Osterurlaub in Lothringen

[EnigmaM4]

Hallo Leute,

den diesjährigen Osterurlaub habe ich mit meiner Familie in Lothringen verbracht. Wir haben in der Nähe von Hettange Grande (früher Gross Hettingen) auf einem Bauernhof gewohnt (in Zoufftgen) und hatten einen idealen Ausgangspunkt für unsere Tagestripps. Auf diesem geschichtsträchtigen Boden gibt es jede Menge interessante Sachen zu sehen. So haben wir uns Teile der Maginot-Linie angesehen (die Bunker usw. findet man praktisch an jeder Ecke), wir waren in Verdun (Stadt) und auf den Schlachtfeldern oberhalb der Stadt. (Fort Douaumont, Dorf Douaumont, das Gebeinhaus (Ossarium + Friedhof). Natürlich habe ich jede Menge Fotos gemacht, denn schließlich bekommt man nicht jeden Tag die Möglichkeit sich an diesen Orten rumzutreiben.

Zuerst ein paar Fotos vom Ouvrage Immerhof.

1.Stacheldraht
2.Block 1
3.Eingang Block 1
4.versenkbarer Panzeturm
5. Block 2

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Weitere Fotos von der Maginot-Linie. Es handelt sich um den Abri Stresling in der Nähe von Hettange Grande, an einer Schnellstrasse, die am Ouvrage Immerhof vorbeiführt.

1. Frontseite links
2. Frontseite rechts
3. linker Eingang mit Scharte
4. Blick in MG-Scharte

Die großen Bunker der Maginot-Linie haben eigentlich alle einen Graben (ca. 2m breit und bis zu 5 m tief) vor dem Eingangsbereich. Bei diesem Abri ist dieser Graben komplett zugeschüttet worden. Man sieht nur noch die Betonmauer der Grabenwand.

[Obelix]

Schöne Bilder schrecklicher Orte der Menschheitsgeschichte, die man mit Ehrfurcht betreten sollte.

Gruß

Obelix

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Und noch mehr Fotos der Maginot-Linie. Dieser Bunker befindet sich auch in der Nähe von Hettange Grande ganz in der Nähe einer Bahnlinie. Es handelt sich dabei wohl nur um einen Beobachtungsbunker. Auch hier findet man wieder den Graben, der auch noch erhalten ist.

1. Eingang mit Panzertür
2. Frontansicht links
3. Frontansicht rechts
4. MG-Scharte
5. Notausgang

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So, jetzt aber weiter zu den Fotos von Verdun. Zuerst Fotos von der Zitadelle von Verdun, die von dem frz. Baumeister Vauban gebaut worden ist. In der Zitadelle gibt es ca. 7 km unterirdische Gänge. Hier wurde alles gelagert, was man für einen Krieg so alles bebötigte. Neben Munuition, Pulver und sonstigen Vorratskammern gab es auch noch eine Bäckerei, eine Poststelle, ein Lazarett usw. Heute kann man mit einer kleinen Bahn durch die Gänge fahren. Es werden verschieden Szenen gezeigt und auf deutsch die Erklärungen dazu gegeben.

Guckst du.

1.+2.+3. Zitadelle aussen
4. Lazarett
5. Bäckerei

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Weitere Fotos Zitadelle:

1. Munitionskammer
2. Poststelle
3. Speisesaal
4. Zug
5. Zeremonie für den unbekannten Soldaten (unter 8 unbekannten toten Soldaten sollte ein Überlebender der Schlacht von Verdun einen Toten dieser Schlacht auswählen, dieser unbekannte Soldat fand dann seine letzte Ruhestätte in Paris unter dem Arc de Triomphe)

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So, jetzt geht es weiter in die Berge zu den Schlachtfeldern und den Gedenkstätten des 1. Weltkrieges. Wenn man durch die Berge fährt und man nach links und rechts aus dem Auto sieht, dann kommt es einem doch schon komisch vor. Man sieht überall zwischen den Bäumen noch die ganzen Granattrichter. Vor 90 Jahren haben sich hier überall die Soldaten den Schädel eingeschlagen und heute fährt man in aller Ruhe durch die Gegend als ob nicht gewesen wäre.

Zuerst das Ossarium. In diesem Gebeinhaus liegen die Gebeine von ca. 130000 gefallenen, nicht indentifizierten deutschen und französichen Soldaten. Vor dem Ossarium ein Friedhof mit ca. 15000 Grabstellen für identifizierte frz. Soldaten. Wenn man das alles so sieht, dann fragt man sich schon, wofür all diese Soldaten ihr Leben gelassen haben. Insgesamt kamen bei den Kämpfen um Verdun 275000 Deutsche und 260000 Franzosen um. Ca. 800000 Soldaten wurden verletzt. Und was hat der Krieg gebracht??? NICHTS!!!
Er hat das Gesicht der Welt für immer verändert.

1. Ossarium
2. Gräber
3. Grabfelder
4. Grabfelder
5. Fahne

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So, jetzt geht es zu den Schlachtfeldern. Besser gesagt zum Fort Douaumont, dann zum Dorf Douaumont (oder was davon übrig ist).
Zuerst das Fort von aussen:

1. Frontansicht
2. Beobachtungsglocke
3. Rückseite
4. Treffer
5. Tunnel

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Weiter Fotos vom aussen:

1. 15 cm Haubitzturm
2. Dachansicht
3. Dachansicht
4. Dachansicht
5. Dachansicht

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Weiter geht es in das Fort Douaumont. Die Gänge sind alle nass und es rieselt überall Wasser von der Decke. Das Erdgeschoss geht noch so von der Nässe, aber im Untergeschoss lohnt sich eine Regenjacke. In den Kasematten steht teilweise das Wasser.

1. Gang EG
2. frz.Gedenkraum
3. Schlafsaal
4. frz. Toiletten (nur ein Loch im Boden)
5. dt. Grab (nach der Einnahme durch dt. Einheiten diente das Fort auch als Lazarett, bei einem Unglück-es gab mehrere Explosionen im Fort-kamen über 700 dt. Soldaten ums Leben, über 1800 wurden verletzt. Man konnte aber nicht alle Leichen bergen. Deshalb wurde der Gang an dieser Stelle zugemauert. Es ruhen dort heute die sterblichen Überreste von 679 dt. Soldaten.

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Weiter geht es mit dem Dorf Douaumont (bzw. was noch übrig ist) und einen Schützengraben und Abri Adalbert

1. Dorf
2. Dorf
Wie man sieht, sieht man nichts. Insgesamt wurden ca. 22 Millionen Granaten aller Kaliber um Verdun verschossen. Man kann sich vorstellen, dass da nicht viel von einem Dorf übrig bleibt, wenn der Boden x-mal umgepflügt wird. Heute erinnern nur aufgestellte Namensschilder und eine kleine Kapelle an das Dorf. Neben dem Dorf Douaument sind auch noch einige andere Dörfer für immer von der Landkarte verschwunden.
3. Londoner Schützengraben (bei diesen Gräben wurden vorgefertigte Eisenbetonteile benutzt. Sowohl die Stützen als auch die Seitenteile waren daraus gefertigt.
4. Abri Adalbert
5. Abri Adalbert

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Und zum Schluß noch eine paar Fotos von den Waffen, mit denen man versucht hat, sich gegenseitig umzubringen.

1. dt. Minenwerfer (1916 bei frz. Beschuss verschüttet worden, 1976 von einer Einheit der Bundeswehr wieder ausgegraben)
2. frz. 15,5 cm Kanone
3. amerik. Pionierwagen
4. dt. 38 cm Granate (der erste Schuss der Deutschen auf Verdun war eine solche Granate, sie explodierte in Verdun neben der Kathedrale oben auf der Zitadelle)

Ich habe zwar noch viel mehr Fotos gemacht, aber ich will es hiermit bewenden lassen. Eine Reise nach Verdun lohnt sich auf alle Fälle. Man sollte sich nur sehr viel Zeit mitnehmen und viel Geld. Überall wird Eintritt verlangt. Teilweise bis zu 7 EUR pro Person. Aber diese Investition lohnt sich. Wenn man sich vor einer Reise gut informieren möchte, dann sollte man sich frz. topographische Karten vom - INSTITUT GEOGRAPHIQUE NATIONAL - zulegen. Ich habe mir eine von der Gegend um Thionville (wg. Maginot-Linie) und von Verdun gekauft. In den Karten sind so ziemlich alle Bunker, Schlachtfelder, Friedhöfe usw. eingezeichnet.

Gruß

Marcus

[steinadler]

schöner beitrag und schöne bilder ........

[Pettersson]

Diamantgraben

Hi,

dieser Graben vor den Abris und Casematten der Maginotlinie heisst übrigens Diamantgraben und kann bis zu 5 m tief sein.

Diente unter anderem zur Aufnahme der verschossenen Hülsen und sollte verhindern, dass der abgeplatzte Beton bei direkten Trefern den Geschützen und Maschinengewehren das Schussfeld versperrte.

Gruß,
Torsten

[der kermit]

Und noch mehr Fotos der Maginot-Linie. Dieser Bunker befindet sich auch in der Nähe von Hettange Grande ganz in der Nähe einer Bahnlinie. Es handelt sich dabei wohl nur um einen Beobachtungsbunker. Auch hier findet man wieder den Graben, der auch noch erhalten ist.

1. Eingang mit Panzertür
2. Frontansicht links
3. Frontansicht rechts
4. MG-Scharte
5. Notausgang

hallo

echt schöne bilder gemacht !

sorry möchte dich nicht verbessern aber das ist der unterstand (abri) x8
hettange grande !

gruss thomas