Kleiner Bunker direkt am Rhein

[hulkyoh]

Hallo zusammen,

heute bei spazieren gehen hab ich diesen Bunker(?) gesehen den ich euch nicht vorenthalten möchte.
Ich denke aufgrund der Lage war dieser zur Beobachtung des Rheins gedacht.

Mfg

Christian

[Immelmann]

schön fotos, wo genau liegt der denn und wo ist/war der eingang?

[hulkyoh]

Der Eingang ist auf den Bildern zu sehen und mit Backsteinen zugemauert.
Der liegt in Duisburg Homberg und ist von der Autobahnbrücke der A40 Richtung Venlo zu sehen.
So wie es für mich aussieht ist das eine Art Einmannbunker der zur Beobachtung des Rheins gedacht war.
So wie ich das sehe ist ein reinkommen nicht möglich

Mfg


Christian

[dragon_66]

A40

Hallo Christian - so nah und doch so fern. Meine Eltern wohnen in DU-Homberg, bin mindestens 5.000 mal über die Brücke gefahren - doch ist der "Kleine" mir nie aufgefallen.

Klasse Fotos.

Na ja - so sind halt die Jungs aus dem Pott. Sie achten auf die Relikte der "alten" Zeit.

[ruine13]

Ist der zufällig unten am Rhein bei Sachtleben ? Ist mir auch noch nie aufgefallen, danke für den Tipp !

[hulkyoh]

Jo genau da ist der, aber wie gesagt das Umfeld lässt nichts weiteres erkennen und er ist fest verschlossen.(leider)
By the way ich fahr die Strecke über die A40 seit 3 Jahren täglich und der ist mir auch erst letzte Woche aufgefallen.

Gruß Christian

Edit:

Da fällt mir gerade etwas sehr merkwürdiges auf.
Oben sind ja die 2 mit Backsteinen zugemauerten Eingänge, jetzt erkenn ich aber auf den Fotos gerade das an der Front neben dem rechten Sehschlitz eine Türaufhängung zu sehen ist.
Die vergossene Tür ist meiner Meinung nach auch noch etwas erkennbar.
Hat jemand ne Idee wieso oben die Eingänge waren und vorne die Tür?

[Dachs]

Das da oben mit den Backsteinen war mit sicherheit kein Eingang. Erstens wäre Beidseitig für einen Bunker so nicht logisch, zweitens wenn ich die Größe mal zu dem Rohrpfosten im Vergleich sehe dürfte die Höhe so um einen Meter liegen. Finde das etwas wenig.

Gruss Sven

[EricZ]

Moin Christian,

sicherlich waren schlichtweg aus "pragmatischen" Gründen Bunkereingang und Arbeitsraum auf zwei Ebenen.
Von welcher Richtung aus wurde dieser Bunker bemannt?
In welche Richtung hätte der Bunker "sicher" verlassen werden können?

Was mich aber mehr wundert ist die Beobachtungsrichtung, nämlichauf den Rhein, bzw. überhaupt Richtung Osten. Dies entsprach ja nicht so ganz der immer erwarteten Hauptangriffs-/Hauptkampfrichtung im Heimatgebiet.
Warum sollte zudem der Rhein beobachtet werden?

Allerdings könnte es natürlich auch sein, daß dieser Bunker von den in Duisburg in großer Zahl stationierten Rheinsicherungstruppen genutzt wurde.

Grüße, Eric

[hulkyoh]

Hi Eric ,

auch wieder im Lande?
Dachte du kommst auch zum Stammtisch ;-)
Naja die die Beobachtungsrichtung an sich ist schon etwas komisch, da hast du recht. Und auch die Lage, dieses vereinzelten Bauwerks.
@Dachs:
Es könnte ja auch sein das die jetzt zugemauerten Eingänge nicht ebenerdig waren sondern etwas nach unten versetzt, das würde dann Sinn machen.

Mfg


Christian

[ruine13]

Ich habe mir den Bau gestern einmal angesehen, war eh in Homberg - unten ist tatsächlich eine zubetonierte Tür, rechts daneben ist noch ein Relikt der Verriegelung zu erkennen. Der obere "Eingang" rechts (vom Rhein aus betrachtet) ist wahrscheinlich keiner, die Vermauerung sitzt unten auf der Betonplatte auf. Was das war ist mir allerdings schleierhaft. Der linke führte wahrscheinlich über eine Treppe nach unten, dort wurde mit Erdreich angeschüttet. Dazu passt auch, dass das "Dach" in Richtung der 2. Öffnung abfällt. Direkt unterhalb des Bunkers hat sich wohl ehemals eine Anlegestelle o.ä. befunden, direkt daneben führt auch noch eine weitere Treppe nach unten. Die Scharten verengen sich leider ca. 40 cm tief auf nur etwa 7 cm Breite, unmöglich dadurch Bilder des Inneren zu schießen. Ist ein wirklich interessantes, ausgefallenes Bauwerk.

Gruß

Markus

[Waldwatz]

Schein wohl "nur" ein Beobachtungsstand gewesen zu sein...
Aber so ein Bau ist mir gänzlich unbekannt.

Edit:
Auf Bild 2 ist die zugemauerte Tür rechts ganz gut zu erkennen!

Gibt es denn dort in regelmäßigen Abständen weitere solcher Bauten?
Was liegt ggü. dem anderen Rheinufer?
Was hinter dem Beobachtuingsstand?

[hulkyoh]

Also ich konnte keine weiteren entdecken, jedoch befindet sich direkt im Anschluss ein Chemiewerk , welches Nachkrieg ist. Es kann also sein das sie im Zuge des Baus des Chemiewerkes( ob das grammatisch so richtig ist :-) )entfernt worden sind.
Gegenüber befindet sich nur das andere Ufer und ein grosses Tanklager , ich glaube aber kaum das das Tanklager damals schon da war.
Ich persönlich kann mir auch keinen Reim auf die Position machen.

Mfg


Christian

[dragon_66]

Tanklager auf der "anderen" Rheinseite

Das Tanklager ist doch auf dem Gelände des alten Flughafens / Flugfeldes entstanden. Daher auch der Straßenname "Am alten Flughafen". Könnte der Beobachtungsraum damit in Verbindung stehen ?

Als Ex-Homberger habe ich den Bunker am WoE auch mal aufgesucht - dachte auch, man könnte die Digicam in die Beobachtungsschlitze, aber wie schon zu lesen, leider NEGATIV.

Dabei kam mir folgende Theorie in den Sinn: Was wäre, wenn der Beobachtungsraum und der obige Eingang gar keinen direkten Bezug haben. Irgendwie sieht der auf straßenniveau liegende Eingang für mich wie ein LS-Fragment aus. (möchte hier auf gewisse Ähnlichkeiten mit den LS-Bauten an der Minigolfanlage verweisen) Soll heißen, dass unterhalb der Straße u.U. eine Luftschutzröhre liegt und der Beobachtungsraum (schließlich hat er auch einen zugemauerten Eingang) aus vielleicht pragmatischen Gründen angeflanscht wurde.

Im Buch "der vergessene Krieg - Homberg, Moers, ... im Bombenhagel" von Viktor Waamelink ist leider auch nichts zu finden.

Hier noch eine kleine Korrektur: Sachtleben existiert seid über 85 Jahren. Vor etlicher Zeit gab es doch die 75-Jahr-Feier. Daher auch die bunt bemalten Fensteröffnungen na der Duisburger Straße.

Doch zurück zum Thema. Vielleicht sollte man den Kontakt zu V.Waamelink suchen. Er kennt sich doch exelent mit der Homberger Geschichte aus.

[hulkyoh]

Ich bin ja echt begeistert wieviel Anklang mein kleines Thema findet.
Ich wusste gar nicht das Sachtleben schon so lange existiert.
Vielleicht war der Bunker auch zur sicherung der Schiffe beim löschen gedacht.
Wer weiss.


Mfg


Christian

[EricZ]

Gegenüber Neuenkamp soll ein größerer LS-Bunker existiert haben, welcher heute an sich nicht mehr zu finden sein soll. Ich meine bei Waamelink wäre dieser Bunker erwähnt, sicher bin ich mir erst, wenn ich mal wieder einen Blick ins Buch geworfen habe.

Sollte das, was hier an der Rheinfront steht, vielleicht der oberirdische Teil des erwähnten LS-Baus sein?

Rätselnd, Eric

Grüße, Eric