Kampfgebiete

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  • Frost

    #1

    Kampfgebiete

    Horrido,

    klar, auf "Schlachtfeldern" zu sondeln ist kein Watte pusten,
    aber bei den ganzen Experten hier, möchte ich nochmal nachfragen
    wovon man AUFJEDENFALL die Finger lassen sollte.

    Ich hab z.B. schon was von Aluhülsen aufgeschnappt.......

    Bitte nicht die ganzen Warnhinwise.........oder fragen Sie Ihren Apotheker

    Gibt es Frührkennungstipps für wirklich fiese Dinger?

    =Frost=
    Deutsch/English International WW 2 pilot database. Fighter, Night Fighter, Destroyer, Bomber, Stuka Aces, female pilots ect. Luftwaffe & Wehrmacht mp3 `s, Poster, Models, pilot search Forum and Unit emblems.
  • Landesfürst

    • 04.04.2001
    • 671

    #2
    Hallo Frost,
    ein wirklich fieses Ding sind die Blau- und Gelbkreuzgranaten aus dem 1.Weltkrieg.
    Sie sehen wie "harmlose", "ungefährliche", "normale" Granaten aus, und enthalten dieses komische Zeugs!
    Wenn du pech hast hat so ein Ding ein Leck, und läuft dir zu Hause im Schrank aus! (Scherz Harry!!!!)
    Nee mit denen möchte ich nicht in Berührung kommen!
    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas

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    • Heerführer

      • 16.09.2000
      • 1832
      • Im finstren Bayern / M
      • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

      #3
      Finger weg sonst ab..und so

      Hosianna!
      Ja,in der Tat...da gibt es diverse Ekelhaftigkeiten. Generell kann man sagen : die Finger von allem lassen was man nicht 100% zweifelsfrei kennt und identifizieren kann.Keine Gefahr geht im Regelfall eigentlich nur von abgeschossenen Hülsen, Splittern und Schützenmunitions-Projektilen aus.Letztere gab´s aber schon auch mal mit Brandsatz (zumeist Phosphor),und da wird´s dann auch schon ekelhaft.Auf gut deutsch :Ausgraben-einsacken-Täschchen raucht!(uncool) Artilleriemunition ist je nach Korrosionsgrad auch problematisch wenn sie noch nicht verschossen wurde,weil 56 Jare im Boden gottweißwas mit dem Zünder gemacht haben können.Minen,Raketen ,Handgranaten u.ä. sollte man eh besser erst garnicht anlangen.Die gehören zum KRD,bessergesagt,der soll sich vor Ort damit amüsieren.Generell: Was auch immer Du ausgräbst- wenn Du nicht weißt ,was es ist behandle es lieber so "als ob..." Auch die Mitnahme eines Kannisters Wasser (zum Sauberspülen der Objekte) soll sich schon bewährt haben.Dann gibt es noch Zündkapseln,Handgranatenzünder und ähnlichen Kleinkram der recht lebhaft werden kann und zu Guter Letzt natürlich den Pio -Sprengstoff.Der sieht aus wie gepresste Sägespäne mit Loch und taucht als Quader-bzw.Würfelförmige Preßgebilde auf.Ist im Umgang zwar eher stabil, aber sollte nicht traktiert oder aneinander gerieben werden (warum?Keine Ahnung,will´s aber auch nicht rausfinden!) Das Ganze hier bezieht sich nur auf deutsche Relikte,was Russ´und Co. hinterlassen haben...naja,weniger lustig.Es sei am Rande auch noch erwähnt,daß es Minen in Holzkästen oder Glasgefäßen gab.erstere sind meist nur noch rudimentär erhalten,haben etwa Schuhkartongröße und sind völlig unberechenbar.
      GuGF!
      Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
      die Asche bleibt uns doch!

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      • Landesfürst

        • 27.07.2000
        • 612
        • BRD, 06886 Wittenberg
        • 2x MD 3009, 1x MD 3006

        #4
        Hallo Andreas,

        warum nur 1.WK, so`nen Scheiß gabs auch noch im 2.WK, nur noch etwas krasser in Form von LOST,
        Sarin und Tabun.
        Dieses wurde nicht nur in Granaten verfüllt, sondern auch in ganz normale Kanister oder Fässer.


        Gruß Uwe
        Gruß Uwe





        ....Und der Mensch heißt Mensch
        weil er vergisst, weil er verdrängt....

        H. Grönemeyer ( Mensch )

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        • MikeG

          #5
          Kampfstoffe des 2.WK wurden neben Granaten, Kanistern und Fässern (schonmal alles richtig) auch in sog. Sprühbüchsen gefüllt. Das ist nichts anderes als eine große, doppelwandige Konservendose. Welche Stabilität dieses Behältnis nach so vielen Jahren hat .....

          Mike

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          • Heerführer

            • 25.11.2000
            • 3670
            • 76829 Landau / Pfalz
            • OGF - L + W

            #6
            Uuups, da wirds einem ja ganz schwindlig....

            Fehlt nur noch die wohlgefüllte Milchkanne !

            Welche Kennzeichnung haben solche Behälter, falls noch lesbar ?

            Ich HOFFE doch, das die gekennzeichnet waren ???

            Einbischenpanischerweise, Wigbold
            Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
            Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

            Mark Twain



            ... weiter neue Wege gehen !

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            • Heerführer

              • 19.07.2000
              • 1004
              • Österreich, 1210 Wien
              • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

              #7
              Wenn wir schon so beim Fragen sind, und dieses Thema langsam aber sicher auch bei mir Interesse weckt, habe ich einmal eine Frage zum Thema biologische Kriegsführung im I. und II. Weltkrieg.

              Ich habe einmal gehört, daß auch solche Dinge eingesetzt wurden. Ich denke da z. B. an die Hasenpest.

              Gruß & Gut Fund

              Robin

              "Sunt lacrimae rerum."
              Die Dinge haben ihre Tränen.
              (Vergil)

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              • Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #8
                Hasenpest

                Hi Robin,

                meinst Du Kampfstoffe, die Tiere erkranken lassen?

                Wär mir neu, aber das ist ein Gebiet, von dem ich eh nicht viel Ahnung habe.....

                Gespannterweise, Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



                ... weiter neue Wege gehen !

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                • Cowboy

                  #9
                  Biologische Kampstoffe im 2. WK?
                  Also soweit ich informiert bin,gab es lediglich Forschungen,z.B. mit Milzbrandbakterien in Großbritan-
                  nien,eine Insel ist wohl heute noch Sperrgebiet.
                  Eingesetzt wurde aber ,soweit bekannt,nichts davon.
                  Auch chem. Waffen wurden nicht in größerem Maße angewandt,obwohl alle Seiten feste welche produziert
                  haben.In einem Hafen in Italien soll es Tote durch
                  LOST (Senfgas) gegeben haben,als ein Schiff von einer Bombe getroffen wurde und unterging.War übrigens ein
                  alliiertes,also hatten auch Die Giftstoffe in Europa.

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                  • Heerführer

                    • 19.07.2000
                    • 1004
                    • Österreich, 1210 Wien
                    • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

                    #10
                    Das mit dem Milzbrand hatte ich auch schon irgendwo einmal gehört. Zum Senfgas habe ich noch eine Frage bezüglich I.Weltkrieg. Wurde das nicht damals schon eingesetzt?
                    Gruß & Gut Fund

                    Robin

                    "Sunt lacrimae rerum."
                    Die Dinge haben ihre Tränen.
                    (Vergil)

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                    • MikeG

                      #11
                      Also, da die Frage nun schon häufiger aufgetaucht ist, habe ich mal etwas zusammengetippt:

                      Kampfstoffmunition gab es im 2.Weltkrieg in folgenden Kalibern: 2cm, 4cm, 7,5cm, 8cm, 10cm, 10,5cm, 11cm, 15cm, 20cm, 28cm, 30cm, 32cm und 38cm. Diese Auflistung umfasst Geschosse, Werfergranaten, Gewehrgranaten und Wurfkörper. Als Kampfstoff wurde meist mit Lost in versch. Arten, Tabun, CN oder Arsenöl befüllt. Außerdem gab es Handgranaten mit Tabun und CN. Darüberhinaus sog. Sprühbüchsen, doppelwandige Blechbehäter mit 10 Liter Inhalt. Last not least natürlich Bomben mit Inhalten von 10kg bis 200kg.

                      Im Kampf eingesetzt wurden diese Waffen im 2.Wk glücklicherweise nicht, sehr wohl aber in sehr großen Mengen produziert und gelagert. Auch Erprobungen haben in größerer Zahl stattgefunden. Am Ende des Krieges wurden viele Sachen verscharrt, damit sie nicht in die Hände der Alliierten fallen. Nach dem Krieg wurden dann Unmengen mit haarsträubenden Methoden "vernichtet", was in vielen Fällen wiederum nichts anderes hiess, als sie zu vergraben.

                      Nicht erwähnt sind hier Kampfstoffe und -Waffen des ersten Weltkriegs, die ebenfalls bereits in großer Zahl produziert und gelagert wurden.

                      Die Kennzeichnungen waren leider so un-eindeutig wie zahlreich.

                      Mike

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                      • Bürger

                        • 26.10.2000
                        • 164
                        • Mettmann
                        • C-Scope 2000D, C-Scope 1220 B;

                        #12
                        Finger weg !!!!!

                        Hallo,

                        ja Robin, Senfgas wurde schon im ersten Weltkrieg
                        eingesetzt. Dank Prof. Haber. Da lief erst letztens
                        eine Dokumentation über Haber, der als Erfinder der
                        chem. Kampfstoffe gilt.

                        Die Steigerung war folgendermaßen:

                        Zuerst wurde Chlorgas eingesetzt. Als die
                        Allierten entsprechende Filter hatten wurde
                        Phosgengas eingesetzt. (Alles nur Lungengase)
                        Dann wurde Senfgas eingesetzt. ( Leichte
                        Konzentrationen mit Luft riechen wie "Senf oder
                        fauler Kohl). Dieses Gas ist hautgängig.

                        Zurück zur oberen Frage:

                        Alles was man findet, kann gefählich sein. Das man
                        aber von einem Auto überfahren wird, bevor etwas
                        passiert ist wahrscheinlicher.

                        Grundsatz: Finger von dem , was ich nicht kenne.
                        Von dem, was ich kenne Finger weg von

                        allen Sachen, die mit Nadelzünder versehen waren,
                        d.h. alle Wurfgranaten, alle Gewehrgranaten.
                        dt. Panzerwurfminen, versch. Ari-Geschosse

                        alle Sachen, die heute noch unberechenbare Zünder aufweisen (lt. Räumdienst NVA):

                        Blindgänger Panzerfaust, Panzerschreck.
                        (Der Zünder war einer 3V Martinslaternenbatterie
                        sehr ähnlich und verdammt gefährlich, Aluhülse)

                        Das sind die Dinge nach Liste, die bei Lageveränderung
                        detonieren können.

                        Sollte jemand Fragen haben, die spezieller sind,
                        darf er mich gerne anmailen.


                        Gruß

                        Archie



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                        • Speedy [† 2007)
                          .
                          • 04.12.2000
                          • 1427
                          • Mainz, Rhoiland-Palz

                          #13
                          Kampfstoffe

                          Moin Leute,
                          die Vernichtung v. Kampfstoffmunition erfolgte durch die Engländer m. Schiffen.
                          Alte nicht mehr wirtschaftlich zu reparierente Schiffe wurden m. dieser Munition
                          beladen m. Beton versiegelt und dann an tiefen Stellen der Ostsee versenkt.
                          Die Fischer v. Bornholm (Insel in der Ostsee) können ein liede davon singen.
                          Beim Fischen kommen immer wieder Kampsstoffreste (Senfgas) an die Oberfläsche
                          und verbrennen Ihnen die anfangs ungeschützen Hände, dann Dekontamination
                          v.Schiff und Leuten, Fang kaputt. Also GEFAHR.
                          MfG
                          Reibroller
                          Ps. eins der Schiffe war übrigens der kleine Kreuzer "Leibzig"
                          Speedy hat uns am 8.12.2007
                          nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                          In stillem Gedenken,
                          das SDE-Team

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                          • Cowboy

                            #14
                            Was mal interessant wäre:einiges über den Verbleib
                            der Nervenkampfstoffe (Tabun,Sarin,Soman,DFP)
                            zu erfahren,wenn bekannt.Die wurden nämlich
                            (zumindest Tabun) auch in Geschosse und Bomben verfüllt.Wenn mal einer so eine Granate irgendwo
                            ausbuddelt ,halb durchgerostet...

                            Kommentar

                            • Heerführer

                              • 16.09.2000
                              • 1832
                              • Im finstren Bayern / M
                              • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

                              #15
                              The Lost Boys

                              @Cowboy...&all the others!
                              Der Verbleib? Meist verscharrt oder liegengelassen.In einem zubetonierten Stollen bei Mühldorf(WEINGUT) lag bis Anfang der 80er jede Menge in durchgerosteten Kannistern und Sprühbüchsen.Wurde das Vorhandensein zunächst vehement bestritten(seitens der Behörden) gab es Anfang der 80er eine hektische Entsorgungsaktion.Mir sind allerdings Stellen bekannt, da hat man die Arigranaten unter junge Fichten gestapelt und Hühnerdraht drumgezogen.Das war´s. Die Kannister sind übrigens nicht immer gekennzeichnet, hatten auch oft nur Papieraufkleber.Als obacht...
                              Im Anhang schicke ich ein Foto einer (LEEREN!!!) Arigranate für Kampfstoffe.Als Größenvergleich daneben eine "Standarddose" Kontaktspray.Leider fehlen der Deckel und die Führungsringe.
                              GuGF!
                              Le Rott

                              Shit, das mit dem Bild hat irgendwie nicht geklappt.Versuche´s nochmal!
                              Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
                              die Asche bleibt uns doch!

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