Auststellungen in München

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Migu
    Ritter

    • 16.06.2000
    • 491
    • München
    • keinen mehr

    #1

    Auststellungen in München

    Hallo Leute

    Ich wollte nochmal auf die Ausstellungen im Deutschen Museum in München hinweisen.
    Bis Mitte Juni ist noch die Sonderauststellung über Mittelbau Dora zu sehen mit Farbfotos, welche erst 1998 aufgetaucht sind.
    Desweiteren läuft zur Zeit eine Ausstellung über Geheimdokumente der Atombombenforschung im WK2

    hier ein Ausschnitt aus dem Plakat
    ie "Geheimdokumente zum deutschen Atomprogramm 1938-1945" werden in dieser Sonderausstellung erstmals öffentlich gezeigt. Sie wurden 1944/1945 von einem Spezialkommando der amerikanischen Streitkräfte mit dem Tarnnamen "Alsos-Mission" beschlagnahmt, nach Amerika gebracht und ausgewertet. Seit 1998 sind sie im Archiv des Deutschen Museums.

    Die Unterlagen umfassen wissenschaftliche Berichte, Laborbücher, Korrespondenzen, Fotos, technische Zeichnungen, Notizen. Die originalen deutschen Dokumente werden ergänzt durch amerikanische Exzerpte aus Briefen und Akten deutscher Wissenschaftler.

    Kurz vor Weihnachten 1938 war den Chemikern Otto Hahn und Fritz Strassmann unter Mitwirkung von Lise Meitner bei dem sogenannten "Indikatorversuch" der Nachweis für die Spaltung von Urankernen bei Neutronenbestrahlung gelungen. Diese Entdeckung rief weltweit größtes Aufsehen hervor. Der Hahntisch im Deutschen Museums mit originalen Elementen steht in der Ausstellung für diese Entdeckung. In Deutschland organisierte mit Beginn des 2. Weltkrieges das Heereswaffenamt in Verbindung mit dem Reichsforschungsrat unter der Leitung des Physikers Abraham Esau die führenden Forscher Deutschlands auf dem Gebiet der Kernspaltung im "Uranverein". Die Arbeiten wurden auf verschiedenen Institute verteilt.

    Die ausgestellte Atomdokumente zeigen den Spannungsbogen der Nutzung der Kernspaltung: "Uranmaschine" (Reaktor) oder Bombe. Die Möglichkeit der waffentechnischen Nutzung wurde sofort gesehen, allerdings seit etwa 1942 für nicht realisierbar gehalten, zumindest nicht für die Dauer des Krieges. Trotzdem hatte die Atomforschung hohe Priorität. In mehreren Versuchen in Leipzig, Gottow und Berlin wurden verschiedene Formen der "Uranmaschine" gebaut, ohne dass eine Kettenreaktion erzielt werden konnte. Im Ausweichlager in Haigerloch wäre kurz vor Ende des Krieges fast der erste Reaktor unter der Leitung von Werner Heisenberg kritisch geworden.

    Die Schriftstücke, Pläne und Fotos der Sonderaustellung zeigen den Aufbau der verschiedenen Forschungseinrichtungen in Berlin, Leipzig, Heidelberg, Straßburg, Wien, Hamburg, München und Gottow. Die streng geheimen Arbeitsberichte wurden nur in wenigen Exemplaren verteilt. Sie vermitteln, dass die deutsche Atomforschung in den ersten Jahren theoretisch und praktisch einen Stand hatte, der vergleichbar war mit den amerikanischen Anstrengungen. Erst seit 1942 klafft die Schere zwischen der deutschen und amerikanischen Atomforschung auseinander. Während in den USA über 100.000 Menschen am Atomprogramm "Manhattan Project" beschäftigt waren, arbeiteten in Deutschland nur einige Hundert Wissenschaftler im "Uranverein". Der Mangel an Materialien vergrößerte den Abstand. Trotzdem stellt die Ausstellung anhand von Dokumenten die Frage, was den Bau eines Reaktors oder einer Bombe verhindert hat: War es der Materialmangel, die geringen personellen Ressourcen oder eine gezielte Verweigerungshaltung führender Wissenschaftler?

    Weitere Infos:

    Dr. Wilhelm Füßl
    Deutsches Museum
    Archiv
    Tel.. 089/2179-444
    Fax: 089/2179-465
    Email: w.fuessl@deutsches-museum.de


    Grüße

    Migu
    Sondengang ist aller Laster Anfang!
  • Andreas
    Landesfürst

    • 04.04.2001
    • 671

    #2
    Hallo Migu,
    also ich war vor längerer Zeit (ca 1-3 Monate) im Deutschen Museum und war sehr entäuscht!!!!!!
    Die Austellung über das Lager Dora und die Fabriken war SEHR klein! d.h. ca 5 Tafeln mit Fotos und Text, ein paar Häftlingsanzüge und ein Tisch mit Büchern über KZ`s und Fabriken.
    Hat`s leider nicht gebracht.:
    Grüße
    Andreas

    Kommentar

    • mibo

      #3
      Hier ist der Link zum Thema:



      Gruß

      MiBo

      Kommentar

      • Migu
        Ritter

        • 16.06.2000
        • 491
        • München
        • keinen mehr

        #4
        Achso, ich hatte leider bisher keine Zeit die Ausstellung anzuschaun. Da kann ich mir das ja sparen.

        Migu
        Sondengang ist aller Laster Anfang!

        Kommentar

        • alpha
          Ratsherr

          • 11.09.2000
          • 209
          • D,Erfurt

          #5
          ...aber der Link ist Spitze
          Danke

          Gruß alpha

          Kommentar

          Lädt...