Weinberg Kassel

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  • Migu
    Ritter

    • 16.06.2000
    • 491
    • München
    • keinen mehr

    #1

    Weinberg Kassel

    Hallo Kollegen!

    Hat jemand von Euch irgendwelche Infos
    zum Bunker Weinberg in Kassel?? Im Netz
    ist nix (relevantes)zu finden und das Ding ist relativ
    Groß, da müsste doch jemand was drüber wissen oder??

    Danke und Petri Heil ;-)
    Sondengang ist aller Laster Anfang!
  • Heerführer

    • 26.07.2000
    • 2655
    • Gera

    #2
    Der Weinberg, im Mittelalter vor den Toren der Stadt liegend und mit Rebstöcken bepflanzt, war bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts in landgräflichem
    Besitz. Nachdem Weinbau und Maulbeerbaumplantagen scheiterten, wurde das Gelände parzelliert und an Privatleute verkauft, die sich hier ihre Gärten einrichteten
    und vereinzelt Wohnhäuser bauten. 1812 entwirft Leo von Klenze Pläne für ein neues Residenzschloß auf dem Weinberg. Die Pläne gelangen nicht zur Ausführung,
    da Jérôme, König von Westfalen 1813 vertrieben wird und der Kurfürst zurückkehrt. Bierlokale und öffentliche Gärten machten den Weinberg zu einem bliebten
    Ausflugsziel.

    In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts beginnt die Familie Henschel Grundstücke am Weinberg aufzukaufen. Verschiedene Bauvorhaben der Familie
    auf dem Weinberg finden ihren Abschluß 1902 in dem gewaltigen Gebäude des "Haus Henschel". Der Verkauf von Grundstücken der Stadt Kassel an Henschel
    führen zu öffentlichen Diskussionen über einen angemessenen Verkaufspreis. 1931 beschließt Henschel, das aus Steuergründen angeblich untragbar gewordene Haus
    abzureißen.

    In den vierziger Jahren plant die Stadt Kassel den Weinberg mit einer nationalsozialistischen Gauburg samt Form zu bebauen. Im Jahr 1943 wird der Bunker unter
    dem Weinberg fertiggestellt. 1959, nach den Kriegszerstörungen, wird ein Teil des Geländes als öffentlicher Park eingerichtet, während andere Teile im Westen als
    Brachfläche liegen bleiben. Verschiedene Bauvorhaben des Staatstheaters (1966), der Staatlichen Museen, der Gesamthochschule (1973) und eines Hotels (1966
    und 1983) gehen über die bloße Planung nicht hinaus. Das Projekt einer flächendeckenden Bebauung des Geländes über die Frankfurter Straße bis in die Hofbleiche
    herunter des Architekten Alexander Freiherr von Branca, das 1971 den ersten Preis der Stadt Kassel in dem Wettbewerb um die Bebauung des Weinberges erhielt,
    wurde nur im westlichen Teil ausgeführt. Auf das Betreiben des Amtes für Denkmalpflege hin werden 1982 die Treppenanlage und die Reste des alten
    Henschelgartens unter Denkmalschutz gestellt.

    Im Sommer 1994 hat die Stadt den Weinberg zum Verkauf angeboten. Als Käufer hat sich mittlerweile eine Tochtergesellschaft der Landesbank Berlin gefunden.
    Der Architekturwettbewerb zur Bebauung des Geländes soll noch 1995 ausgeschrieben werden.

    Der Weinberg wird heute hauptsächlich im Bereich des kultivierten Henschelgartens als Freizeit- und Erholungsgelände von den Anwohnern der Weinbergstraße,
    den Bewohnern des Seniorenwohnheims und den Patienten des Elisabethkrankenhauses genutzt. Der brachliegende, verwilderte Teil des Henschelgartens dient in
    seiner Abgeschiedenheit den Schwulen als Ort sexueller Begegnungen. Bei allen Untersuchungen zum Weinberg, seiner Geschichte und seiner sozialen Funktion wird
    die Bedeutung des Geländes für die schwule Bevölkerung nicht beachtet. (hob)

    das habe ich irgend wann mal irgendwo runtergeladen(leider weis ich nicht mehr genau wo). das stand darunter:

    (Das Material der Recherche ist nach vorhergehender Absprache über das Autonome Schwulenreferat des AStA der GhK einsehbar. Sinn und Zweck der
    gegenwärtigen Arbeit ist eine Darstellung der verschiedenen sozialen Systeme und ihrer jeweiligen Interessen.)

    der hauptgrund des artikels war wahrscheinlich die bedeutung des weinberggeländes für die homosexuellen.
    ich suche auch selbst nochmal, vieleicht find ich es wieder.

    mfg
    michael aus g.
    Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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    • Ritter

      • 16.06.2000
      • 491
      • München
      • keinen mehr

      #3
      WoW das ist ja schon einiges danke!!
      Ich hatte den Artikel auch schonmal aber leider gelöscht.
      Pläne waren da keine bei oder??

      Na dann werd ich wohl mal bei den warmen Studenten vorstellig ;-)

      Thanx MIGU
      Sondengang ist aller Laster Anfang!

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      • Heerführer

        • 26.07.2000
        • 2655
        • Gera

        #4
        nein, pläne waren nicht dabei. wenn sich was ergibt an neuem gib mal bescheid. weinberg liegt zwar nicht in meinem gebiet, aber ist trotzdem interessant.

        mfg
        michael aus g.
        Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

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