Dieser Luftschutzstollen weicht in vielerlei Hinsicht von den mir bekannten, im Ruhrgebiet gebauten Anlagen ab. Leider geben die Archivunterlagen kaum etwas über die Entstehung her. Vom formalen „Aktenkram“ einmal abgesehen. Aber auch der ist eher dürftig.
Fakt ist: er wurde als öffentlicher Luftschutzstollen gebaut. Aber auch da werden die später nachfolgenden Bilder über die „Reservierung“ von Flächen für... wohl eher nachdenklich stimmen.
Absolut „untypisch“ im Vergleich mit anderen Anlagen ist der fast komplette Ausbau des Stollens mit Betonformsteinen (Radialformsteinen). Gelegentlich findet man sie auch in anderen LS-Stollenanlagen, aber dort nur in wenigen Teilbereichen.
Der Grund hierfür liegt wohl in den geologischen Gegebenheiten. Ich habe mich mit Experten hierzu unterhalten und die haben mir auch die Gründe des Wechselbezuges Geologie und Ausbaumaterial erklärt. Grundsätzlich verstanden habe ich es wohl auch. Ich werde mich bei den Erläuterungen der diesbezüglichen Bilder aber sehr zurückhalten, um nicht – mal wieder – ins Fettnäpfchen der Experten zu treten.
Aufgefahren wurde der Stollen in Kies und Sandschichten. Noch bis in die 80er Jahre wurde sogar unter Einbeziehung des Stollens dort Sandabbau ( Formsand) betrieben.
Auch das wird auf den späteren Bildern spurenhaft sichtbar sein, vornehmlich im westlichen Endbereich des Stollens. Das damals dort erbaute Eingangsbauwerk, wurde deswegen schon in den frühen 70er Jahren abgetragen und der Stollenteil für den betriebsnotwendigen Sandabbau hergerichtet. Leider liegen hierüber keine Plandokumente vor. Nach Einstellung des Abbaus wurde dieser Stollenendteil abgemauert und mit einem „Notausstieg mit Bewetterungsfunktion“ versehen. Fotos waren leider nicht möglich.
Ein schon vor längerer Zeit gefallener Bruch macht den Teil nicht begehbar. Bis heute sind allerdings keine Auswirkungen des Bruchs auf die Tagesoberfläche feststellbar...
Von dem Bruch schwenkt ein Abzweig in NNO Richtung zu einem weiteren ehemaligen Eingangsbauwerk, das heute in der Örtlichkeit aber nicht mehr wahrnehmbar ist / sein sollte.
Ursprünglich sollte dieser LS-Stollen wohl mit einem aus nördlicher Richtung aufgefahrenen, fast ebenso großen LS-Stollen verbunden werden. Daraus wurde aber nichts. Warum???
Neben dem gewählten Ausbaumaterial ist auch die Form des Stollens interessant. Nicht nur wegen des Ausbaus mit Betonformsteinen. Er wurde ganz simpel gradlinig in den Berg getrieben. Lediglich zwei kleine „Umtriebe“ bebaut und das auf einer Länge von insgesamt rd. 960m. Da zum östlichen Eingang etwas abfallend, wurde auch eine Entwässerung mit eingebaut, deren Ableitung etwa 100 m nach dem östlichen Eingang in NW Richtung abzweigt. Auch das ursprüngliche östliche Eingangsbauwerk, direkt an der ... Straße existiert heute nicht mehr. Es wurde abgerissen und der Eingang mit einem Mehrfamilienhaus überbaut. Im Keller dieses Hauses befindet sich auch der Zugang. (Immer erst schön in Socken dadurch und dann ab in den Stollen).
Was noch total überrascht ist, dass in dem Stollen jedwede technische Lüftungseinrichtungen fehlen. Auch sind keine Spuren davon erkennbar. Aber auch die heutige Bewetterung ist o.k.
Ebenfalls: NIX mit Sanitäranlagen! Auch nicht in den beiden „Umtrieben“. Wieso die eingerichtet wurden???
Soweit mal ein paar Erläuterungen zum Ausbau und zur Geologie.
Zum etwas besseren Verständnis füge ich mal eine grobe Skizze der Anlage bei. Und dann geht es weiter.
Fakt ist: er wurde als öffentlicher Luftschutzstollen gebaut. Aber auch da werden die später nachfolgenden Bilder über die „Reservierung“ von Flächen für... wohl eher nachdenklich stimmen.
Absolut „untypisch“ im Vergleich mit anderen Anlagen ist der fast komplette Ausbau des Stollens mit Betonformsteinen (Radialformsteinen). Gelegentlich findet man sie auch in anderen LS-Stollenanlagen, aber dort nur in wenigen Teilbereichen.
Der Grund hierfür liegt wohl in den geologischen Gegebenheiten. Ich habe mich mit Experten hierzu unterhalten und die haben mir auch die Gründe des Wechselbezuges Geologie und Ausbaumaterial erklärt. Grundsätzlich verstanden habe ich es wohl auch. Ich werde mich bei den Erläuterungen der diesbezüglichen Bilder aber sehr zurückhalten, um nicht – mal wieder – ins Fettnäpfchen der Experten zu treten.
Aufgefahren wurde der Stollen in Kies und Sandschichten. Noch bis in die 80er Jahre wurde sogar unter Einbeziehung des Stollens dort Sandabbau ( Formsand) betrieben.
Auch das wird auf den späteren Bildern spurenhaft sichtbar sein, vornehmlich im westlichen Endbereich des Stollens. Das damals dort erbaute Eingangsbauwerk, wurde deswegen schon in den frühen 70er Jahren abgetragen und der Stollenteil für den betriebsnotwendigen Sandabbau hergerichtet. Leider liegen hierüber keine Plandokumente vor. Nach Einstellung des Abbaus wurde dieser Stollenendteil abgemauert und mit einem „Notausstieg mit Bewetterungsfunktion“ versehen. Fotos waren leider nicht möglich.
Ein schon vor längerer Zeit gefallener Bruch macht den Teil nicht begehbar. Bis heute sind allerdings keine Auswirkungen des Bruchs auf die Tagesoberfläche feststellbar...
Von dem Bruch schwenkt ein Abzweig in NNO Richtung zu einem weiteren ehemaligen Eingangsbauwerk, das heute in der Örtlichkeit aber nicht mehr wahrnehmbar ist / sein sollte.
Ursprünglich sollte dieser LS-Stollen wohl mit einem aus nördlicher Richtung aufgefahrenen, fast ebenso großen LS-Stollen verbunden werden. Daraus wurde aber nichts. Warum???
Neben dem gewählten Ausbaumaterial ist auch die Form des Stollens interessant. Nicht nur wegen des Ausbaus mit Betonformsteinen. Er wurde ganz simpel gradlinig in den Berg getrieben. Lediglich zwei kleine „Umtriebe“ bebaut und das auf einer Länge von insgesamt rd. 960m. Da zum östlichen Eingang etwas abfallend, wurde auch eine Entwässerung mit eingebaut, deren Ableitung etwa 100 m nach dem östlichen Eingang in NW Richtung abzweigt. Auch das ursprüngliche östliche Eingangsbauwerk, direkt an der ... Straße existiert heute nicht mehr. Es wurde abgerissen und der Eingang mit einem Mehrfamilienhaus überbaut. Im Keller dieses Hauses befindet sich auch der Zugang. (Immer erst schön in Socken dadurch und dann ab in den Stollen).
Was noch total überrascht ist, dass in dem Stollen jedwede technische Lüftungseinrichtungen fehlen. Auch sind keine Spuren davon erkennbar. Aber auch die heutige Bewetterung ist o.k.
Ebenfalls: NIX mit Sanitäranlagen! Auch nicht in den beiden „Umtrieben“. Wieso die eingerichtet wurden???
Soweit mal ein paar Erläuterungen zum Ausbau und zur Geologie.
Zum etwas besseren Verständnis füge ich mal eine grobe Skizze der Anlage bei. Und dann geht es weiter.
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