Hanomag-Stollen in Hannover

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  • hennessy
    Anwärter


    • 24.05.2005
    • 18
    • Hannover

    #1

    Hanomag-Stollen in Hannover

    Glück auf! zusammen,

    ich interessiere mich für den Hanomag-Stollen oder auch Rettungsstollen, der in den 40er Jahren unter der heutigen Bornumer Straße angelegt worden ist. Wer weiß denn da Konkretes?

    mfg
    Hennessy
  • Simon
    Heerführer


    • 05.02.2004
    • 2275
    • Linsengericht
    • Helix 10 , Helix 12

    #2
    Hallo erst mal willkommen hier!!!

    Aber ein ausgefülltes Profil mit Alter,Wohnort oder auch Interessen und eine Neuvorstellung unter selbigen Rubrik öffnet so manche verschlossene Tür.
    Erster Schritt danach ist eine Rechersche bezüglich der gewünschten Thematik dann kann man auch gezielt nach noch fehlenden Informationen fragen.

    Aber trotzdem weiterhin viel Spass

    mfg

    Simon

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    • Obelix
      Heerführer


      • 02.03.2004
      • 1841
      • Hemmingen-Arnum
      • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

      #3
      Moin

      schließe mich da Simon an. Ein herzliches Willkommen.

      Über die gute alte Hanomag ist hier auch schon sehr viel geschrieben worden. Probier Und dann schreib doch mal, was Du so darüber weißt. Vielleicht fügt sich dann 1 u. 1 zusammen.


      Gruß


      Obelix
      In Freiheit dienen!

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      • TommyHolmes
        Geselle


        • 26.04.2004
        • 64

        #4
        Von mir auch ein herzliches willkommen in unseren gemütlichen runde!

        MFG

        Tommy

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        • hennessy
          Anwärter


          • 24.05.2005
          • 18
          • Hannover

          #5
          Hallo nochmal,

          da bin ich wohl mit der Tür ins Haus gefallen.

          Also kurz zu mir:
          Ich bin Filmemacher und arbeite an dem Dokumentarfilm „Unter den Straßen von Hannover – eine unterirdische Geschichte“. (Fertigstellung ca. Spätsommer)

          Ich habe bei meinen Recherchen nur mal kurz in Euer Forum geschaut. Ich glaube, über Google bin ich bei Euch gelandet. Was ich las, gab mir den Eindruck, dass niemand so recht über diesen Rettungsstollen bescheid weiß. Ich möchte nun nicht die komplette Schatzsucherseite durchkämmen, sondern kurz eine Zusammenfassung meines Kenntnisstandes geben und hoffe, dass sich dann jemand findet, der mir den Kenntnisstand eures Forums im Gegenzug skizziert.

          Meine Ergebnisse kommen i.d.R. nur aus schriftlichen Quellen und sind daher in jedem Fall seriös. Ich kann jedoch nicht ausschließen, dass Einiges nur geplant, nicht aber umgesetzt worden ist.

          Nach m.E. muss der Rettungsstollen am Hanomag-Gelände eines der größten Tiefbunkersysteme sein, die es in Hannover je gegeben hat. Es wurde in den 40er Jahren in den Lindener Berg getrieben. Die Rettungsstollen sind mit großer Sicherheit für eine Belegschaft von weit über tausend Menschen angelegt. Es gab mindestens drei Eingänge, hinter denen Treppen in die Tiefe führten. Bei mindestens einem Eingang gab es auch eine schmale Schräge, die es erlaubte, auch Rollbares in die Stollen zu befördern.
          Es gibt leider keine Zeitzeugen, noch Karten von dem System.
          Heute ist das System abgesoffen und zugemauert.

          Soweit von meiner Seite. Habt Ihr andere Erkenntnisse? Leider habe ich die Bücher von Foedrowitz nicht vorliegen. Ist dort was zu finden?

          MfG
          Hennessy

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          • htim
            Heerführer


            • 13.01.2004
            • 5812
            • Niedersachsen / Region Hannover
            • Xenox MV9

            #6
            Auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum. Das ist ein interessantes Projekt, was Du da planst. Möchtest Du ausschliesslich nur das Hanomag-Stollensystem dokumentieren ?
            Gruß,
            htim

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            • hennessy
              Anwärter


              • 24.05.2005
              • 18
              • Hannover

              #7
              Nein, es werden 10 unterirdische Bauwerke thematisiert, darunter auch die beiden Systeme, die auf dem Grundstück des ehem. Pilzezüchters zu finden sind. Aber auch profanere Bauten wie Kanalisation, etc.

              Sobald der Film veröffentlicht wird, gebe ich euch gerne bescheid. Vermutlich wird es ein oder mehrere Kinovorführungen zusammen mit anderen "Hannover-Filmen" in einem Kino in Hannover geben. Möglicherweise schaffen wir es auch ins Fernsehen.

              Ich muss nochmal auf die Rettungsstollen zurückkommen. Mir wäre es wichtig zu wissen, ob euch irgendwelche anderen Erkenntnisse, Karten, Fotos über dieses System vorliegen als ich zuletzt gepostet habe.

              mfg
              Hennessy

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              • niemandsland
                N/A
                • 17.08.2003
                • 1679

                #8
                @ hennessy

                Hi erstmal!

                Also bevor ich hier von den anderen Forenmitgliedern irgendwann einmal "haue" bekomme, wenn ich Dir gleich alles schreibe, halte ich mich etwas zurück!

                Aber nur mal so viel: Deine Informationen sind nur zum Teil korrekt.

                Vielleicht mal zur Einleitung:
                rechnen wir doch einfach mal mit einem Gerücht ab: der Berliner Verein "Berliner Unterwelten" hat - laut Auskunft des Vorstandes - niemals an einer Erkundung der Anlagen in Hannover teilgenommen. Soviel dazu. Wir können also festhalten: der Bericht in der Presse etwa 2002 war offenbar eine "Ente".

                Kommen wir zu dem Beitrag von hennessy:

                Zitat von hennessy
                Rettungsstollen am Hanomag-Gelände eines der größten Tiefbunkersysteme sein, die es in Hannover je gegeben hat.
                Naja.. so viele TB.Systeme hat es im Raum Hannover - soweit mir bisher bekannt ist - auch nicht gegeben; etwas vergleichbares gab es offenbar nur bei der "Conti". Und nicht in diesem baulichen Umfang. Andererseits dürfte auch kein Unternehmen in dieser Größenordnung im Raum Hannover existiert haben und keins dürfte eine so wichtige Bedeutung für die Rüstungsindustrie gehabt haben.

                Zitat von hennessy
                Es wurde in den 40er Jahren in den Lindener Berg getrieben. Die Rettungsstollen sind mit großer Sicherheit für eine Belegschaft von weit über tausend Menschen angelegt. Es gab mindestens drei Eingänge, hinter denen Treppen in die Tiefe führten. Bei mindestens einem Eingang gab es auch eine schmale Schräge, die es erlaubte, auch Rollbares in die Stollen zu befördern.
                Das Stollensystem soll mindestens 6 Eingänge gehabt haben; vier befinden sich zwischen der heutigen Gebäudegrenze (Hornbach) und der alten Halle #27. Ein Gang -könnte- auf der anderen Seite des Lindener Bergs geendet haben. Bei einer Befragung des Eigentümers sagte er mir mal, dass das ein Gangsystem war, das einmal bei der Hanomag endete. Herr H. ist da aber offenbar nicht sehr kooperativ.

                Wenn man der Zeichnung soweit "trauen" kann, so sind diese Gänge etwa 80-100 m lang. Wobei eben dieser eine eine Ausnahme darstellen könnte. Und sollten für 3000-7000 Personen Schutz bieten. Genutzt wurden die Gänge auch von den Anwohnern. Linden wurde ja nicht nur einmal bombardiert. Und gerade die Hanomag hat etwa ab Mitte 1944 bei jedem Angriff der Hannover galt, ordentlich was abbekommen. Allein im Herbst 1944 bei 4 oder 5 Angriffen.

                Bei "angeblich" 28 Luftschutz-Einrichtungen auf dem Firmengelände (wovon ich inzwischen 14 oder 15 nachweisen kann) gab es wohl kaum ein Unternehmen in Hannover, was so derartig gut geschützt war. Dazu kamen noch die 4 Luftschutzbunker in den angrenzenden Wohnvierteln.

                Zitat von hennessy
                Es gibt leider keine Zeitzeugen, noch Karten von dem System. Heute ist das System abgesoffen und zugemauert.
                Das ist nicht ganz korrekt. Zum einen wird das Gelände vom Bergamt verwaltet. Darüber hinaus gibt es kaum noch Zeitzeugen. Das stimmt. Aber Papier ist geduldig. Und es gibt mindestens 2, 3 Akten die sich mit diesem Objekt befassen. Aber erwarte nicht zu viel. Die beste Dokumentation hab ich von einem Forenmitglied hier auf SDE erhalten. Es finden sich aber auch noch Hinweise auf diese Objekt im Stadtarchiv Hannover und in zwei anderen Archiven ebenso.

                Es ist aber richtig, das die Stadt Hannover offenbar über keine KARTE/Info über die entsprechenden Objekte besitzt. Heute ist das ganze auch etwas schwierig, da es mindestens 5 unterschiedliche Nutzer des Geländes gibt.

                Dies geht auch aus mehreren Zeitungsartikeln hervor.

                Ich arbeite inzwischen bereits etwa seit Herbst 2003 an der Firmengeschichte, und besonders an den LS-Einrichtungen auf dem Firmengelände der Hanomag. Leider dauert es immer sehr lange, bis man die entsprechenden Stellen "weichgekocht" hat.

                Ich wäre jedenfalls sehr an einem Austausch über dieses Gelände interessiert.

                -NL-

                PS: Du hast eine PM!

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                • niemandsland
                  N/A
                  • 17.08.2003
                  • 1679

                  #9
                  @ hennessy

                  Nachtrag:
                  Zitat von hennessy
                  Soweit von meiner Seite. Habt Ihr andere Erkenntnisse? Leider habe ich die Bücher von Foedrowitz nicht vorliegen. Ist dort was zu finden?
                  In den Büchern selbst steht nichts. In der "Liste" zu den Büchern steht nur, das es einen LS-Stollen für mehrere Tausend Personen gab, der 7 (?) Eingänge hatte. Genaueres konnte mir Herr Foedrowitz jedoch auch nicht sagen.

                  Interessant wäre vielleicht auch noch einmal eine Recherche im Archiv der Hanomag. Ansonsten sind offenbar die Nationalarchive der Amies und Briten die bessere Anlaufadressen. Ich bin bei der Online-Recherche in beiden Archiven jedenfalls in Sachen Signatur sehr stark *fündig* geworden.

                  Insbesondere was Anlangen betrifft, die nach Directive 22 und 39 - im Raum Hannover zerstört und/oder unbrauchbar gemacht worden sind. Leider hab ich a) nicht die finanziellen Mittel und b) auch nicht die Möglichkeiten mir diese Quellen näher anzusehen. Aber wenn mal jemand z.B. zum NA in KEW reisen sollte.. ich hätte da wie gesagt ein paar Signaturen zur Hand!

                  -NL-

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                  • hennessy
                    Anwärter


                    • 24.05.2005
                    • 18
                    • Hannover

                    #10
                    @niemandsland

                    Natürlich sind die TB Hannovers nicht mit denen Berlins zu vergleichen. Darum geht es mir auch nicht. Ich bin da nicht der klassische Schatzsucher, sondern auch mit Silberlingen zufrieden. Die Aussage, dass die Rettungsstollen das vielleicht größte unteridische Luftschutzsystem Hannovers darstellen, ist daher nicht unrichtig. (Nach meinem Wissen)

                    Die These, die Stollen gingen unter dem Berg hindurch zum unteren System des Pilzezüchters, halte ich derzeit für unwahr:
                    1. Ich habe beim Pilzezüchter viele Aufnahmen gemacht und mich einen vollen Tag in dem unteren System aufgehalten. Die Gänge enden dort i.d.R. im Fels. Da ist nichts vermauert.
                    2. Die Arten der Gänge sind unterschiedlich: Die Stollen vom Züchter (vermutlich Bergbau vor einigen hundert Jahren) sind sehr viel älter und auch anders gebaut und ausgebaut (Form und Materialien) als die Hanomag-Stollen.
                    Es bleibt natürlich nicht unmöglich, dass die Hanomag hier einen letzten Fluchttunnel zum „Pilzesystem“ gegraben hat, mehr aber sicher nicht. Ich gehe derzeit von keiner Verbindung aus. Wenn Du andere Belege haben solltest, dann gib mir doch bitte bescheid.

                    MfG
                    Hennessy

                    Kommentar

                    • faba
                      Lehnsmann


                      • 08.01.2005
                      • 32
                      • Hannover

                      #11
                      Ich bin mir da zwar nicht mehr ganz sicher aber, Bilder vom Pilzemann gabs hier glaub ich noch nicht. Wär schön wenn du welche posten könntest.

                      greetz faba

                      Kommentar

                      • hennessy
                        Anwärter


                        • 24.05.2005
                        • 18
                        • Hannover

                        #12
                        @ Faba

                        Habe "nur" Video und das auch nur im Studio. Dafür fehlt mir gerade die Zeit. Sorry. Wie gesagt, sage ich gerne Bescheid, wenn der Film irgendwo/irgendwie zu sehen ist. Da gibts einige Aufnahmen.

                        mfg
                        Hennessy

                        @ niemandsland

                        Du hast eine PM.

                        Kommentar

                        • niemandsland
                          N/A
                          • 17.08.2003
                          • 1679

                          #13
                          @ hennessy

                          Zitat von hennessy
                          Natürlich sind die TB Hannovers nicht mit denen Berlins zu vergleichen.
                          Ich habe weder dies so behauptet; noch geschrieben!

                          Zitat von hennessy
                          Darum geht es mir auch nicht.
                          Stimmt!

                          Stellt sich eben nur die Frage, worum geht es Dir? Entschuldige, aber Du kommst hier ins Forum gepoltert, erzählst was von Film über Stollen etc. pp. (was war doch gleich die Zielsetzung?). Man gibt Dir Tipps an denen man bereits sehr lange Zeit dran ist, nur besonders zu interessieren scheint Dich das alles nicht wirklich. Wunder! Vielleicht schreibst Du auch einfach mal ein wenig mehr darüber, welchen Hintergrund Dein/Euer Projekt eigentlich genau hat? Du packst hier offenbar Themen an, die Du in einem Filmbeitrag verarbeiten willst, die aber offenbar nur sehr oberflächlich behandelt werden. Anyway... mir fehlt so ein ganz klein wenig das Verständnis für ein derartiges Projekt. Sorry!

                          Zitat von hennessy
                          Die These, die Stollen gingen unter dem Berg hindurch zum unteren System des Pilzezüchters, halte ich derzeit für unwahr:
                          Ich habe nichts anderes behauptet! Ich schrieb: "Ein Gang -könnte- auf der anderen Seite des Lindener Bergs geendet haben." und weiter "Wobei eben dieser eine, eine Ausnahme darstellen könnte."

                          Hast Du dir bei dem Pilzzüchter mal die Außenbereiche (insbesondere in der Umgebung der Arztpraxis) näher angesehen?

                          Zitat von hennessy
                          Die Arten der Gänge sind unterschiedlich
                          Schließt dies gleich alles aus? Ich gebe nur einmal zu bedenken: die Hanomag wurde mehrfach von mehreren Hundert Kampfflugzeugen angegriffen. Welchen Sinn würde da ein Fluchttunnel/Notausgang machen, der sich praktisch im gleichen Gebiet befindet, wie eben die Zielzone?

                          Kleiner Tipp: wirf doch mal einen Blick in die Bauanweisungen für derartige Anlagen. Mit Stand 1944!
                          Achja, und nur weil Du keine anderen Anlagen kennst, heißt das nicht, das es nicht welche gibt. Obwohl ich dies nicht geschrieben oder behauptet habe: Aber in der Region der Stadt Hannover wurden bereits mehrfach, sehr detaillierte Schilderungen einer Anlage an mich rangetragen, die über mehrere Etagen unterhalb einer oder mehrerer Hallen existiert. Die Bereiche sind verschlossen. Und die Mitarbeiter sind dazu verdonnert, über die entsprechende Anlage zu schweigen (Stichwort: "Letter/Seelze"). Ähnliche Auflagen könnte es vielleicht auch bei der Hanomag gegeben haben. Zumal es im Buch "Konzentrationslager von Hannover", Band II (Pax Verlag, Hildesheim, 1985) auf Seite 457 heißt (Zitat): "Hanomag hat mit dem Konzentrationslager überhaupt nichts zutun. Wir waren die Nachfolgestelle hier, nachdem wir von Laubhütte evakuiert worden sind, für Rheinstall-Borsig. Wir hatten nur die Halle 4 und 5 von Hanomag, abrechnungsmässig ist alles über Rheinmetall gelaufen." (Quelle: ein Interview mit Gerhard Grande aus dem Jahre 1979!). Vielleicht erklärt dieser Hinweis schon, wieso die Mitarbeiter der Hanomag eben von der Existenz dieser und anderer Bereiche auf dem weiträumigen Hanomag-Gelände nicht bescheid wissen! Vielleicht eben weil die Kriegsproduktion auf der Hanomag eine andere Zuständigkeit hatte? Ich empfehle auch mal die Lektüre "Linden, eine Industriestadt!" darin steht recht gut beschrieben, wie der Zustand der Hanomag Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre war. Es finden sich aber auch Hinweise in dem Buch, aus dem ich zuvor zitiert habe.

                          Zitat von hennessy
                          Es bleibt natürlich nicht unmöglich, dass die Hanomag hier einen letzten Fluchttunnel zum „Pilzesystem“ gegraben hat, mehr aber sicher nicht.
                          Ohh.. und das wäre dann nicht interessant? Ist ja nur ein Gang, oder wie? Ich kann Dir einfach nur raten, nicht nur Deutschen Quellen nachzugehen. Interessant ist auch das, was man heute nicht mehr ohne weiteres belegen kann. Ich habe Dir schon mehr Tipps gegeben, als ich eigentlich wollte. Insofern.. ich seh mir einfach irgendwann Deinen/Euren Film an. Und Du kannst ja später mein Buch erwerben.

                          Zitat von hennessy
                          Ich gehe derzeit von keiner Verbindung aus.
                          Alles klar!

                          Wie dem auch sei... weiterhin noch viel Spaß mit dieser Thematik!

                          -NL-
                          Zuletzt geändert von niemandsland; 26.05.2005, 20:50.

                          Kommentar

                          • niemandsland
                            N/A
                            • 17.08.2003
                            • 1679

                            #14
                            Zitat von faba
                            Ich bin mir da zwar nicht mehr ganz sicher aber, Bilder vom Pilzemann gabs hier glaub ich noch nicht. Wär schön wenn du welche posten könntest.
                            @ faba

                            Es gibt derzeit nicht viel Material aus dem Stollen des Pilzzüchters. In der "Bunker-Liste" (Bunkerwelten, tabellarische Auflistung der bombensicheren Luftschutzanlagen in Norddeutschland) von Michael Foedrowitz ist der Luftschutz-Stollen als Bunker "Badenstedterstraße" angegeben. Dies hat mir Herr Foedrowitz in einem Telefonat bestätigt. Die Stollen befinden sich jedoch auf einem Grundstück, was sich etwa 50 m von der Badenstedter Straße entfernt befindet. Normal ist der Herr H. (der ehem. Championzüchter - seit mehreren Jahren ruht der Betrieb) nicht sehr aufgeschlossen, was Forschungen und Berichte betreffen. Aber offenbar aufgrund zahlreicher Anfragen hat er in den vergangenen drei Jahren für je 2x 30 Minuten am "Tag der offen Tür" auf dem Lindener Berg die Türen zu seinem "Stollen" geöffnet. Leider kann man da kaum Fotos machen.

                            Siehe Bilder unten!

                            Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube irgendwo gab es mal einen Link auf die Seite von "HalloLinden". Dort gab es vor etwa 3 Jahren einmal einen schönen Bericht über eben diese drei etwa 50 bis 75 m langen Stollen (die Bilder unten hab ich mir per bookmark gesichert. Die eine sehr interessante Geschichte haben. Entstanden sind diese Stollen in der Tat schon sehr früh. Teile der Stadtmauer Hannovers stammen eben aus diesem Stollen. Dazu steht etwas in diversen Büchern. Etwa um 1910, 1920 wurden diese Stollen durch die Lindener Brauerei (leider auch schon nicht mehr da) als "Kühlschrank" genutzt. Daher auch der Begriff "Eiskeller" (auf dem Lindener Berg). Etwa ab 1940/1943 (hier gibt es unterschiedliche Aussagen) wurde der Eiskeller für den zivilen Luftschutz während des zweiten Weltkriegs genutzt. Es gibt Notausgänge aus den Stollen. Und laut der Aussage (ich habe mit Herrn H. zwei kurze Gespräche geführt) bestand eine Verbindung zur Hanomag. Jedenfalls beantwortete er die Frage (sinngemäß) "Bestand zu diesem Stollen Zugang von der Hanomag aus?" mit "Ja!". Mehr kann ich dann auch nicht sagen.

                            Dazu auf der Seite von "HalloLinden(.de)":
                            Zitat von HalloLinden über den Stollen
                            1300 bis ca.1750 diente der Berg als Steinbruch, die Stadtmauer Hannovers stammt von hier und dadurch entstand u.a. dieser Stollen;

                            Die kühlen Gewölbe dienten bis in die 30er Jahre hinein der Gilde-Brauerei als "Kühlschrank".

                            Von der Ihme wurde im Winter Eis geholt und in Strohballen verpackt, das als Isoliermaterial diente. Dazwischen standen die Bierfässer, die von unten von Brauereipferden hochgezogen wurden.

                            Im Krieg diente er als Luftschutzbunker. Auf engsten Raum fanden hier bis zu dreitausend Leute Schutz vor Bombenangriffen.

                            Heute in Privatbesitz befindlich und dem Besucher meist verschlossen, ist es natürlich spannend die klammen Gänge zu besichtigen.

                            Herr H. erklärt seinen Zuhörern im Halbdunkel geduldig die Geheimnisse der Champignonzucht. Ausführlich erläutert er die Geschmacksunterschiede zwischen weißen und braunen Exemplaren.

                            Seit 2 Jahren ruht der Betrieb.
                            Es gibt aber auch den Hinweis "Ein Film über den Stollen ist in Arbeit!".

                            Hier mal ein paar Bilder aus dem Beitrag:

                            Ein Stollen (c) 2002 by HalloLinden

                            Regale im Stollen (c) 2002 by HalloLinden

                            Regale im Stollen (c) 2002 by HalloLinden

                            Ein Abschluß eines Stollens: nicht vermauert? (c) 2002 by HalloLinden

                            Notausstieg? (c) 2004 by Niemandsland

                            Auszug aus Bunker-Liste (Foedrowitz):
                            Ort: Hannover, Badenstedterstraße
                            Art: Selbstschutz
                            Typ: LS-Stollen
                            Baujahr: 1943
                            Länge: 50 m
                            Deckenstärke: 1,50 - 2 m
                            Außenwand: 1,20 m
                            Fläche: 600 qm
                            Nutzung: gewerblich genutzt

                            Ort: Hanomag
                            Art: Werkluftschutz
                            Typ: LS-Stollen
                            Baujahr: ??
                            Lange: 5000 m
                            Nutzung: vorhanden

                            -NL-

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                            • faba
                              Lehnsmann


                              • 08.01.2005
                              • 32
                              • Hannover

                              #15
                              Argh immer diese Lindner...
                              Aber da müsste man doch mal was organisieren können.
                              Man könnte ja nen bischen von den Begehenden sammeln um den Besitzer etwas freundlicher zu stimmen...

                              greetz faba

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