Hatte ich mir auch mal angeschaut. Das ist eine Anlage aus dem 2. WK, die aber in den 60er Jahren für die DDR-Zivilverteidigung "ertüchtigt" wurde.
In der Gewölbemauerung an der Firste sind an manchen Stellen Risse. Die wurden hier und da mit einer datierten Gipsplombe überbrückt - im Gips ist das Datum eingeritzt (so um 1963), deswegen kann man die Nachnutzung recht genau zeitlich einordnen. Leider hab ich so eine Plombe nicht fotografiert, aber wo sie mir aufgefallen sind, waren sie immer noch okay - es ist nicht weitergerissen.
Man führe sich mal vor Augen, wieviele Ziegel dahineingeschafft worden sind!
Thema Gipsplombe:
Werden bzw. wurden ja immer wieder mal verbappt.
Meist aber nicht richtig ...
Korrekt setzt man so ein Ding mit einer festen Markierung bzw. Bezugspunkt auf JEDER Seite des Risses.
Und wenn die Plombe reißt, ist das noch kein Grund Nervös zu werden ...
Es ist physikalisch völlig normal, wenn die Dinger reißen - DENN: Wenn ein Bauteil reißt, sich ein Spalt
durch die Hütte zieht, dann entstehen zwangsläufig ZWEI eigenständige Bauteile. Die aneinander lehnen ...
Aber jedes Teil hat somit auch sein eigenes Bewegungsleben. Warm, kalt ... es dehnt sich aus, es zieht sich zusammen ...
Folglich muß allein wg. der thermischen Veränderungen auch der Riß mal schmaler und mal breiter werden.
Also nutzt es nichts, nur die Rißbreite anzuschauen. Denn der Riß MUSS sich jetzt ja auch "bewegen".
Erst die Messung des Abstandes zwischen den Markierungen der Gipsplombe kann zeigen, ob sich beide
Bauteile jetzt auch wirklich voneinander weg bewegen ...
und wenn ich das mit dem Auge leicht erkennen kann, bedarf es eigentlich auch der Plombe nicht mehr ...
und wenn ich die Hand oder gar den Kopf zwischen schieben kann, nehme ich vielleicht eher die Beine in die Hand
Jörg
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)
So ist es, Danke!
In Schaumburg wurden teilweise alte Kohlestollen zur Wassergewinnung umgebaut. Und dabei mit Ziegeln ausgemauert, gut gebückt kommt man ganz gut durch...auch da ist der Aufwand erheblich.
Wobei das hier aber anders ist: Die Stollen müssen bergmännisch in eine aufgeschüttete Abraumhalde getrieben worden sein. Vermutlich ging das leicht, wird aber einen ziemlichen Aufwand beim Abstützen gemacht haben: Ein paar wenige 10 cm graben, dann alles mit Bögen und Brettern ausschalen, sonst kommts ja sofort gerieselt.Jedenfalls stelle ich mir das so vor.
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