Dresden - Prager Straße

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  • MCG
    Lehnsmann

    • 24.02.2001
    • 37

    #1

    Dresden - Prager Straße

    Hallo,

    hat hier im Forum jemand Kenntnis über Bunker oder unterirdische Anlagen im Bereich Prager Straße / Waisenhausstraße in Dresden?

    Gruß
    MCG
  • UHG
    Geselle


    • 02.09.2004
    • 92
    • Sachsen
    • keine

    #2
    Ich weiß nur, dass es auf der alten Prager Straße viele Kaufhäuser und das Hotel "Excelsior" gab, da könnte ich mir denken, dass es da Luftschutzbunker gegeben hat. Noch vorhanden dürfte nichts mehr sein, denn man hat das ganze Gebiet zu DDR-Zeiten bei der Neubebauung ausgiebig umgegraben, dann nach 1989 beim Bau von Wöhrl + Karstadt (neu). Im Bereich Wiener Platz waren ja (und sind z. T.noch heute) riesige Baugruben, wo z. B. das neue Kugelhaus entstanden ist. Von Bunkern war da nichts zu sehen. Das einzige große Teil in Beton ist der Straßentunnel (4-spurig) mit Abzweigungen zu den unterirdischen Parkplätzen.

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    • LuStue
      Bürger


      • 02.10.2004
      • 110
      • Frankfurt / Hessen

      #3
      Das Hotel Excelsior befand sich in der Nähe des Zentral-Theaters in der Seevorstadt. Diese ist 1945 komplett zerstört wurden. Bei der Neubebauung der Prager Str. wurden natürlich für den Baugrund alle Restruinen/Keller ausgegraben.

      Was interessant ist, ist der Hauptbahnhof. Hier soll es noch ehr tiefe Keller geben, welche in den Bombenangriffen wohl auch nit zerstört worden bzw. zugeschüttet sein. Dort sollen wohl auch noch Leichen von Flüchtlingen, welche am 13./14. Februar 1945 dortZuflucht vor den Bomben gesucht haben.

      Lt. Gerüchten aber, soll es Flutungs- bzw. eine Art Tunnel für Löschwasser vom Hauptbahnhof, Schloss, dem Marcolini-Palais (spätere Friedrichstätter Krankenhaus) und der Elbe gegeben haben. Ich schätze mal, wenn es diese Tunnel gegeben hat, daß sie auch in den Bombennächten und dem Aufbau nach 1945 so gut wie komplett zerstört wurden.

      Lutz
      Der Mensch ist frei geboren und doch überall in Ketten (Rousseau)

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      • LuStue
        Bürger


        • 02.10.2004
        • 110
        • Frankfurt / Hessen

        #4
        Hotel Excelsior

        Sorry, um Missverständnissen vorzubeugen. Das Hotel Excelsior hat bis in die Sechsiger Jahre existiert und wurde dann im Zuge der Neubebauung der Prager Strasse weggerissen
        Der Mensch ist frei geboren und doch überall in Ketten (Rousseau)

        Kommentar

        • UHG
          Geselle


          • 02.09.2004
          • 92
          • Sachsen
          • keine

          #5
          Zum Hbf.: Ein befreundeter KIN (früher hieß das Zugbegeleiter) erzählte mir, dass es im Hbf. eine dreistöckige Kelleranlage gegeben hat. Dort war u. a. auch eine Zellenanlage in der Untersuchungshäftlinge zu DDR-Zeiten zeitweilig verwahrt wurden, bis sie mit dem Bahn-Häftlingswagen z. B. nach Leipzig überführt wurden. Der Wagen für die Häftlinge hing immer am D-Zug nach Leipzig früh 05.33 Uhr ab Hbf. dran. Leichen gibt es bestimmt keine mehr, denn der Hbf. wurde von den Bahnmitarbeitern aufgeräumt und enttrümmert. Die Tiefkeller waren aber nicht von Bombenschäden betroffen - außerdem hätte man wegen Seuchengefahr evtl. Tote weggeräumt. Wie es nach dem Umbau in dr Unterwelt des Hbf. weitergeht bzw. aussieht, weiß ich nicht.
          Kanal:
          DIe Weißeritz mündete früher im Bereich Theaterplatz in die Elbe. Bei der Gestaltung des Theaterplatzes wurde die Mündung an die heutige Stelle verlegt. Bei Hochwasser sucht sie sich aber immer ihr altes Bett, deshalb war 2002 auch der Hbf. un die Prager Str. abgesoffen. Sicher gab es dort auch Kanalverbindungen, die spätestens nach dem Flutdesaster umgestaltet wurden s. Einfahrbereich aus Richtung Freital/Tharandt.

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          • corsa
            Heerführer


            • 21.06.2004
            • 1310
            • Berlin

            #6
            Zitat von UHG
            Dort war u. a. auch eine Zellenanlage in der Untersuchungshäftlinge zu DDR-Zeiten zeitweilig verwahrt wurden, bis sie mit dem Bahn-Häftlingswagen z. B. nach Leipzig überführt wurden. Der Wagen für die Häftlinge hing immer am D-Zug nach Leipzig früh 05.33 Uhr ab Hbf. dran.
            Das ist richtig. Es handelt sich um den sogenannten "Grotewohl-Express" der in einer Art Rundfahrt die ostdeutschen Gefaengnisse mit Gefangenen belieferte (wer Pech hatte, ist dann schon mal paar Tage durch die DDR herumgereist, bis sein Gefaengnis dann dran war). Ein Wagen davon steht in der Stasi-Gedenkstaette Hohenschönhausen.

            Getarnt war das Ding als ganz normaler Eisenbahnwagen, auffaellig nur die kleinen Fenster in einem Zugteil (da waren die Zellen) und die grossen im anderen (das waren die Räume der Wachmannschaft).
            War aber auch in der DDR wohl schon seit etlichen Jahren nicht mehr im Einsatz, meines Wissens wurden in den letzten DDR Jahren Verlegungen nur noch mit Kraftfahrzeugen gemacht.
            In bestimmten groesseren Orten hat man auf den Bahnhoefen Zellenanlagen gehabt, um die Gefangenen dort auf das Eintreffen des Zuges warten zu lassen. Aber nicht nur, sie dienten auch als Verwahrzellen der Transportpolizei (die war fuer die Sicherheit der Bahn verantwortlich und hat bei Festnahmen die Delinquenten vorlaeufig dort untergebracht, gibt ne Reihe Fussball"fans", die die Anlagen kennen, weil sie sich in der Bahn danebenbenahmen).

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