk, die, auf ihren geringen Lohn oder bestenfalls ein miserables Gehalt angewiesen, mit unzähligen schöpferischen Leistungen das Rad der Geschichte vorandrehten."
Jetzt die Bilder: Gon_1 und Gradmesser_1 Anleitungen zum Selberbauen, 1344 mit Gebrauchsspuren, 1338 und 1356 Messen des Einfallens. Die Gonwaagen haben Neugrad- (Gon) und Gradteilung. Ich hoffe es ist erkennbar.
Und hier sind sie:
(Die Anleitungen zum Selberbasteln hat er, meine ich bei GAG "geklaut" )
Vorweg:
Ich habe vor mal weitere 56 Bilder der Anlage hier hereinzustellen.
Sie stammen nicht von mir. Aber die Sache ist abgesprochen.
Da dazu mindestens 13 Postings erforderlich sind, teile ich sie in zwei Bereiche: Ausbau und Technikrelikte. Ausbau umfasst 29, Technik 27 Fotos.
Noch einmal zur Erinnerung, der Stollen wurde ursprünglich zu bergbaulichen Zwecken aufgefahren und als Werkluftschutz verwendet; 1942/43 um LS-Teile ergänzt.
Die Bilder 1 und 2 zeigen Ausschnitte hierzu.
Zur Erläuterung:
(Quelle ist ein Schreiben der... an Polizeipräsident...- wurde mir mit den Bildern zur Verfügung gestellt.)
Sinngemäß:
blau angeleg:fertiger LS-Stollen für 300 Personen, von... zur Benutzung als öffentlicher Luftschutzraum zur Verfügung gestellt worden ist.
grün angelegt: Fertiger LS-Stollen für ...Belegschaft
rot angelegt: Fertiger und geplanter LS-Stollen und geplanter Zugangsstollen.
Nach Fertigstellung ....kann über 500 Personen aufnehmen.
Daraus ergeben sich auch die auf den schon gezeigten und noch folgenden Bilder dargestellten Gitter, mit denen die öffentlichen von den werkluftschutz Teilen des Stollen getrennt wurden. (War wohl wg. Betriebsplan erforderlich. Der Bergbau kennt da keine Verwandten!! Pläne waren Bestandteil des Betriebsplanes!!
Aber fangen wir einfach mal mit Teil 1 an
und weil sie irgendwie doch thematisch zusammenhängen, bitte keine Postings zwischendurch (wenn's dazu überhaupt welche gibt )
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