Luftmunitionsanstalt 2/VI Xanten

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  • ruine13
    Landesfürst


    • 07.02.2005
    • 780
    • Duisburg

    #1

    Luftmunitionsanstalt 2/VI Xanten

    Tach zusammen !

    Ich habe die ersten Urlaubstage für einen Besuch bei meinen Eltern am Niederrhein genutzt und bei dieser Gelegenheit die Muna Xanten besucht - weitere Infos folgen, sobald mein Vater das entsprechende Jahrbuch gefunden hat. Bis dahin ein paar Fotos :
    1 - diese Munitionsbunker liegen dort im gesamten Wald, angeblich mehr als hundert Stück, die allermeisten mit 2 Eingängen.
    2 - Eingangsbereich
    3 - Detail im Eingangsbereich - Lampenhalterung
    4 - obere Kante des Lagerraums
    5 - hintere Ecke des Lagerraums - alle Bunker wurden identisch in der Mitte der Decke gesprengt. Hier ist die relativ dünne, wenig armierte Decke gut zu erkennen. Rechts und links war jeweils ein Kamin - wurde dort tatsächlich mit Feuer geheizt ?
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    Zuletzt geändert von ruine13; 25.03.2006, 18:36.
    IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI
  • ruine13
    Landesfürst


    • 07.02.2005
    • 780
    • Duisburg

    #2
    1 - Sprengschäden im Inneren - gut zu erkennen ist die Deckenkonstruktion, eine rel. dünne Decke auf einem Trägergitter.
    2 - Detail im Eigangsbereich
    3 - Verladerampe
    4 - Ruinen der Produktionsstätte - viele Gebäude werden heute noch genutzt
    5 - Gedenkstein für die am 20.11.1942 im Arbeitshaus 4 tödlich verunglückten Arbeiter.

    Das war's erst einmal.

    Gruß

    Markus
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    IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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    • ORIGINAL
      Ritter

      • 18.09.2002
      • 332
      • Lago di Baldino
      • Augen, Hände u. Ohren

      #3
      In Memoriam

      In Memoriam, ein ergänzender Link zum Bericht von Ruine13
      Gruß Gina






      "Lieber Tommy, fliege weiter,
      hier wohnen nur die Ruhrarbeiter ..."

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      • ruine13
        Landesfürst


        • 07.02.2005
        • 780
        • Duisburg

        #4
        Den Thread habe ich leider vorher nicht gefunden, hätte ich sonst dort eingestellt. Dieser Schacht befindet sich übrigens direkt neben der angesprochenen Rohrleitungsüberwachung - jemand eine Ahnung, um was es sich handelt ? Zuerst dachte ich an einen Wasserkanal, allerdings meine ich auf dem Foto ein Kabel erkennen zu können.
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        IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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        • Bastler
          Heerführer

          • 15.02.2002
          • 4283
          • Dortmund
          • SC 625 ,B.J. 1944

          #5
          Kleiner Kabelkanal.

          Neueren Datums ???

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          • Hajo
            Heerführer

            • 29.09.2003
            • 3112
            • NRW
            • C-Scope 1220 B

            #6
            Neueren Datums,so sehe ich das auch,denn die Decke ist aus Fertigteilen erstellt worden und die gab es damals m.E. noch nicht.

            Anhand der einzelnen "Giesnasen" hat unser Kollege wohl ein Kabel erahnt,denn ich kann sonst kein Kabel entdecken.

            Uli
            Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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            • ruine13
              Landesfürst


              • 07.02.2005
              • 780
              • Duisburg

              #7
              Da ist das Kabel - auf dem Boden. Die Abdeckung scheint mir auch neuzeitlich zu sein, die Einfassung ist aber definitiv alt.
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              • Jürgen Zapf
                Ratsherr


                • 27.01.2005
                • 244

                #8
                Hallo Markus,

                zu Bild 5:
                In den Ecken des Munitionslagerhauses befinden sicht Lüftungs-/Entlüftungs-Kanäle, keine Heizungs-Schornsteine!

                Im Bundesarchiv/Militärarchiv in Freiburg befindet sich ein Bericht über das Explosionsunglück. Danach geschah es beim Einsetzen von Zündern in Luftminen. Diese Zünder hatten eine Fernwelle, über die Einstellungen vorgenommen werden konnten. Und bei etwas unachtsamem Umgang mit dem Zünder beim Einschrauben wurde der wohl geschärft!

                Das mit dem Sprengen der Decken habe ich auch in der LuftMuna Crawinkel gesehen, offensichtlich wurden da zentral Hohlladungen aufgesetzt, die so die Decken zum Einsturz brachten.

                MfG
                Zf

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                • ruine13
                  Landesfürst


                  • 07.02.2005
                  • 780
                  • Duisburg

                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  danke für die Erklärung ! Über die "Kamine" habe ich mich in der Tat gewundert ....
                  IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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                  • Hajo
                    Heerführer

                    • 29.09.2003
                    • 3112
                    • NRW
                    • C-Scope 1220 B

                    #10
                    Hallo Ruine,
                    hast Du das Kabel einmal bis zum Ende verfolgt?(verfolgen können? )

                    Uli
                    Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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                    • ruine13
                      Landesfürst


                      • 07.02.2005
                      • 780
                      • Duisburg

                      #11
                      Leider nicht, erstens war ich mit meinen Eltern dort, also ohne Geleucht, zweitens bin ich auf der Muna etwas vorsichtig mit Krabbeln und zu guter letzt gehört das ja anscheinend zum aktiven Teil. Außerdem sieht es so aus, als wäre der Kanal nach ca. 10 m verschüttet.

                      Gruß

                      Markus
                      IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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                      • ruine13
                        Landesfürst


                        • 07.02.2005
                        • 780
                        • Duisburg

                        #12
                        Wie versprochen, hier ein paar weitere Informationen zur Anlage :
                        Baubeginn war Mitte 1939, die Anlage bestand aus Verwaltungs- und Wohngebäude, vier KFZ-Hallen, Werkstätten, einem Lagerhaus für feuergefährliche Stoffe, einem Löthaus, vier Munitionsarbeitshäusern, einem Lagerhaus für Geräte, 110 Munitionsbunkern für je 30 t Bomben, 12 Zündlagerhäusern, zwei massiven Munitionsbehältern sowie Feuerlöscheinrichtungen.
                        1939 wurde auch der erste Gleisanschluss von 1200 m gelegt; dieser wurde bereits 1942 durch einen neuen von etwa 2000 m ersetzt, der sich kurz nach Beginn des Waldes in 3 Gleisanschlüsse aufteilte - einer führte zu den Zündlagerhäusern, einer zu den Munitionsarbeitshäusern und der dritte zu einem Bahnhof, dem Heizungsgebäude und dem Lagerhaus für feuergefährliche Stoffe.
                        Die gesamten Bauarbeiten wurden nach der Fertigstellung des Eisenbahnanschlusses (27.07.1942) im Herbst 1942 beendet.
                        Die Karte habe ich leider nur in Kopie, ich hoffe, man kann dennoch genug erkennen.
                        3 der Bunker sind wohl nicht zerstört worden - bei Gelegenheit werde ich wohl noch einmal dort hin müssen.
                        Angehängte Dateien
                        IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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