Bunkeranlage Beendorf (Sachsen-Anhalt)

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  • Pipsi
    Ratsherr


    • 14.06.2005
    • 274
    • kurz vor Ostfriesland...

    #1

    Bunkeranlage Beendorf (Sachsen-Anhalt)

    Mahlzeit!

    Hat hier jemand Infos zu einer Bunkeranlage bei Beendorf???
    Das liegt im ehem. Grenzgebiet zur DDR bei Helmstedt (Brunnental) ca. 200m hinter dem ehem. Zaun.

    Vor Jahren war mal ein Bericht über diese Anlage im Fernsehen... nun lag sie da knapp 40 Jahre im Dornröschenschlaf... Gut... nun, seit einigen Jahren mit Sicherheit nichtmehr...

    Aber ich könnte mir vorstellen, dass es dort mit Sicherheit noch ganz interessant sein könnte... und bevor da auch wirklich alles weg und kaputt ist würd ich da gerne nochmal hingucken.

    Ich war selbst schon auf der Suche nach der Anlage... aber nix gefunden.
    Auch wenn Beendorf nur ein kleines verschlafenes Nest ist
    Im Fernsehen wurde seinerzeit auch nur "Beendorf" erwähnt... und keine genauere Örtlichkeit
    ____________________________________________

    Früher konnte man zwischen Fichten und Föhren Hirsche röhren hören.
    Doch Röhrentechnik ging verloren, längst haben Hirsche Transistoren.
  • Matthias45
    Heerführer


    • 28.10.2004
    • 4300
    • Damme, Niedersachsen
    • MD3009, Der Schrottfinder..

    #2
    Hab mal in der Topo-Karte geschaut..
    Aber Brunnental in der Nähe von Beendorf find ich da nicht..
    Hier mal ein Auszug von Beendorf..

    Gruß
    Matthias
    Angehängte Dateien
    Glück Auf!
    Matthias

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    • Pipsi
      Ratsherr


      • 14.06.2005
      • 274
      • kurz vor Ostfriesland...

      #3
      Uups!

      Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken....

      Aber genau das Beendorf meine ich!!!! Und mit dem anderen Dorf meine ich Bad Helmstedt... Gibt da glaube ich ne Ecke, die Brunnental heisst.... ist aber Richtung Helmstedt! Aber man sieht es ja... das Dorf besteht aus zwei Strassen und ner Milchkanne... Man findet nur trotzdem nix.

      Aber Beendorf ist schonmal richtig!

      Das erste Mal war ich ca. 96' in dem Dörfchen.... da konnte man allerdings noch nicht so gucken, wie man wollte... Da lagen da noch so kleine, grüne, runde Dinger vergraben, vor denen ausdrücklich gewarnt wurde...
      Angehängte Dateien
      ____________________________________________

      Früher konnte man zwischen Fichten und Föhren Hirsche röhren hören.
      Doch Röhrentechnik ging verloren, längst haben Hirsche Transistoren.

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      • Hajo
        Heerführer

        • 29.09.2003
        • 3112
        • NRW
        • C-Scope 1220 B

        #4
        südlich von Beendorf befinden sich 2 stillgelegte Bergwerks-Einrichtungen,schon mal dort gewesen?

        Uli
        Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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        • TID
          Landesfürst

          • 17.06.2000
          • 659
          • Schwanewede
          • MD-3009

          #5
          Meinst Du die ehemlaigen Grenzeranlagen oder eben Schacht Marie-->U-VErlagerung--> aber eben kein Bunker???
          SChacht Marie, Kalischacht abgesoffen.

          TID

          Kommentar

          • iD. [IGEL]
            Einwanderer

            • 11.12.2003
            • 10
            • bei Braunschweig

            #6
            Es kann sich nur um den Schacht "Marie" handeln, allerdings sind dort keine Bunker zu finden. Hier kurz was zur Geschichte des Schachtes:
            Am 22. Februar 1944 besichtigte ein Stab von 25 Personen unter Generalfeldmarschall Erhard Milch (Chef der Luftfahrtrüstung) den Kalischacht 'Marie' in Beendorf (Sachsen-Anhalt). Zweck dieses Besuches war die Suche nach einem geeigneten Standort, in den die Produktion von Waffen und Munition verlegt werden konnte. Dies war nötig geworden, da die Amerikaner in der Woche vom 15.-22. Februar 1944 während des Unternehmens 'Bigweek' gezielt die Luftwaffenrüstungsindustrie angegriffen hatten. Nach der Begutachtung wurde der Schacht 'Marie' daher sofort für die Luftwaffe beschlagnahmt. Nach Morsleben und Bartensleben (Nachbarschächte von 'Marie') wurde nun Beendorf Standort. Mit der Übernahme des Lagers 'Helmstedt/Beendorf' durch die Luftwaffe änderte sich auch die Zuständigkeit: fortan unterstand das Lager dem KZ Neuengamme und nicht mehr -wie vorher- dem KZ Buchenwald. Innerhalb weniger Wochen stieg die Zahl der Häftlinge von etwa 150 auf ca. 5000 Zwangsarbeiter - vor allem Juden, Deportierte und Kriegsgefangene. Diese wurden zur Waffen- und Munitionsproduktion unter Tage gezwungen - 12 Stunden pro Tag im Zweischichtbetrieb bei schlechter Verpflegung. Allein vom Förderschacht zu den Produktionsstätten war ein Fußmarsch von 3 km zurückzulegen. Produziert wurden u.a. Teile der Steuerungsanlage und die Elektronik der V1 und V2 für die Firmen Siemens, die Berliner Askania-Werke und die Luftfahrtgerätewerke Hakenfelde.
            Täglich starben durchschnittlich drei Menschen an Durchfall, Entkräftung oder Hunger. 800 überlebten die Lagerzeit nicht: 300 kamen in Beendorf um, etwa 500 wurden getötet, als das Lager am 10. April 1945 - zwei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner - "evakuiert" wurde: Etwa 4500 Häftlinge wurden in Güterwaggons gepfercht, um nach Wöbbelin gebracht zu werden. Diese Fahrt dauerte 6 Tage, ohne daß die Häftlinge Wasser oder Nahrung bekamen, so daß noch viele starben. Am 2. Mai 1945 wurden die zu diesem Zeitpunkt noch Lebenden in Wöbbelin befreit. SS-Blockführer Anton Brunken wurde dafür zum Tode verurteilt, Lagerkommandant Gerhard Oppenhagen wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, kam später jedoch vorzeitig frei. Der Initiator, Generalfeldmarschall Milch, wurde 1947 zu lebenslanger Haft verurteilt, kam jedoch 1954 frei...
            Der Schacht 'Marie' wurde nach dem Krieg bis in die 60er Jahre wieder zur Steinsalzförderung genutzt.

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            • Oelfuss
              Heerführer

              • 11.07.2003
              • 7794
              • Nds.
              • whites 3900 D pro plus

              #7
              Bad Helmstedt ist das Brunnental. Da wurde ich als Kleinstkind immer im Kinderwagen rumgeschoben....dort gab es auch einen Feldflugplatz. Einige Gebäude stehen heute noch.
              bang your head \m/

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              • Pipsi
                Ratsherr


                • 14.06.2005
                • 274
                • kurz vor Ostfriesland...

                #8
                @ Oelfuss
                Dann haben unsere Kindheiten ja was gemeinsam.... Ich hab immer gen Osten über den Zaun geschaut... (konnte aber schon laufen!)

                Die Bergbauanlage hatte ich schonmal gefunden.... sieht ziemlich unspektakulär aus... und liegt ja fast mitten im "Dorf" ... und ausser Wald und Wiesen hab ich drumherum auch nicht viel gefunden.

                Auf die Bunkeranlage bin ich eben durch den erwähnten Fernsehbeitrag gekommen. Das TV-Team war in einem dichtbewaldeten Gebiet und filmten eben diese alte Bunkeranlagen (von aussen) und regten sich über die Altlasten auf, die dort rumlagen (und um die sich 40 Jahre keiner gekümmert hat) - also nix NVA

                Die Altlasten interessieren mich gar nicht so.... die gefilmten Bunker sahen viel interessanter aus!
                Mal sehen... der Sommer ist ja noch lang... und Verwandschaft hab ich auch in der Ecke, die ich unbedingt mal wieder besuchen muss!
                ____________________________________________

                Früher konnte man zwischen Fichten und Föhren Hirsche röhren hören.
                Doch Röhrentechnik ging verloren, längst haben Hirsche Transistoren.

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                • Oelfuss
                  Heerführer

                  • 11.07.2003
                  • 7794
                  • Nds.
                  • whites 3900 D pro plus

                  #9
                  Wenn Du was findest, schick bitte ne PN. Als geborener Helmstedter interessiert mich das natürlich.

                  An den Blick durch den Grenzzaun kann ich mich auch noch gut erinnern. Das war dann aber schon ein paar Jahre Später, wenn die Omas besucht wurden.

                  Da gab es noch einige Gedächnishöhepunkte: Die Magdeburger Warte, den ausgebrannten Bus, Das alte Wasserwerk, auf dem Weg ins Brunnental.

                  Und natürlich die vier Schlote von Harbke.
                  bang your head \m/

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                  • Jürgen Zapf
                    Ratsherr


                    • 27.01.2005
                    • 244

                    #10
                    Hallo Oelfuss, hallo Pipsi,

                    Beendorf war Standort einer LuftMuna, die wurde allerdings schon vor dem Krieg eingerichtet. Möglich, dass in der Schachtanlage dann 1944 auch noch die Produktion anderer Teile aufgenommen wurde. Es gag in Beendorf einen Lehrer, der hat in den 80er Jahren mit seinen Schülern ein Modell der oberirdischen Teile der Muna gebaut. Wo das Modell abgeblieben ist, weiß ich nicht. Ich habe nur von ihm ein Bild bekommen.
                    In Helmstedt, genauer gesagt in Mariental, gab es einen Friedensfliegerhorst der Luftwaffe. Die Unterkunftsgebäude stehen zum großen Teil noch und dienen als Wohnhäuser. Wer will, der kann heute in der alten Wache in einer der ehemalige Arrestzellen schlafen, in der Wache ist heute ein Hotel!

                    MfG
                    Jürgen Zapf

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                    • Norddeutsch
                      Geselle


                      • 16.11.2004
                      • 55

                      #11
                      Zitat von Pipsi
                      - also nix NVA

                      Tach,
                      ein Kollege berichtete vor vielen Jahren von einer "Bunkeranlage" neuerem Datums kurz hinter der Grenze auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Sollte das stimmen, vermutlich Anlagen der Grenztruppen. Naja, nur so als Ergänzung, auch wenn das wohl eher nicht gesucht wird...

                      Noch ne Ergänzung: Björn Kooger - Rüstung unter Tage, Die Untertageverlagerung von Rüstungsbetrieben und der Einsatz von KZ-Häftlingen in Beendorf und Morsleben; Metropol Verlag, Berlin 2004

                      Vielleicht kannst ja Bilder posten, wenn Du das Objekt der Begierde gefunden hast...

                      Gruß,
                      Timo

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                      • arminius
                        Lehnsmann


                        • 18.06.2004
                        • 48
                        • sachsen-anhalt-börde

                        #12
                        Zitat von Pipsi
                        Mahlzeit!

                        Hat hier jemand Infos zu einer Bunkeranlage bei Beendorf???
                        Das liegt im ehem. Grenzgebiet zur DDR bei Helmstedt (Brunnental) ca. 200m hinter dem ehem. Zaun.

                        Vor Jahren war mal ein Bericht über diese Anlage im Fernsehen... nun lag sie da knapp 40 Jahre im Dornröschenschlaf... Gut... nun, seit einigen Jahren mit Sicherheit nichtmehr...

                        Aber ich könnte mir vorstellen, dass es dort mit Sicherheit noch ganz interessant sein könnte... und bevor da auch wirklich alles weg und kaputt ist würd ich da gerne nochmal hingucken.

                        Ich war selbst schon auf der Suche nach der Anlage... aber nix gefunden.
                        Auch wenn Beendorf nur ein kleines verschlafenes Nest ist
                        Im Fernsehen wurde seinerzeit auch nur "Beendorf" erwähnt... und keine genauere Örtlichkeit

                        Ich kenne diese Anlage (Bunker) sowie das Gelände ganz gut.
                        Bei Interesse kann ich es dir zeigen bzw. rumführen.
                        Ich war ZF-GAkl-OFä.

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                        • Oelfuss
                          Heerführer

                          • 11.07.2003
                          • 7794
                          • Nds.
                          • whites 3900 D pro plus

                          #13
                          Wird das von Dir erwähnte Gelände heute noch anderweitig genutzt?
                          bang your head \m/

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                          • Pipsi
                            Ratsherr


                            • 14.06.2005
                            • 274
                            • kurz vor Ostfriesland...

                            #14
                            Hmmm.... solange das wetter noch gut ist, wollt ich eh mal wieder nach Helmstedt... Verwandte besuchen...

                            Bei der Gelegenheit könnt man ja mal ne kleine Begehung machen!
                            Und Ölfuss wird sich da doch sicherlich auch noch anschließen...
                            Hab im August schön einige Tage frei!

                            Ich erinner mich wiegesagt heute nur noch dunkel an den damaligen Fernsehbeitrag, in dem ein TV Team durch ein Bunkergelände gekrochen ist, in dem die Bunker ettliche Jahre im Dornröschenschlaf gelegen haben... und sich über die "Altlasten" muckiert haben.

                            Aber der beitrag ist auch schon gut 10 Jahre her... da wird sich sicher ne ganze Menge getan haben in der Zeit.
                            Und erwähnt wurde nur Beendorf bei Helmstedt... leider ohne nähere Koordinaten
                            Zuletzt geändert von Pipsi; 30.07.2006, 23:58.
                            ____________________________________________

                            Früher konnte man zwischen Fichten und Föhren Hirsche röhren hören.
                            Doch Röhrentechnik ging verloren, längst haben Hirsche Transistoren.

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                            • Oelfuss
                              Heerführer

                              • 11.07.2003
                              • 7794
                              • Nds.
                              • whites 3900 D pro plus

                              #15
                              Zitat von Pipsi
                              Hmmm.... solange das wetter noch gut ist, wollt ich eh mal wieder nach Helmstedt... Verwandte besuchen...
                              Das hört sich gut an Meine Oma wird sich bestimmt auch wieder über einen Besuch von mir freuen.
                              bang your head \m/

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