bin vergangenen Samstag mal wieder in der Nähe Schwerins im Wald spazieren gewesen. Dort stehen noch alte Munitionsbunker, die schon zu Zeiten um 1940 als solche genutzt wurden. Danach übernahm sie die rote Armee, die sie dann bis ca. 1995 als solche nutzten. Als ich vor Jahren mal dort war, waren noch alle Bunker begehbar und offen. Nun sind sie zugeschoben und es ist nur noch Einer offen. Da haben schon welche fleißig den Eingang freigemacht. Ansonsten sind dort mittlerweile mehrere große und kleine Buddellöcher hinzugekommen, die darauf schließen lassen, daß manch einer dort noch nach dem großen Fund sucht.
Von einem ehemaligen Zeitzeugen weiß ich, daß diese Anlage noch zum Ende des Krieges vollgepackt mit Munition und Gerät (einschließlich Waffen und Waffenteile) war. Als das ganze Zeugs dann entsorgt wurde, ist auch vieles von dem, was drin lag, einfach in große vorbereitete Löcher neben den Zufahrten geworfen und dann mit Erde bedeckt worden. Dieser Zustand blieb wohl noch solange, wie die russischen Streitkräfte dieses Gelände nutzten. Also bis etwa 1995, als sie dann abzogen.
Interessant ist, daß sämtliche Munitionsbunker überirdisch angelegt waren. Anschließend wurden sie mit Erde bedeckt und Buchen darauf gepflanzt. Man beachte die stattlichen Bäume, die schon darauf stehen. Die Bunker sind ebenerdig begehbar und in größere mit zwei Eingängen und kleinere mit einem Eingang unterteilt. Der Hinweis im Inneren für die Höchstbelegung an Munition o. ä. ist noch in deutscher Sprache gehalten. Das hat überdauert. War wohl für die russ. Streitkräfte ohne Belang. Die Grundfläche eines der größeren Bunker schätze ich auf etwa 8m Tiefe und etwa 12m Breite. Davon sind es glaube ich 7 an der Zahl. Von den Kleinen sind es 3. Alle Bunker, große wie kleine haben 4 Belüftungsschächte, die mehre Meter nach oben bis über die Kuppe hinausgehen. Mittlerweile hat an den Betonabdeckungen dieser Schächte der Zahn der Zeit genagt und die meisten sind eingefallen.
Zum Ende der 90 iger wurde dieses Gelände schon mal beräumt, aber nur zum Teil, denn es liegt noch zuviel Zeug's herum. Das wäre sonst auch entsorgt worden. Nahezu alle Gebäude, die von den Russen erbaut wurden, sind ebenfalls in den 90 igern abgerissen worden.
Ich persönlich empfinde diese Anlage als sehr interessant, weil sie sich sehr harmonisch in dieses Waldgebiet eingliedert. Auf den ersten Blick sind diese Bunker gar nicht zu sehen. Wenn die Belüftungsabdeckungen nicht zu sehen wären und ab und an mal etwas von den Eingängen, würden sie aussehen, wie große Hügelgräber.
Nun mal einige Bilder.
Ich möchte gleich dazu sagen, daß auch die hier abgebildeten Waffenteile am selben Tag durch mich bei der Polizei gemeldet und daraufhin ohne Zeitverzug geborgen wurden. Es ist wieder ein Beweis dafür, daß hier alles in Sachen Fundmunition o. ä. super läuft.
Bild 1: zwei kleine Bunker
Bild 2: anderer Bunker
Bild 3: auf der Bunkerkuppe
Bild 4: Blick von der Bunkerkuppe
Bild 5: zugeschobener Eingang

Bild 13 sieht aus als wären da Teile von K98 dabei




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