Beziehst Du Dich hierbei auf deutsche Anlagen während des 2. WK? Falls dies so ist, kann man sagen:
Ja, es gibt belegbare Hinweise darauf, dass das nationalsozialistische Deutschland während des Zweiten Weltkriegs die Sicherung militärischer Anlagen – insbesondere solcher, die im Falle eines Rückzugs aufgegeben werden mussten – durch das Anbringen von Sprengfallen systematisch plante und durchführte. Eine verbindliche, zentrale Anordnung lässt sich jedoch nicht immer pauschal für alle Zeiträume und Regionen nachweisen, wohl aber für bestimmte Kontexte, etwa im Rahmen des „Verbrannte-Erde“-Prinzips.
Zum Beispiel Hitlers "Nerobefehl" vom 19. März 1945 (offiziell: "Befehl über die Zerstörung der militärischen und wirtschaftlichen Einrichtungen im Reichsgebiet")
Diese Anordnung verpflichtete Wehrmacht, SS und zivile Stellen dazu, im Angesicht der herannahenden alliierten Truppen sämtliche Infrastruktur – inklusive militärischer Anlagen – zu zerstören, sofern sie dem Gegner nützen könnten. Dies schloss durchaus auch das Verminen oder Sprengen von Anlagen ein, wobei der Befehl im Wortlaut nicht explizit von Sprengfallen spricht. Quelle: Bundesarchiv, R 43 II/1045a, sowie in: Dokumente zur deutschen Politik (1945), hrsg. von der Bundesregierung.
Oder aber auch bei der Kriegsführung der Wehrmacht im Osten (z. B. Russlandfeldzug)
Im Kontext der „verbrannten Erde“ während des Rückzugs der Wehrmacht aus der Sowjetunion wurden systematisch Sprengladungen und Minen in Gebäuden, Brücken und Depots hinterlassen. Die Sprengfallen dienten dazu, sowohl Ressourcen als auch mögliche Nutzung durch die Rote Armee zu verhindern.
Quellen: - Wette, Wolfram: Die Wehrmacht. Feindbilder, Vernichtungskrieg, Legenden, S. 231 ff.
- Bundesarchiv-Militärarchiv (BA-MA), diverse Kriegstagebücher von Heeresgruppen und Pioniertruppen.
Weiter gab es die taktischen Vorschriften und Pionierhandbücher der Wehrmacht
In den technischen und taktischen Vorschriften der Wehrmacht finden sich Hinweise auf das Anbringen von Sprengfallen bei Rückzug, insbesondere durch Pioniereinheiten. Diese Sprengvorrichtungen sollten feindliche Truppen bei der Übernahme von Bunkern, Brücken oder Nachschubdepots schädigen. Beispiel:
- Pionier-Dienstvorschrift 76 (PiDV 76), „Sprengen und Entschärfen“ (mehrere Ausgaben, u.a. 1942).
- Auswertung durch: Bundeswehr Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften, Potsdam.
Es lässt sich auch was in den Berichten alliierter Streitkräfte und der Alliierten Kontrollkommission finden.
In Berichten der Alliierten wird häufig auf Sprengfallen in ehemals deutschen Anlagen hingewiesen, insbesondere in den letzten Kriegsmonaten. Britische und amerikanische Einheiten meldeten regelmäßig Minen, Stolperdraht-Fallen und Zeitzünder in verlassenen Bunkern oder Depots. Quellen:
- War Office Reports 1944/45 (UK National Archives)
- US Army Combat Engineer Reports, ETO 1944–1945
Spontan fällt mir da die Schachtanlage "Wittekind" ein.
Die Explosion der Schachtanlage Wittekind am Ende des Zweiten Weltkriegs ist ein historisches Ereignis, das im Kontext der deutschen Kriegsstrategie beim Rückzug vor den alliierten Truppen steht. Die Schachtanlage Wittekind, Teil des Bergwerks Friedrich der Große in Herne-Wanne (heutiges Nordrhein-Westfalen), wurde im April 1945 durch eine schwere Sprengung zerstört. Die Ursachen und Hintergründe dieser Explosion lassen sich im Wesentlichen auf zwei sich ergänzende Motivlagen zurückführen:
1. Militärischer Hintergrund: Teil der „Verbrannte-Erde“-Strategie
Die Zerstörung erfolgte sehr wahrscheinlich im Rahmen der bereits erwähnten „Verbrannte-Erde“-Taktik, wie sie in Hitlers Nerobefehl vom 19. März 1945 festgelegt wurde.
Da Kohlebergbau für die Kriegswirtschaft (Energieversorgung, Stahlproduktion, Transportwesen) von hoher Bedeutung war, fiel die Schachtanlage Wittekind als strategisches Ziel unter diese Richtlinie. Es ist dokumentiert, dass in mehreren Ruhrgebietsbetrieben in den letzten Kriegswochen gezielt Sprengungen vorbereitet wurden, um sie den Alliierten unbrauchbar zu machen.
2. Vermutung gezielter Sprengung durch deutsche Einheiten
Zahlreiche Zeitzeugen und lokale Überlieferungen – u. a. aus Archivmaterial der Stadt Herne und der RAG (Ruhrkohle AG) – berichten, dass sich deutsche Wehrmachts- oder SS-Einheiten wenige Tage vor dem Eintreffen amerikanischer Truppen Zugang zur Schachtanlage verschafften. Es gibt Indizien, dass sie dort Sprengladungen anbrachten, mit dem Ziel, sowohl den Förderschacht als auch technische Anlagen unbrauchbar zu machen. Die Detonation führte zu massiven Schäden, unter anderem zur Zerstörung des Förderturms und zur Flutung der Schächte.
Es gibt zwar alternative oder ergänzende Theorien, z. B. Sabotage oder Unfall. Einige Berichte ziehen in Erwägung, dass es sich möglicherweise auch um einen technischen Unfall oder eine unglückliche Selbstentzündung eingelagerten Sprengstoffs oder Methangas handeln könnte. Diese Theorie gilt jedoch als weniger wahrscheinlich, da mehrere Zeugenaussagen und spätere Analysen auf gezielte Sprengvorbereitungen hindeuten.
Die Explosion der Schachtanlage Wittekind am Ende des Zweiten Weltkriegs war mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gezielte Sprengung durch deutsche Truppen, die im Rahmen des Nerobefehls und der militärischen Rückzugstaktik durchgeführt wurde.
Quellenhinweise und vertiefende Literatur:
- Stadtarchiv Herne: Bestände zur Industriegeschichte (u. a. „Bergbauakten Friedrich der Große“)
- Klaus Tenfelde (Hrsg.): Sozialgeschichte des Bergbaus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1992.
- Eberhard Kolb: Das Dritte Reich. Eine Einführung, 2002, Kap. über Endphase des Krieges.
- Zeitzeugenberichte im Herner Jahrbuch für Geschichte (diverse Ausgaben).
Wenn man keine Ahnung hat fragte man früher Google und Wikipedia, heute fragt man die KI. Und weil man keine Ahnung hat, kann man natürlich auch nicht bewerten, was einem geliefert wird ...
Das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland war der 08. Mai 1945. Die Explosionen im Schacht Wittekind ereigneten sich am 29. September 1945! Somit ist die Aussage der KI wieder einmal falsch und es kann sich eben nicht mit, Zitat "... hoher Wahrscheinlichkeit um eine gezielte Sprengung durch deutsche Truppen" gehandelt haben. Interessiert aber auch nicht, weil es die KI ja gesagt hat - in jedem anderen Fall bzw. den Kennern der Materie, wäre sowas nämlich sofort aufgefallen! Aber egal, copy - paste - erledigt. Forschung quo vadis? Ich frage mich immer warum macht man sowas und sorgt noch dafür, dass mit dem Mist auch noch weitere Thesen entstehen, von denen es eh schon viel zuviele gibt und die auch noch munter ins Netz stellt. Nebenbei bemerkt sind die Explosionen im Schacht Wittekind in dem zudem noch eine Heeresmunitionsanstalt mit ca. 20000 t Explosivmaterial eingerichtet war, bis heute ungeklärt.
Deistergeist ... eins der wenig bekannten Beispiele für Sprengfallen - und ohne KI-Verwendung - wäre der Fund des "K.H. Frank-Archivs" im Rahmen der US-Geheimmission am 11.02.1946 in der Dusno-Schlucht in Stechovice (Operation "Dynamit"). Die Sicherung für die Verlagerung der 32 Kisten bestand aus 29 Tellerminen, Dynamit und Dieselöl. Letzteres sollte im Falle einer Explosion den Inhalt des Verstecks - überwiegend Dokumente und Akten - unbrauchbar machen.
Wenn man keine Ahnung hat fragte man früher Google und Wikipedia, heute fragt man die KI. Und weil man keine Ahnung hat, kann man natürlich auch nicht bewerten, was einem geliefert wird ...
Du sprichts mir aus der Seele!!!
Es gibt technische Neuerungen und Errungenschaften, die tragen eher zur Verblödung der Massen als
zur Vergrößerung des Wissenspools bei
Das Thema hatten wir schon an anderer Stelle, vertiefen wir jetzt besser mal nicht ...
Zitat von RedSun
Die Explosionen im Schacht Wittekind ereigneten sich am 29. September 1945!
...
Stimmt.
kleiner Auszug:
[Nach der Befreiung der Zwangsarbeiter und Besetzung der Anlage durch die US-amerikanische Armee im April 1945
kam es zu Beschädigungen und chaotischen Plünderungen des gesamten Komplexes. Es befanden sich zu diesem Zeitpunkt
noch etwa 20.000 Tonnen explosives Material unter Tage, die von Plünderern teilweise beschädigt wurden. Dadurch entstand
eine erhebliche Gefährdung, die den kontrollierten Abtransport der Munition, aber auch das Besichtigen und Bergen der
eingelagerten Kulturschätze stark erschwerte. In der Nacht des 29. September 1945 kam es zu einer verheerenden
Untertageexplosion, die die Grube schwer beschädigte und unbefahrbar machte. Erst im nächsten Frühjahr konnte der Schacht
provisorisch wieder befahren werden, eine teilweise Bergung der Kulturgüter erfolgte durch Freiwillige von August bis Oktober 1946,
bevor einsickerndes Grundwasser die Strecken unter Wasser setzte und jede weitere Bergung unmöglich machte.
Die im Schacht verbliebenen Kulturgüter sind damit – zumal oftmals nur provisorisch verpackt – vermutlich unwiederbringlich verloren.
... allerdings hat ja auch niemand direkt hier von Volpriehausen gesprochen!
Das zur Verteidigung des Beitrags von Bobo - diese Verteidigung eben aber auch nur zum Teil (!)
Dieser (idiotische) KI-Beitrag sprach ja eher von:
Zitat von BOBO
... Spontan fällt mir da die Schachtanlage "Wittekind" ein.
Die Explosion der Schachtanlage Wittekind am Ende des Zweiten Weltkriegs ist ein historisches Ereignis, das im Kontext der deutschen Kriegsstrategie beim Rückzug vor den alliierten Truppen steht. Die Schachtanlage Wittekind, Teil des Bergwerks Friedrich der Große in Herne-Wanne (heutiges Nordrhein-Westfalen), wurde im April 1945 durch eine schwere Sprengung zerstört. Die Ursachen und Hintergründe dieser Explosion lassen sich im Wesentlichen auf zwei sich ergänzende Motivlagen zurückführen:
...
... und da hat der gute Bobo durch die Einfügung von "Spontan fällt mir ein" einfach den Blödsinn zu dem Seinen erklärt ...
da wird ja dann von "Herne-Wanne" gesprochen (Wanne-Eickel doch eher??) und Bergwerk Friedrich der Große etc. ...
Also ne völlig neue Baustelle ...
Und gibt man bei Google dann mal "schachtanlage herne wanne sprengung april 1945" ein, dann kommt unter dem Hinweis auf KI
am obersten Bildrand folgende Verquirlung auf den Bildschirm:
Ich würde mal sagen: Volltreffer in die Sch...
Die KI hat da aus den gefundenen Informationen mal eben was rauskopiert und neu zusammengesetzt ...
Bobo, ich schlage vor - wir beide hatten das Thema schon mal - Du unterläßt es künfig einfach, das Forum
mit KI-Erkenntnissen zu beglücken und beschränkst Dich einfach darauf, uns an DEINEM Wissen teilhaben
zu lassen. So nichts da ist, kriegen wir halt nix. Immer noch besser als Falsch ...
WAS auch für JEDEN anderen hier gilt!
Ich sehe hier große Parallelen zu diversen Politiker-Doktor-Arbeiten der Vergangenheit, wo die Quellenlage
auch irgendwie nicht das war, was sie sein sollte - korrekt.
DANKE!!
Das war glaube ich auch der tiefere Kern der Ursprungsfrage.
Die vermeintlichen Sprengfallen bzw. "Sicherungen" von Kunstguteinlagerungen etc.
Da gibt es weit mehr "Geschichten", Behauptungen und Theorien als praktische Beispiele.
Wie gesagt, diese Fallen sehe ich als das Thread-Thema - weniger die Auswirkungen von KI!
Dank und Gruß
Jörg
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)
Wie Jörg schrieb, geht es vorrangig in dem Thread um "Fallen" und da ist ja erst mal die Frage, ob es überhaupt Befehle und Weisungen von "oben" gab, "Fallen" in Objekten zu installieren. Deshalb gehört unterschieden, ob Objekte, welche Art auch immer, nur zur Sprenung (unbrauchbar gemacht werden) vorbereitet wurden. Bei "Fallen" denke ich an "heimtückische" Installationen.
Bzgl. Štĕchovice war dies ja der Fall. Am Obersalzberg waren z. B. auch Stolperdraht-Fallen vorgefunden worden. Am Westwall sind auch heimtückische Zünder an Zugangsschächten und Lüftungseinrichtungen belegt. Um Objekt "Riese" fanden Polen und Russen auch verminte Eingänge und Sprengkammern mit entsprechenden Zündmechanismen.
Mir stellt sich nur die Frage, ob es dabei um Einzelfälle geht, oder ob es dazu eine entsprechende Weisung von ganz "oben" gab. Schon zur Zeit des Zweiten Weltkriegs galten derartige Fallen als unritterlich und perfide, wenngleich nicht explizit verboten.
Nimmt man es aber genau, so sind ja Panzer- und Personenminen ja eine Art Falle, sollen diese doch nicht erkannt werden und den Feind überraschen.
Und dies jetzt mal ohne Einsatz von KI geschrieben.
Bzgl. Kunst- & Kulturgut-Einlagerungen, so wurden diese ja überwiegend dahin gehend verbracht, dass diese durch Kampfhandlungen keinen Schaden nehmen sollten. Andernfalls hätte man diese ja auch gleich Vernichten können. Zumindest ist mir persönlich kein aufgefundenes Depot bekannt, welches durch evtl. Sprengfallen gesichert wurde.
Jetzt ungeachtet mal bezogen auf geraubte Kunstgüter oder eigene Kunstgüter. Klar ging es auch darum, das div. Wertgegenstände nicht gleich in Feindeshand gerieten (Merkers). Dies steht hier aber nicht zur Debatte.
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