Bombenabwurfplatz Kemnat-Ried
Der Übungsplatz gehörte ab 1939 zum Kampfgeschwader 51 „Edelweiß“. Die Einheiten dieses KG`s flogen von den Fliegerhorsten Leipheim, Memmingen und Landsberg aus regelmäßig Übungseinsätze auf den Abwurfplatz. Später wurden auch Übungsangriffe von den Fliegerhorsten Gablingen, Lagerlechfeld, Ansbach und Neuburg/Donau aus geflogen.
Der Bombenabwurfplatz wurde im Winter 1936/37 erbaut.
Zwei 11m hohe Beobachtungstürme sowie ein Beobachtungsbunker zur Bedienung der Scheibenanlage wurden auf einer gerodeten Waldfläche gebaut.
Auf der Zielfläche waren ein Zielkreuz, eine Flugzeugattrappe und eine Scheibenanlage für Tiefflugangriffe vorhanden.
Geübt wurde mit Übungsbomben aus Beton und mit Bordwaffen.
Die Abwurfhöhe für die Betonbomben betrug in der Regel 300m.
Die Übungstage der einzelnen Fliegerhorste wurden den Gemeindeverwaltungen mitgeteilt. An diesen Tagen durfte der Wald und die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen nicht betreten werden.
Mehrere Fehlwürfe, die in den Ortschaften Behlingen und Ried einschlugen, sind belegt. Personenschäden entstanden dabei nicht.
Unter anderem kamen bei den Übungsabwürfen Flugzeuge der Muster Do 17, He 111 und Ju 88 zum Einsatz. Später möglicherweise auch die Me 410. Ob auch mit der Me 262 hier noch geübt wurde, kann ich nicht belegen, aber laut „Lexikon der Wehrmacht“ wurde das komplette Geschwader 1945 mit der Me 262 A ausgerüstet.
Erhalten geblieben sind die beiden Beobachtungstürme und eine (schlecht) restaurierte Übungsbombe. Der Beobachtungsbunker und die Scheibenanlage sind verschwunden.
Auf dem Zielgelände wurde 1953 von acht heimatvertriebenen Familien der Weiler „Waldheim“ gegründet.
1974 wurde neben einem der Beobachtungstürme eine Kapelle als Gedenkstätte für die 10 Mio. Toten des Ersten Weltkrieges und die 55 Mio. Toten des Zweiten Weltkrieges errichtet.
1981 pflanzte der damalige Bundespräsident neben der Kapelle eine Friedenslinde.
Vergleiche auch mit diesem SDE-Beitrag:
MfG, Jo
Der Übungsplatz gehörte ab 1939 zum Kampfgeschwader 51 „Edelweiß“. Die Einheiten dieses KG`s flogen von den Fliegerhorsten Leipheim, Memmingen und Landsberg aus regelmäßig Übungseinsätze auf den Abwurfplatz. Später wurden auch Übungsangriffe von den Fliegerhorsten Gablingen, Lagerlechfeld, Ansbach und Neuburg/Donau aus geflogen.
Der Bombenabwurfplatz wurde im Winter 1936/37 erbaut.
Zwei 11m hohe Beobachtungstürme sowie ein Beobachtungsbunker zur Bedienung der Scheibenanlage wurden auf einer gerodeten Waldfläche gebaut.
Auf der Zielfläche waren ein Zielkreuz, eine Flugzeugattrappe und eine Scheibenanlage für Tiefflugangriffe vorhanden.
Geübt wurde mit Übungsbomben aus Beton und mit Bordwaffen.
Die Abwurfhöhe für die Betonbomben betrug in der Regel 300m.
Die Übungstage der einzelnen Fliegerhorste wurden den Gemeindeverwaltungen mitgeteilt. An diesen Tagen durfte der Wald und die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen nicht betreten werden.
Mehrere Fehlwürfe, die in den Ortschaften Behlingen und Ried einschlugen, sind belegt. Personenschäden entstanden dabei nicht.
Unter anderem kamen bei den Übungsabwürfen Flugzeuge der Muster Do 17, He 111 und Ju 88 zum Einsatz. Später möglicherweise auch die Me 410. Ob auch mit der Me 262 hier noch geübt wurde, kann ich nicht belegen, aber laut „Lexikon der Wehrmacht“ wurde das komplette Geschwader 1945 mit der Me 262 A ausgerüstet.
Erhalten geblieben sind die beiden Beobachtungstürme und eine (schlecht) restaurierte Übungsbombe. Der Beobachtungsbunker und die Scheibenanlage sind verschwunden.
Auf dem Zielgelände wurde 1953 von acht heimatvertriebenen Familien der Weiler „Waldheim“ gegründet.
1974 wurde neben einem der Beobachtungstürme eine Kapelle als Gedenkstätte für die 10 Mio. Toten des Ersten Weltkrieges und die 55 Mio. Toten des Zweiten Weltkrieges errichtet.
1981 pflanzte der damalige Bundespräsident neben der Kapelle eine Friedenslinde.
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