War heut mal wieder in der Dölpe ( so heist der Wald ) bei mir um die Ecke, und hab mir da die Alten Hochbehälter mal was näher angesehen, hab da auch schon beim Sondeln das eine oder andere nette Teil gefunden.
Insgesamt sind es Vier Stück an der Zahl, sie stehen alle in einer reihe, in 10 - 30 meter abständen.
Der Größte behälter hat ein Fassungsvermögen von 64000 Litern.
Ein einziger Mann hat den Graben ( von 600 Metern Länge ) vom Hochbehälter hinab bis zu den Sieben Häusern in drei Monaten ausgehoben & wieder gefüllt. Bei der geringen Häuserzahl reichte ein Rohr von 50 mm, das bis zur Auflösung der Genossenschaft benutzt wurde. Die Hausanschlüsse waren 1/2 Zoll-Anschlüsse.
Lange Zeit reichte das Wasser. Die Verschwändung began erst mit den Badezimmern & den Toiletten mit Wasserspühlung. Aber die kannte man damals noch nicht, & jeder hatte sein "Häuschen" außerhalb des Hauses. Für diese "vornehmen Toiletten" mußte jedoch ein extra Wassergeld entrichtet werden. Es dauerte noch Jahre bis alle leute ihr Häuschen im Garten endgültig schlossen.
Als man Wasser mit Elekrtischen Pumpen fördern konnte, wurde in Bünghausen das Pumpenhaus gebaut. Da es nur eine Leitung gab, wurde das Wasser sofort in den Verbrauch gepumpt. Erst später kam eine spezielle Pumpleitung hinzu.
Das Höchstgelegene von der Genossenschaft belieferte Haus hatte nur im Erdgechoß Wasser, bis in die 1. Etage reichte der Druck nicht aus. Im Laufe der Jahre wurde der Durchmesser der Rohre immer kleiner, da das Dölpewasser stark eisenhaltig war. Mit dem Größer werden des Dorfes kam der Zeitpunkt, in dem die Wassermenge nicht mehr ausreichte. Um Wasser vom Wasserwerk der Stadt Gummersbach zukaufen zu können, mußten wir eine zusätzliche Leitung von Bünghausen bis zur Dölpe verlegen. Damit wären wir bestens versorgt gewesen, wenn es nicht plötzlich eine neue Wasserprobenverordnung gegeben hätte. Jetzt wurde sechs mal jährlich eine Probe genommen. Das ergab Mehrkosten von mehr als 12000 DM! Damit wurde das eigene Wasser teurer als das vom Wasserwerk Gummersbach zugelieferte. Das war dann auch das Auflösesignal zur Auflösung der Genossenschaft. Aber allgemein wurde die Auflösung sehr bedauert. Die Bünghausener Wasserleitungsgenossenschaft eG wurde 1985 endgültig liquidiert.
Das war mal ein kleines stück Geschichte meines Dorfes.
Ich hoffe es intressiert einen.
Hier noch ein Paar Bilder dazu.
Das Bild vom Pumpenhaus in Bünghausen kommt noch dazu...
Gruß Julian
Insgesamt sind es Vier Stück an der Zahl, sie stehen alle in einer reihe, in 10 - 30 meter abständen.
Der Größte behälter hat ein Fassungsvermögen von 64000 Litern.
Ein einziger Mann hat den Graben ( von 600 Metern Länge ) vom Hochbehälter hinab bis zu den Sieben Häusern in drei Monaten ausgehoben & wieder gefüllt. Bei der geringen Häuserzahl reichte ein Rohr von 50 mm, das bis zur Auflösung der Genossenschaft benutzt wurde. Die Hausanschlüsse waren 1/2 Zoll-Anschlüsse.
Lange Zeit reichte das Wasser. Die Verschwändung began erst mit den Badezimmern & den Toiletten mit Wasserspühlung. Aber die kannte man damals noch nicht, & jeder hatte sein "Häuschen" außerhalb des Hauses. Für diese "vornehmen Toiletten" mußte jedoch ein extra Wassergeld entrichtet werden. Es dauerte noch Jahre bis alle leute ihr Häuschen im Garten endgültig schlossen.
Als man Wasser mit Elekrtischen Pumpen fördern konnte, wurde in Bünghausen das Pumpenhaus gebaut. Da es nur eine Leitung gab, wurde das Wasser sofort in den Verbrauch gepumpt. Erst später kam eine spezielle Pumpleitung hinzu.
Das Höchstgelegene von der Genossenschaft belieferte Haus hatte nur im Erdgechoß Wasser, bis in die 1. Etage reichte der Druck nicht aus. Im Laufe der Jahre wurde der Durchmesser der Rohre immer kleiner, da das Dölpewasser stark eisenhaltig war. Mit dem Größer werden des Dorfes kam der Zeitpunkt, in dem die Wassermenge nicht mehr ausreichte. Um Wasser vom Wasserwerk der Stadt Gummersbach zukaufen zu können, mußten wir eine zusätzliche Leitung von Bünghausen bis zur Dölpe verlegen. Damit wären wir bestens versorgt gewesen, wenn es nicht plötzlich eine neue Wasserprobenverordnung gegeben hätte. Jetzt wurde sechs mal jährlich eine Probe genommen. Das ergab Mehrkosten von mehr als 12000 DM! Damit wurde das eigene Wasser teurer als das vom Wasserwerk Gummersbach zugelieferte. Das war dann auch das Auflösesignal zur Auflösung der Genossenschaft. Aber allgemein wurde die Auflösung sehr bedauert. Die Bünghausener Wasserleitungsgenossenschaft eG wurde 1985 endgültig liquidiert.
Das war mal ein kleines stück Geschichte meines Dorfes.
Ich hoffe es intressiert einen.
Hier noch ein Paar Bilder dazu.
Das Bild vom Pumpenhaus in Bünghausen kommt noch dazu...
Gruß Julian
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