Neue Storys: Bunker DO-Stockheide

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  • quickshot
    Einwanderer


    • 01.06.2008
    • 1
    • Do, NRW

    #16
    Ein bisschen was historisches zum Stockheide-Freibad

    Zitat von Bastler
    Keine Ahnung ob der glaubwürdig ist,daher überhaupt dieser Thread hier...
    Wenn ich wüsste das der glaubwürdig wäre ich direkt *punktpunktpunkt*...


    Zur Lage des Bunkers,der meint fängt am Freibad an und ertreckt sich bis auf euer Gelände.
    Die 3 sichtbaren Treppenabgänge im Hoeschpark an der Grenze zum Freibad gehen auch Richtung Freibad/Wfh runter,nicht Richtung Park.
    Kann natürlich sein das die Treppen wo weil verschüttet nicht sichtbar nochmal die Richtung wechseln...
    Ich habe mir diverse Publikationen zur Geschichte des Hoesch-Parks und des Freibads Stockheide angesehen und habe ein paar interessante Angaben (mit Verbindungen zu eigentlich sehr bekannten anderen stadtgeschichtlichen Fakten) gefunden:

    1. Seit ca. 1906 wurde auf den Feldern und Wiesen rund um den Borsigplatz auch regelmäßig Fußball gespielt.
    2. Am 19.12.1909 wurde der BVB gegründet. Die Weiße Wiese war der erste Sportplatz von Borussia Dortmund. Sie befand sich an der Wambeler Straße (damals anderer Strassenverlauf als heute) in unmittelbarer Nähe des Borsigplatzes und der Industrieanlagen der Hoesch-Hüttenwerke im Dortmunder Norden.
    3. Nachdem die Borussia ihre Heimspiele zunächst auf einem abschüssigen Acker nordöstlich des Borsigplatzes (Ecke Wambeler und Kirchderner Straße) austrug, wurde als erster „richtiger“ Austragungsort Anfang der 1910er Jahre die Weiße Wiese auserkoren. Auch sie befand sich in unmittelbarer Nähe des Borsigplatzes und der Industrieanlagen der Hoesch-Hüttenwerke im Dortmunder Norden. Heute befindet sich hier das Freibad Stockheide im Hoeschpark. Ein Gedenkstein erinnert dort an das ehemalige Stadion.
    4. Ursprünglich war die Weiße Wiese ein städtischer Ballspielplatz mit Laufbahn und Sprunggrube. Die Tore bestanden zunächst nur aus Kanthölzern und Querlatten und wurden nach den Spielen stets abgebaut. Da der Sportplatz den Verbandsvorschriften zum Aufstieg in die Bezirksklasse nicht genügte, musste der Verein im Sommer 1924 umfangreiche Baumaßnahmen tätigen. Neben der Errichtung einer 450 Meter langen und 1,80 Meter hohen Mauer und dem Bau der Umkleide- und Kassenhäuschen stand die Vollendung der Zuschauerwälle im Vordergrund. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Umbau auf 50.000 Reichsmark, nach Abschluss der Umbauarbeiten besaß das Stadions eine Kapazität von etwa 10.000 Plätzen. Der neue Borussia-Sportplatz wurde dem Verein von Oberbürgermeister Eichhoff am 14. August 1924 übergeben.
    5. Am 10.08.1924, vier Tage vor der Einweihungsfeier, bedrohten orkanartige Wolkenbrüche die umgebaute „Weiße Wiese". Die nördliche Seite der neu hergerichteten Mauer ist den Wassermassen nicht gewachsen und stürzt auf einer Länge von 60 Metern um. Nur durch eine ununterbrochene Tag- und Nachtarbeit konnten die Schäden rechtzeitig beseitigt werden. Die ausgebaute „Weiße Wiese" hatte nun ein Fassungsvermögen von 12.000 Besuchern und wurde am 14.08. von Oberbürgermeister Eickhoff auf den Namen „Borussia-Sportplatz" eingeweiht. Leider waren die Kosten für den Umbau auf 50.000 Mark angestiegen.
    6. Zeitgleich zu dem bis dato größten Erfolg des Vereins mit dem Aufstieg in die Gauliga musste die Borussia Abschied vom Vereinsgelände im Nordosten der Stadt nehmen. Für den Bau des Hoeschparks durch den Reichsarbeitsdienst wurden das Stadion Weiße Wiese und das zugehörige Vereinsgelände von der Stadt entschädigungslos enteignet. Daraufhin musste der Verein 1937 in die Kampfbahn Rote Erde im bürgerlichen Süden Dortmunds umziehen. Andere Begründungen: Vermutlicher Grund war die Erweiterung des Hoeschgeländes für die Kriegsproduktion. Der Sportplatz hatte einem Freibad im neu errichteten „Hoesch-Park“ weichen sollen, welches jedoch erst ab 1951 errichtet wurde.
    7. Ab 1937 errichtet die Deutsche Arbeitsfront nach dem Vorbild des Duisburger Sportparks Wedau den Hoeschpark auf dem Gelände der Weißen Wiese. Er diente vorwiegend zur Naherholung der Industriearbeiter und als grüne Lunge des Stadtviertels. Die Eröffnung des Hoeschparks erfolgte im Kriegsjahr 1941. Der Hoesch-Park wurde 1941 als gärtnerisch gestaltete Gesamtanlage mit Radrennbahn, 2 Erdstadien und Laufbahn eröffnet.
    8. Das vom BvB geräumte Gelände wurde danach von der DAF umgestaltet. Tribünen, Kabinentrakt umd Umfassungsmauer werden abgetragen. Ab 1939/1940 wurde dort ein Schiessplatz (Nord/Süd-Verlauf) eingerichtet. Bis 1941 entsteht ein System meist langer Erdwälle als Kugelfang, die das Gelände einfassen. Seit 1940 ist der Schiessplatz von der Wehrmacht requiriert, die dort eine Batterie Schwere Flak einrichtete. Der Schiessplatz wurde während des Krieges durch Bomben zerstört.
    9. Im Januar und Februar 1952 wird das Becken des späteren Freibades ausgeschachtet und dabei gibt es Schwierigkeiten mit Fliesssand und wegen vermuteter Bergschäden durch den Zechenbetrieb (Abbaugebiet Kaiserstuhl) wird auf dem Beckenboden eine Kupferplatte eingelassen.
    10. Fazit: Die Treppenstufen im Gebüsch zwischen Tennisplätzen und Umzäunung des Freibads sind für mich Reste des ehemaligen BvB-Stadions auf dem Gelände der "Weissen Wiese" oder gehörten aus irgendeinem Grund zu der Schiessanlage. Geheimnissvolles kann ich da nicht erkennen, zumal die Stufen auch in diversen Plänen des Geländes (z.B. Projektplan zur Umgestaltung des Hoeschparks mit URBAN II-Geld) erkennbar sind. Zumal auch bei den Berichten über den Schwimmbadbau nichts von tieferliegenden Bauten erwähnt wird, glaube ich nicht an Bunker etc. unter dem Freibadgelände.

    Kommentar

    • The Invisibl
      Geselle

      • 28.08.2002
      • 82
      • Karlsruhe
      • Garret AT MAX

      #17
      @hajo

      kannst du mich mal bitte kontaktieren? ich hätte grosses interesse an ein paar luftbildern (sofern das für mich bezahlbar ist). ich kann dir leider weder email noch pm schicken?
      Greetz

      The Invisible

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      • Bastler
        Heerführer

        • 15.02.2002
        • 4283
        • Dortmund
        • SC 625 ,B.J. 1944

        #18
        @quickshot:
        Was dort vor dem Freibad war wusste ich noch garnicht...deine Vermutung zu den Treppen wäre natürlich schlüssig,und würde die Story ein ganzes Stück unwarscheinlicher machen.

        Nur inzwischen hatte man auf dem Hoeschgelände angefangen zu graben,und Betonstrukturen freigelegt die an große Kabelkanäle erinnern,an Stellen wo eigendlich garkeine Kabelkanäle verlaufen

        Dummerweise ruhen die Arbeiten dort jetzt schon fast 2 Jahre,so das es noch nix Neues dazu giebt...

        Kommentar

        • Ralf
          Banned
          • 10.03.2001
          • 2915
          • Essen/Ruhrgebiet

          #19
          Zitat von The Invisibl
          @hajo

          kannst du mich mal bitte kontaktieren? ich hätte grosses interesse an ein paar luftbildern (sofern das für mich bezahlbar ist). ich kann dir leider weder email noch pm schicken?
          Naja, Hajo wird Dir bei deinen Lufbildern auch nicht doll helfen können...

          Gehe doch diesem Link zu Carls mal nach und stelle dort eine Anfrage.
          Das erste Luftbild kostet um 70,00 auf ein weiteres gibts dann schon 20%Rabatt...

          Kommentar

          • Rat-Balu
            Heerführer


            • 09.06.2008
            • 1851
            • Sauerland
            • C.Scope CS6MX

            #20
            Ist eigentlich bei Google-Earth nix zu erkennen?
            Ist oft sehr hilfreich das Programm.

            Balu
            zum Wohle, Gruß Balu

            Am 8. Tag schuf Gott das Bier, und seitdem hört man nichts mehr von ihm.

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            • Bastler
              Heerführer

              • 15.02.2002
              • 4283
              • Dortmund
              • SC 625 ,B.J. 1944

              #21
              G.E. funzt bei mir nicht,g.maps hilft nicht weiter

              Was soll man da auch schon sehen können,WENN da was ist liegt es unterirdisch,die oberirdischen Teile dürften abgerissen und die letzten Jahrzehnte schon mehrfach überbaut/übererdet worden sein.

              Entgültige Klärung ist wohl erst zu erwarten wenn die Geländesanierung auf der Wfh richtig anläuft...

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