Der Bunker an der Möbelfabrik

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  • BOBO
    Heerführer


    • 04.07.2001
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    #1

    Der Bunker an der Möbelfabrik

    Heute war ich seit Langem mal wieder an einem ehemaligen LS-Bunker einer Möbelfabrik bei mir im Landkreis.

    Kurz zur Geschichte:
    In der Möbelfabrik wurden zur Zeit des 2. Weltkrieges Leitwerke und Tragflächen für Lastensegler gebaut.
    Auf Grund evtl. Luftangriffe wurde dann 1944 eine LS-Anlage für die Geschäftsleitung und Funktionäre der Firma im Sandstein des angrenzenden Berges vom Werk gebaut.
    Diese LS-Anlage geriet in Vergessenheit. Erst durch die damalige Suche 1998 am Schindberg nach dem BZ durch Reuth, Hänsel, Bitz und THW kam die Anlage wieder in die Erinnerung alter Bewohner des Dorfes.
    Oberhalb im Wald stehen heute noch zwei Belüftungen der Anlage. Natürlich wurde gleich spekuliert, ob nicht in dieser Anlage bedeutende Kunst- & Kulturgüter den Weg unter die Erde gefunden hatten. Leider waren die Zugänge versprengt, die Eingangsportale durch die Wucht der Explosion nach vorne aus dem Hang versetzt und der Bereich dahinter durch das Erdreich verbrochen. Ein einfaches Graben/Öffnen war leider nicht möglich durch die Unwegsamkeit und nachrutschen des Hanges bei Aktivität.
    Als erstes wurden durch die beiden verbliebenen Belüftungen via Videotechnik Aufnahmen gemacht und es wurde festgestellt, das sich im Inneren das Eine und Andere sich befindet. Durch Befragungen alter Einwohner und ehemalige Mitarbeiter der Fabrik konnte recherchiert werden, das nach dem Einmarsch der Alliierten zahlreiche Gegenstände (LS-Helme, Ausrüstung, etc.) darunter auch zahlreiche Fässer mit Karbid, durch die Amerikaner in die Stollen verbracht wurden und dann eingesprengt wurden.
    Um das Jahr 2000 herum wurde dann kurz hinter einem der Eingangsportale ein ca. 50cm starkes Luttenrohr durch eine Grabung durch Hobbyschatzsucher eingebracht, so dass ein Zugang in die Anlage möglich war. So fanden zahlreiche Gegenstände aus den Stollen den Weg zu den örtlichen Antiquitätenhändler oder in private Sammlungen. Die zahlreichen Fässer befanden sich aber in der Sprengzone und wurden nicht weiter untersucht.
    Um 2005-2008 herum gelang es mir dann, in die Stollen einmal vorzudringen. User "Erdwurm" (Uwe) war damals mit am Start. Leider verfügten wir damals noch nicht um so tolle Technik, wie heute. So konnten wir leider auch keine Aufnahmen vom Inneren machen. Aber die Fässer waren noch alle vorhanden, denn eine Bergung durch den provisorischen Zugang war keines Falls möglich. Zumal diese ja auch in der Verbruchzone jedes Eingangs sich befanden.
    Aber vereinzelnde Relikte des Krieges waren immer noch aufzufinden. Denn Wände und die Decken waren durch Holz verschalt worden, welche im Laufe der Jahre verrotteten und herab vielen; sich darunter vereinzelt noch Sachen vorzufinden waren aus der Zeit des Krieges.
    Die alten Werkhallen aus dem Krieg, in dem die Teile für die Luftwaffe gefertigt wurden, stehen heute noch mit originaler Farbe (siehe Bilder)

    Heute wollte ich noch einmal die Anlage befahren, musste aber leider feststellen, dass der Zugang durch den Luttenrohr, welches aber auch durch eine Art Luke gegen Eindringen von Regen verschlossen war, nicht mehr so einfach möglich gewesen ist. Denn im Laufe der Zeit wurde die Luke wieder durch abgehendes Erdreich verschüttet. Ich/wir überlegen aber nun, ob man nicht noch einmal die Schaufel ansetzen sollte.

    Anbei ein paar Bilder aus 2005/08 und im nächsten Posting dann Bilder vom heutigen Tag
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    MfG BOBO

    Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde
  • BOBO
    Heerführer


    • 04.07.2001
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    • Nokta SimpleX+

    #2
    Hier die Bilder von heute. Deutlich zu erkennen, wie die Eingangsportale durch die Wucht der Explosionen nach vorne aus dem Hang gewandert sind.

    Ziel ist es auf jeden Fall die Anlage noch einmal zu befahren und fotografisch zu dokumentieren. Auch möchte ich klären, was genau der Inhalt der Fässer ist, auch wenn eine Bergung aussichtslos zu sein scheint. Vielleicht halten die Fässer ja doch noch eine Überraschung bereit. Damals 2008 herum waren die Fässer jedenfalls noch im 1A-Zustand und unberührt.
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    MfG BOBO

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    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
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      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

      #3

      Es ist sicher im Rahmen des Forenbetriebs interessant, nette Geschichten präsentiert zu bekommen.

      Aber ob es eine gute Idee ist, ein laufendes Projekt im Internet vorzustellen, wird Dir sicher die Zukunft zeigen ...

      Den Rest verkneife ich mir erstmal ...

      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

      (Heiner Geißler)

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      • Columbo
        Heerführer


        • 12.07.2020
        • 1221
        • Bayern

        #4
        Danke für die Geschichte und viel Glück zu eurem Vorhaben .

        Bei solch detaillierten Angaben brauchst du dir die Hände wohl nicht schmutzig machen, da davon auszugehen ist, dass die Grabearbeiten jemand anderes übernimmt .


        Nachtrag:
        @: Zwei Dumme, ein Gedanke, sogar zeitgleich

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        • BOBO
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          • 04.07.2001
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          • Nokta SimpleX+

          #5
          Zitat von Columbo
          Danke für die Geschichte und viel Glück zu eurem Vorhaben .
          Bei solch detaillierten Angaben brauchst du dir die Hände wohl nicht schmutzig machen, da davon auszugehen ist, dass die Grabearbeiten jemand anderes übernimmt .
          ...that's the plan
          MfG BOBO

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          • BOBO
            Heerführer


            • 04.07.2001
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            • Nokta SimpleX+

            #6
            Habe auch wieder den Thread von damals gefunden....
            Mehr Bilder und Infos dazu hier:
            Möbelbeschläge aus einem Bunker - Schatzsucher.de
            MfG BOBO

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